Der Wiederaufstieg des römischen Reiches und die Neue Weltordnung
Nachdem das 12. Kapitel der Offenbarung mit der Warnung vor dem - aus dem Himmel geschmissenen - Satan endete, folgt nun die Beschreibung der EU als einem totalitären und in der Macht Satans herrschenden Weltreich. Der zukünftige Diktator dieses Weltreichs wurde in den bisherigen Kapiteln der Offenbarung bereits einige Male angedeutet oder erwähnt. Das erste Mal wurde dieser Diktator von Johannes im Zusammenhang mit dem 3. Posaunengericht erwähnt. Bezüglich der dritten Posaune wurde das Kommen des Diktators durch einen großen vom Himmel fallenden "Stern, brennend wie eine Fackel" symbolisiert, der die Süßwasserquellen bitter machte. Während Sterne Regierungsgewalten symbolisieren, betont der Vergleich mit einer brennenden Fackel den religiösen Hintergrund. Es wird sich also um eine Theokratie handeln, wie sie auch in den folgenden Versen deutlich wird.
Eine Theokratie ist eine Regierungsform in der „die Staatsgewalt allein religiös legitimiert und von einer (in der Sicht der Anhänger der Staatsreligion) göttlich erwählten Person (gottberufener Prophet, gottbegnadeter König usw.), einer Priesterschaft (Klerus) oder sakralen Institution (Hierokratie) auf der Grundlage religiöser Prinzipien ausgeübt wird. Es gibt dort weder eine Trennung von Staat und Religion noch von weltlichem Recht und religiösen Vorschriften” - Wikipedia
Zuletzt wurde dieser Herrscher in Kapitel 11, als der Mörder der beiden Propheten Gottes erwähnt. Der Mord muss zeitlich nahe an der Errichtung des von Daniel und dem Herrn Jesus vorhergesagten "Greuel der Verwüstung" liegen, welches hier im 13. Kapitel auch das erste Mal in der Offenbarung erwähnt und als ein Götzenbildes identifiziert wird.
Vermutlich wird der kommende Diktator, seinen Siegeszug an die Spitze der EU, zur Zeit der dritten Posaune beginnen. Seine endgültige Machtergreifung, die nun im 13. Kapitel beschrieben wird, wird hingegen zur Hälfte der sieben Jahre andauernden Drangsalszeit geschehen. Denn sowohl der Prophet Daniel, als auch Johannes im vorliegenden Kapitel, sprechen davon, dass dem Diktator 3,5 Jahre gegeben wurden, in denen er seine Macht ausüben wird. In Offenbarung 17 und 18 wird darüber hinaus deutlich, dass das Ende des Diktators und seines Reiches zum Ende der sieben Jahre andauernden Drangsalszeit geschieht. Daher muss die Machtergreifung ungefähr zur Mitte der sieben Jahre geschehen.
Offb 13.1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung.
Wie die vier Weltreiche in Daniel 7, steigt auch das hier von Johannes beschriebene Weltreich aus dem Wasser, einer dicht besiedelten Region auf. Diese Region ist, wie wir noch sehen werden der Kontinent Europa und dieses Reich die EU. Im Gegensatz zu den vier durch den Propheten Daniel beschriebenen Weltreichen wird hier aber kein Sturmwind erwähnt. Und tatsächlich geschieht der Wiederaufstieg sowie die Expansion der EU unter dem Vorwand der Gründung einer Wirtschaftsunion auf „friedlichem” Wege, anstatt durch militärische Eroberungen.
... das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen, ...
Die zehn Hörner symbolisieren zehn Könige. Dies geht sowohl aus der Prophetie Daniels über Europa, als auch aus Offb. 17 hervor. Im Gegensatz zur Prophetie Daniels wird das elfte Horn, welches Daniel sich über die 10 vorherigen Hörner erheben sah, nicht erwähnt. Im Gegensatz zum Mittelalter, in dem der Einfluss des Papsttums auf die Politik noch eingeschränkt war, wird das Papsttum in Zukunft zum unabhängigen Alleinherrscher über die EU aufsteigen. Gemäß dem Motto „der Staat bin ich“ wird das Papsttum hier gar nicht erst durch ein separates Horn symbolisiert, sondern gleich mit dem Tier/dem Reich selbst identifiziert.
Im Vergleich zur Prophetie Daniels ist außerdem neu, dass das von Johannes beschriebene Tier sieben Köpfe hat. Die Bedeutung dieser Köpfe wird ebenfalls erst in Kapitel 17 gegeben. Sie spielen im Moment auch keine Rolle. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass sich dieses Tier, mit seinen sieben Köpfen und den 10 Kronen von dem vierten Tier in Daniel unterscheidet. Dies liegt darin begründet, dass Daniel vorrangig das bereits vergangene röm. Reich des Mittelalters gesehen hat. Die EU, als das wieder aufgestiegene röm. Reich, ähnelt dem antiken sowie mittelalterlichen röm Reich zwar, in einigen Punkten, es unterscheidet sich in anderen aber auch.
...und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung...
Die lästerlichen Namen auf den Häuptern, sind die Namen, Bezeichnungen oder Titel, die der Papst sich selbst gegeben hat. Darunter sind z.B.:
- Heiliger Vater
Mt. 23.9 Ihr sollt auch nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln ist.
Damit ist nicht gemeint, dass man seinen leiblichen Vater nicht Vater nennen darf. Vielmehr bezieht sich dies auf die religiösen und geistlichen Führer. Das geht aus dem 1. Vers dieses Abschnittes hervor. Geistlichen Autoritäten, wie es auch der Papst vorgibt zu sein, ist es also verboten sich von anderen als ihr geistlicher Vater zu bezeichnen, weil Gott der geistliche Vater der Menschen ist.
Wie es in weltlichen Familien üblich ist, dass der Vater das Oberhaupt der Familie darstellt, ist Gott der geistliche Vater aller gläubigen Menschen die eine geistliche Familie darstellen. Deshalb nennen sich viele Gläubige untereinander Bruder oder Schwester, und auch der Herr Jesus sagt zu seinen Jüngern: "ihr alle aber seid Brüder." Der Papst, setzt sich damit über das Gebot des Herrn Jesus hinweg und maßt sich mit der Anrede "Heiliger Vater" auch eine Stellung an, die nur Gott vorbehalten ist. Mit dem Anhängsel "heiliger" setzt er dieser Anmaßung sogar noch einen drauf.
- Stellvertreter Christi auf Erden.
Der Herr Jesus sagt, dass dem Menschen jede Sünde vergeben werden kann, auch Gotteslästerung. Aber es gibt eine Ausnahme. Wenn man den heiligen Geist lästert wird diese Sünde nicht vergeben.
Mt. 12.31,32 Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in der künftigen Welt.
Wie kann man den Heiligen Geist lästern? Wenn es sich um Gotteslästerung handelt, wenn man sagt, dass man die Position Gottes auf Erden einnimmt, dann ist es auch Lästerung, wenn man sagt, dass man die Position des Heiligen Geistes auf Erden einnimmt. Der Herr Jesus sagt kurz vor seinem Tod, dass wenn er nach seinem Tod zu Gott zurückgekehrt ist, den gläubigen Menschen den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter schicken wird.
Joh. 16. 5-7,13 Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Doch weil ich dies zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten.
Dieses Versprechen des Herrn Jesus hat sich an Pfingsten erfüllt.
Apg. 2.1-4 Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.
Der Herr Jesus kündigt also den heiligen Geist, als seinen Stellvertreter an. Der Papst sagt aber, dass er der Stellvertreter des Herrn Jesus auf der Erde ist und macht sich dadurch der Sünde schuldig, die so groß ist, dass Gott sie nicht vergibt. Zitat Papst Franziskus:
„Der Papst ist Bischof, Bischof von Rom, und deshalb ist er Nachfolger des Petrus und Stellvertreter Christi. Das sind weitere Titel, aber der erste Titel ist „Bischof von Rom“, und von dort kommt alles her." (Auf dem Rückflug vom Weltjugendtag 2013)
Im 12. Kapitel der Offenbarung wird der Teufel als ein Drache beschrieben. Sein beschriebenes Aussehen weist starke Ähnlichkeiten mit der EU auf, wie sie hier im 13. Kapitel beschrieben wurde.
Offb.12.3,9 Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: und siehe, ein großer, feuerroter Drache, welcher sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, und auf seinen Köpfen sieben Diademe; ... |
Offb 13.1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung. |
Die Ähnlichkeit der zukünftigen EU mit dem Teufel kommt nicht von ungefähr. In Vers 2 des 13. Kapitels ist zu lesen, dass der Drache (Satan) dem Tier, d.h. dem kommenden Diktator der EU, seine Macht geben wird. Mit anderen Worten weist die hier beschriebene, zukünftige EU die gleichen Merkmale auf, wie jener gefallene Engel, dem sie die ihr verliehene Macht zu verdanken hat.
Offb. 13.2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Pardel, und seine Füße wie die eines Bären, und sein Maul wie eines Löwen Maul. Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.
Offb. 13.3 Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tode geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier.
Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tode geschlachtet....
Hier sieht Johannes die Wunde, die der kath. Kirche nach ihrer 1260 Jahre andauernden Herrschaft, im Jahr 1798 durch Napoleon verpasste wurde.
... Und seine Todeswunde wurde geheilt,...
Am 11. Februar 1929 begann die Todeswunde wieder zu heilen, als das Papsttum von der faschistischen Regierung Mussolinis u.a. die politische sowie territoriale Souveränität zurück erhielt. Im Gegenzug warben die Priester während der Gottesdienste beim Volk für Mussolinis Regierung.
Damit eröffneten sie dem Papst die Möglichkeit, auf der Ebene der internationalen Politik aktiv einzugreifen, ... (Zitat aus der Enzyklopädie Wikipedia)
... und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier. ...
Weltweit werden die Menschen darüber staunen wie das Papsttum sich mit einer bis dahin noch nie gekannten Macht zurück an die Spitze der Weltpolitik manövriert haben wird. Ebenso wird auch die EU selbst Anlass zum Staunen geben. Hat sie doch über Jahrzehnte hinweg ihre angeblichen Gründungsprinzipien Freiheit, Demokratie, Achtung der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit hochgehalten, von denen zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu sehen sein wird.
Offb. 13.4 Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tiere die Gewalt gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tiere gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?
Und sie beteten den Drachen an ...
Bei dieser Anbetung wird es sich keineswegs um eine unbewusste Anbetung Satans handeln. Vielmehr wird die Anbetung Satans wissentlich stattfinden. Seit nunmehr über hundert Jahren macht die Elite kein Geheimnis daraus, wem sie sich als ihrem Herrn unterworfen hat. Sie lehren Satan bereits heute ganz offen als den Lichtbringer und werden es ebenso auch während der NWO tun.
Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tiere die Gewalt gab,
Wie schon in Vers 2, wird hier ein weiteres Mal gesagt, dass Satan dem zukünftigen Diktator seine Macht geben wird. Wenn hier von dem Tier gesprochen wird, ist sowohl der Diktator als auch sein Reich gemeint, das unter der völligen Kontrolle des Diktators stehen wird. Aufgrund seiner totalitären Regierung wird das Reich des Diktators, die EU, mit dem Diktator gleichgesetzt. Es wird also nicht alleine nur der Diktator, sondern auch sein Reich von den Menschen angebetet werden. Gemäß des Club of Budapest soll die zukünftige Weltregierung sich als eine Art Weltgehirn, mit dem göttlichen Bewusstsein Gaia’s verbinden. Die angebliche Verbindung der Weltregierung mit dem Bewusstsein einer angeblichen Gottheit Gaia, würde die Weltregierung zugleich auch zu einem Teil dieser Gottheit machen. Dies entspricht der ältesten Lüge Satan’s „Ihr werdet sein wie Gott” und würde mit sich bringen, dass die Weltregierung als angeblicher Teil des göttlichen Bewusstseins, auch die entsprechende religiöse Verehrung für sich einfordern könnte und es offensichtlich auch tun wird. Es wird sich also ganz offensichtlich um eine Theokratie handeln.
Offb. 13.5-7 Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken. 6 Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte [und] die, welche ihre Hütte in dem Himmel haben. 7 Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation.
Die in den Versen 5-7 aufgezählten Machenschaften des Tieres entsprechen auch den in Daniel Kapitel 7 aufgezählten Machenschaften des vierten Tieres. Die Parallelen sind gravierend. Die Parallelen zeigen, dass es sich bei dem von Johannes beschriebenen Reich um das gleiche Reich handelt, das Daniel schon 600 Jahre vor Johannes vorhergesagt hatte. Wie zuvor schon bezüglich der Machtergreifung des mittelalterlichen Papsttums, wird sich die Prophetie Daniels im Aufstieg der EU zur Weltregierung ein weiteres Mal erfüllen.
Daniel |
Johannes |
3 Und vier große Tiere stiegen aus dem Meere herauf... |
1 Und ich sah aus dem Meere ein Tier aufsteigen,... |
7 und es hatte zehn Hörner. |
1 … welches zehn Hörner ... hatte, |
7 ... und siehe, ein viertes Tier, schrecklich und furchtbar und sehr stark, und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und was übrigblieb, zertrat es mit seinen Füßen; 23 ... ein viertes Königreich wird auf Erden sein, … und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. |
4 Und sie … sagten: Wer ist dem Tiere gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen? |
25 Und er wird Worte reden gegen den Höchsten |
5 Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; …6 Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte [und] die, welche ihre Hütte in dem Himmel haben. |
25 ... und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; |
7 Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; |
25 und sie werden eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. |
5 und es wurde ihm Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken |
… und es wurde ihm Gewalt gegeben 42 Monate zu wirken...
Die 42 Monate ergeben 3,5 Jahre und entsprechen der in Daniel 7 vorhergesagten Zeit und Zeiten und einer halben Zeit. Bei der Prophetie Daniel handelt es sich um eine Doppelprophetie. Obwohl die Prophetie Daniels sich im Mittelalter schon einmal über einen Zeitraum von 1260 erfüllt hatte, beschreibt die gleiche Prophetie, auch die Ereignisse der Endzeit, in der sich der Aufstieg des Papsttums an die Spitze der europäischen Politik ein zweites Mal wiederholen wird.
Pred. 1.9 Das, was gewesen, ist das, was sein wird; und das, was geschehen, ist das, was geschehen wird. Und es ist gar nichts Neues unter der Sonne.
Pred. 3.15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene wieder hervor.
Bei der zukünftigen 42 Monate andauernden Herrschaft des Papsttums wird es sich im Gegensatz zu den 1260 Jahren mittelalterlichen Herrschaft aber tatsächlich nur um 3,5 Jahre handeln. Durch den Kunstgriff des Tag=Jahr-Prinzips ist es möglich gewesen, die Dauer zweier verschiedener Herrschaftszeiten des gleichen Reiches in ein und der selben Prophetie vorherzusagen und sogar mit einer auf das Jahr genauen Zeitangabe zu versehen.
Exkurs: Daniels 70 Jahrwochen und die letzten 7 Jahre
Im 9. Kapitel des Buches Daniel wird dem Propheten eine Zeit von 70 Jahrwochen angekündigt:
Dan. 9.24 Siebzig Jahrwochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluß zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen, und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen, und Gesicht und Propheten zu versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben.
Dan. 9.25 So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten, sind 7 Jahrwochen und 62 Jahrwochen. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden, und zwar in Drangsal der Zeiten.
... sind 7 Jahrwochen und 62 Jahrwochen ...
Das hebr. Wort, das hier mit Jahrwochen übersetzt wurde bezeichnet eigentlich eine 7er-Einheit von Tagen. Eine Jahrwoche besteht somit aus 7 Tagen. 7 Jahrwochen ergeben also 7x7 Tage oder 49 Tage. Diese ersten 7 Wochen (49 Tage) beziehen sich auf den Wiederaufbau des zum Zeitpunkt des Wirkens Daniels zerstörten Jerusalems, wie aus dem Kontext der Prophetie ersichtlich wird. Den Erlass zum Wiederaufbau Jerusalems und dem Tempel hat der Perserkönig Ataxerxes im Jahr 445 v. Chr. ausgegeben, welches es den damals deportierten Juden erlaubte wieder nach Jerusalem zurückzukehren und den Tempel wieder aufzubauen. Jerusalem konnte aber unmöglich in nur 49 Tagen aufgebaut werden. Diese 49 Tage müssen also vielmehr als Jahre betrachtet werden. Also ähnlich dem Tag=Jahr-Prinzip.
Dan. 9.25 ...bis auf den Messias, den Fürsten, sind 7 Jahrwochen und 62 Jahrwochen...
Dem Propheten Daniel wird hier weiter gesagt, dass es ab dem Zeitpunkt dieses Erlasses die Stadt Jerusalem wieder aufzubauen 7+62 Jahrwochen dauern würde, bis der Messias kommen würde. Bei dem hier prophetisch angekündigten Zeitpunkt des Kommen des Messias, nach insgesamt 69 Jahrwochen handelt es sich um einen bestimmten Tag im Leben des Herrn Jesus. Nämlich um den Palmsonntag an dem der Herr als der Fürst Israels aufgetreten und auf königliche Weise in Jerusalem eingeritten ist. Diese prophetische Zeitangabe erfüllte sich in der Geschichte auf den Tag genau (Siehe Exkurs rechts)
Dan. 9.26 Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.
Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben...
Mit dem Wegtun des Messias ist die Kreuzigung des Herrn Jesus, am Freitag des Jahres 32 n. Chr., drei Tage nach dem Palmsonntag gemeint.
... Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, ...
Im Jahr 70 n. Chr. wurde die Stadt Jerusalem sowie der Tempel durch die röm. Soldaten („dem Volk des kommenden Fürsten“) in nur 140 Tagen dem Erdboden gleich gemacht. Dieses Ereignis stellte das Gericht Gottes über Israel dar, das wegen ihrer Verwerfung des Messias vollzogen wurde.
... und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen. ...
Die Formulierung „und das Ende davon" macht einen Sprung aus dem Jahr 70 n. Chr. in die Endzeit. Die Versprängung der Juden in der ganzen Welt war der Beginn des Gerichts Gottes über sie, welches nunmehr fasst 2000 Jahre anhält. Seinen Höhepunkt wird dieses Gericht erst in dem Aufstieg des Antichristen und den durch den Angriff des Königs des Nordens welches hier als die überströmende Flut bezeichnet wird. Von der „überströmenden Flut“ ist auch an zahlreichen anderen Stellen der Bibel die Rede und beschreibt immer den Angriff des Königs des Nordens, der arabischen Großkoalition auf Israel. Wie an dieser Stelle wird dieser Angriff auch an anderen Stellen als eine „festbeschlossene Verwüstung„ bezeichnet. Bis hierhin haben wir also die Bedeutung der 69 Jahrwochen geklärt, die mit dem Einzug des Herrn Jesus in Jerusalem, am Palmsonntag ihr Ende fanden. Doch zu Beginn der Prophetie war von insgesamt 70 Jahrwochen die Rede:
...Siebzig Jahrwochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt,
Es steht also noch eine letzte Jahrwoche (7 Jahre) aus.
Röm. 11.25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird;
Die Zeit der bisher vergangenen fast 2000 Jahre zwischen dem Palmsonntag im Jahr 32 n. Chr. und heute ist die Zeit der „aus den Nationen“ stammenden Christen.- der Heiden-Christen. Mit ihrer Entrückung wird die Epoche der derzeitigen Kirchengeschichte enden und die letzten 7 Jahre, die letzte Jahrwoche beginnen, in der Gott sich wieder Israel zuwenden wird.
Nirgends in der Bibel wird gesagt wie viel Zeit zwischen den ersten 69 Jahrwochen und der letzten Jahrwoche vergehen sollten. Doch nennt die Bibel ein markantes Ereignis, an dem man erkennen kann, wenn diese letzte Jahrwoche beginnen wird. In Daniel 9 Vers 26 haben wir das Volk des Fürsten bereits als das röm. Volk identifiziert, das Jerusalem und den Tempel im Jahr 70 zerstört hat. In Vers 27 folgt nun:
Dan. 9.27 Und er wird einen festen Bund mit den Vielen schließen für eine Jahrwoche
Das „Er” in Vers 27 nimmt Bezug auf die letzte zuvor erwähnte Person, den in Vers 26 erwähnten kommenden Fürsten dessen Volk das Heiligtum zerstören wird. Hier spielt nun nicht mehr sein Volk sondern „Er” selbst, der kommende Fürst des röm. Reichs die entscheidende Rolle.
„Die Vielen” bezeichnet in der Prophetie Daniels immer die Masse des jüdischen Volkes (Dan. 11.33; Dan. 12.3). Israel und die EU werden also ein Bündnis für 7 Jahre abschließen. In dessen Hälfte das Götzenbild im Tempel errichtet und der Angriff der arabischen Großkoalition auf Israel erfolgen wird.
Dan. 9.26 Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen. Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben.
Die ersten 7 Jahrwochen, also (7x7=)49 Jahre betreffen die Zeitspanne in der Jerusalem, nach dem Erlass des Perserkönigs wieder aufgebaut wurde. Von der Fertigstellung Jerusalems an, weitere 62 Jahrwochen gezählt, sollte der Messias, als der Fürst kommen. Wenn jede Jahrwoche ein Paket von 7 Jahren darstellt, so handelt es sich bei 7+62 Jahrwochen um 483 Jahre. Wenn man nun beachtet, dass Jahre in der Bibel immer mit 360 Tagen gerechnet wurden und man nun die Tage der 483 Jahre errechnet ergibt dies 173880 Tage. Diese Anzahl an Tagen passt perfekt in die Zeit vom jüdischen Monat Nissan des Jahres 445 v. Chr., in dem der persische Erlass ausgegangen ist, bis zum Monat Nissan des Jahres 32 n. Chr. Des Jahres also, an dem der Herr Jesus gekreuzigt wurde. Nissan: März / April 32 n. Chr.
Lk. 3.1,2 Aber im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war, und Herodes Vierfürst von Galiläa, und sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias Vierfürst von Abilene,
Das 15. Jahr des Kaisers Tiberius war das Jahr 29 n. Chr. In diesem Jahr begann der Herr Jesus in der Öffentlichkeit aufzutreten. Dies tat er, bis er im 3. Jahr seines öffentlichen Auftretens gekreuzigt wurde, was uns ins Jahr 32 führt. Genau am 173880ten Tag (Palmsonntag) nach dem Erlass des Perserkönigs ritt der Herr Jesus, im Monat Nissan, also als der Messias in Jerusalem ein. Der Vers sagt weiter, ohne jedoch eine genau Zeitangabe zu machen, dass der Messias nach Ablauf der 62 Jahrwochen (gerechnet vom Tag der Fertigstellung Jerusalems an) weggetan werden sollte. Rückblickend kann man heute sagen, dass sich die Prophetie der Wegnahme des Messias 5 Tage nach dem Einzug in Jerusalem, am darauf folgenden Freitag in der Kreuzigung erfüllte.
Offb. 13.5-7 Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken. 6 Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte [und] die, welche ihre Hütte in dem Himmel haben. 7 Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation.
Offb. 13.6 Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider … die, welche ihre Hütte in dem Himmel haben
Gemeint sind Engel, die im Himmel wohnen. Judas - nicht der Verräter, sondern der gleichnamige Halbbruder des Herrn Jesus - schreibt prophetisch:
Jud. 8-11 Doch gleicherweise beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft und lästern Herrlichkeiten. Michael aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel streitend, Wortwechsel hatte um den Leib Moses', wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich! Diese aber lästern, was sie nicht kennen; was irgend sie aber von Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich. Wehe ihnen! denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Balaams überliefert, und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen.
Offb. 13.7 … mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden ...
Mit den Heiligen sind all jene Menschen gemeint, die Satan und seinen irdischen Stellvertreter, den Diktator ablehnen und stattdessen an den bibl. Wahrheiten festhalten werden. Dieser Vers macht deutlich, dass diese Menschen nicht nur verfolgt und getötet, sondern erfolgreich überwunden werden. Die systematische Verfolgung der Gottesgläubigen Menschen wird derart perfektioniert werden, dass ein jeder der sich Morgens zu Gott bekennt noch am selben Tag getötet werden wird.
… und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation
Eine Weltregierung.
Offb. 13.8 Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buche des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an.
... ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buche des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an
In „dem Buche des Lebens“, welches nur eines von vielen im Himmel befindlichen Büchern ist, stehen bereits seit „Grundlegung der Welt“ an, also seit der Erschaffung von Himmel und Erde, alle Menschen namentlich verzeichnet. Jeder Mensch, der es zu seinen Lebzeiten versäumt den Herrn als sein Erlöser anzunehmen, wird spätestens zum Zeitpunkt seines Todes wieder aus dem Buch des Lebens herausgestrichen. Die Zukunft dieser Menschen ist die ewige Verdammnis.
Offb. 20.12,15 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das Buch des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. 15 Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Aus Vers 8 geht allerdings auch hervor, dass die hier beschriebenen Menschen schon zu Lebzeiten, nämlich während sie noch auf der Erde wohnen und das Tier anbeten, nicht mehr im Buch des Lebens stehen werden. Der Apostel Paulus erklärt in seinem zweiten Brief an die Thessalonicher, dass das Erscheinen des Antichristen, des großen Verführers in Israel, als ein Gericht über alle Menschen erfolgen wird, die der Wahrheit Gottes bis dahin nicht annehmen wollten. All diese Menschen, die das Evangelium bereits einmal gehört und verstanden, aber dennoch abgelehnt haben, werden in der Zeit des Gerichts dazu bestimmt sein, der Verführung des Antichristen zu verfallen.
2. Thess. 2.8-12 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft, 9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. 11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, 12 auf daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
Mit anderen Worten: Wer die Wahrheit Gottes in der heutigen Zeit der Gnade ablehnt, wird in der Zeit des Gerichts, das mit dem Kommen des Antichristen im Zusammenhang mit dem ersten Siegelgericht beginnen wird, auch nicht vor der Lüge geschützt und daher für die völlige Verführung offen sein. Mit der, vor dem Erscheinen des Antichristen stattfindenden Entrückung werden alle Menschen, die das Evangelium bis dahin angenommen haben von der Erde weggenommen werden. Da der übrige Teil jener Menschen, die das Evangelium bereits gehört aber abgelehnt haben, für die Verführung bestimmt ist und daher auch keine Aussicht auf eine Errettung mehr hat, wird deren Namen zum Zeitpunkt der Entrückung - bereits zu ihren Lebzeiten - aus dem Buch des Lebens gestrichen. Daher schreibt Johannes hier auch, dass das Tier anbeten wird, „ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buche des Lebens...“. Dieses Schicksal betrifft nicht zuletzt die Menschen der meisten europäischen Länder in denen der Zugang zum Evangelium über Jahrzehnte so einfach wie in kaum einem anderen Land der Welt war und daher auch der größte Teil der Bevölkerung schon einmal mit dem Evangelium in Kontakt kam. Hinzu kommen zahlreiche Menschen auf anderen überwiegend christlichen Kontinenten wie Süd- und Nordamerika. Es gibt aber auch zahlreiche andere Länder und Kulturen in denen heute noch Millionen Menschen das Evangelium noch nie gehört haben. Ihnen gilt dieses Gericht nicht, und daher werden sich in den letzten 7 Jahren noch „eine große Volksmenge, welche niemand zählen“ kann, bekehren.
Offb. 13.8 Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buche des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an.
Die Formulierung „die auf der Erde wohnen“, kommt 9 mal in der Offenbarung und nur in der Offenbarung vor. Mit den Menschen „die auf der Erde Wohnen“ sind explizit all jene Menschen gemeint, die ihre Gelegenheit zur Bekehrung vertan haben und daher dem Gericht der Verführung durch den Antichristen verfallen werden. Alle anderen Menschen, die das Evangelium bis dahin noch nie richtig gehört hatten oder gar mit ihm in Berührung kamen werden weiterhin die Gelegenheit zur Umkehr zu Gott haben. Dies wird, neben der bereits vorgestelten Märtyrer im zusammenhang mit den 5. Siegelgericht, auch in Kapitel 14 deutlich. Dort wird davon berichtet, dass den Menschen die auf der Erde „ansässig“ sind das Evangelium verkündet wird, in welchem sie zur Umkehr und Anbetung des wahren Schöpfergottes aufgefordert werden.
Offb. 14.6,7 Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und Stamm und Sprache und Volk, 7 indem er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebet ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen.
Das Wort „ansässig“ kommt im Gegensatz zum Wort „Wohnen“ nur an dieser einen Stelle in der Offenbarung vor, in der die Möglichkeit der Umkehr noch zum Ausdruck kommt. Im Gegensatz dazu kommt die Umschreibung „die auf der Erde wohnen“ immer nur im Zusammenhang mit Handlungen vor, die den endgültigen Abfall von Gott kennzeichnen. Da die Menschen die auf „der Erde wohnen“ die Gelegenheit jemals woanders zu wohnen abgelehnt haben und daher nach ihrem irdischen Leben nur noch die ewige Verdammnis zu erwarten haben, ist die Formulierung „die auf der Erde wohnen“ recht zutreffend. Sie stehen damit den gläubigen Menschen gegenüber, für die die Einstellung „wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Hebr. 13.14) gelten sollte.
Hebr. 11.13-16 Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von ferne und begrüßten sie und bekannten, daß sie Fremdlinge und ohne Bürgerschaft auf der Erde seien. 14 Denn die solches sagen, zeigen deutlich, daß sie ein Vaterland suchen.
Offb. 13.9&10 Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er! Wenn jemand in Gefangenschaft [führt], so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwerte töten wird, so muß er mit dem Schwerte getötet werden. Hier ist das Ausharren und der Glaube der Heiligen.
Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er ...
Betraf der vorherige Vers noch den verlorenen Teil der Menschheit, ist die folgende Aufforderung zu hören ausschließlich an jene Menschen gerichtet, die die biblischen Wahrheiten angenommen haben oder es noch können. Die ungläubigen Menschen zum hören aufzufordern würde keinen Sinn machen, da diese sich ja bereits zu glauben weigerten und daher der Verführung preisgegeben wurden, wie der Apostel Paulus im 2. Brief an die Thessalonicher erläuterte. In seinem Brief an die Korinther finden wir einen weiteren Grund:
1. Kor. 2.12-14 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind; 13 welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. 14 Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird;
Offb. 13.9&10 Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er! Wenn jemand in Gefangenschaft [führt], so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwerte töten wird, so muß er mit dem Schwerte getötet werden. Hier ist das Ausharren und der Glaube der Heiligen.
Die Verse 9 und 10 ermahnen die unter dem zukünftigen Diktator verfolgten Menschen, sich nicht gegen die ihnen entgegengebrachte Gewalt zu wehren. Die Stelle erinnert die Gläubigen daran, dass ihre Verfolger und Henker ihr gerechtes Gericht von Gott erhalten werden. Diese Aufforderung wird den gläubigen Menschen in der Endzeit noch ein großer Trost und eine große Stütze werden. So werden in der relativ kurzen Zeit der Herrschaft der Papstkirche noch Millionen von Menschen zum Glauben finden. Die Bibel spricht von einer Schar die kein Mensch zählen kann:
Offb. 7.9 Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Throne und vor dem Lamme, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen.
Offb. 7.14b ... Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.
Unter dem Diktator wird die bereits zur Zeit der Siegelgerichte beginnende Verfolgung perfektioniert worden sein und die perfide Mordmaschinerie auf Hochtouren laufen. Wer sich am Morgen zum Glauben bekennt, wird Mittags bereits abgeführt und eliminiert sein. Ein jedes Glaubensbekenntnis zum Herrn Jesus wird den sicheren Tod bedeuten. Anders ist auch die unzählbare Zahl an Märtyrern in nur 7 Jahren nicht zu erklären.
Doch wie kommt es in einer solch gottesfeindlichen Welt noch zu so vielen Bekehrungen? In der Geschichte stieg die Zahl der Bekehrungen vor allem in Zeiten der Gefahr für seinen Glauben verfolgt und und hingerichtet zu werden an. Das Festhalten der verfolgten Christen an ihrem Glauben veranlasste die dabeistehenden Menschen auch immer dazu, sich mit dem Glauben der Märtyrer - für den es sich offensichtlich sogar zu sterben lohnte - auseinander zu setzen. Der Märtyrertod war in der Geschichte häufig das überzeugendste Zeugnis das für den Glauben abgegeben wurde. Deshalb wird der Tod der Gläubigen in den letzten 3,5 Jahren in denen es weder die Zeit noch die Möglichkeit der Evangelisation geben wird, als das wohl eindrucksvollste Zeugnis für den Glauben ausschlagen. Des Weiteren ist der Mensch in guten Zeiten oft so sehr damit beschäftigt sich mit den ihm in der Welt angebotenen Möglichkeiten abzulenken, dass er die Notwendigkeit, sich mit seiner eigenen Situation vor Gott auseinanderzusetzen, gar nicht erkennt. Ganz anders sieht es mit Menschen in persönlichen Notsituationen aus, wie es ohne Zweifel auch die Endzeit eine sein wird. Auch heute finden sehr viele Menschen erst in Zeiten der Not zum Glauben.
Jes. 26.9-11 ... denn sobald deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. Wird der Gottlose begnadigt, so lernt er doch nicht Gerechtigkeit; in einem Lande, wo beste Ordnung herrscht, handelt er verkehrt und sieht nicht die Majestät des HERRN. HERR, deine Hand ist erhoben; sie sehen es nicht! Sie werden es aber sehen und sich schämen müssen. Der Eifer für das Volk, das Zornesfeuer wird deine Feinde verzehren.