Der vierte Schöpfungstag
Im Gegensatz zu allem was Gott bisher gemacht hat, werden die Lichter von Gott nicht benannt. Ausserdem sollen die Lichter scheiden/trennen, was bisher Gott vorbehalten war und ein Herrschaftsmerkmal darstellt. Zudem sollen die Lichter herrschen:
1. Mose 1.16: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht.
Damit werden drei Herrscher im Schöpfungsbericht gefunden. Gott der Schöpfer, über die gesamte Schöpfung. Die beiden großen Lichter über den Tag und die Nacht und der Mensch über die Erde und die darauf befindlichen Lebewesen. Der Tag und die Nacht, sowie das Licht und die Finsternis, sind beide auf den ersten Tag zurückzuführen. Dabei hat Gott am ersten Tag bereits als Zeichen seiner Autorität, das Licht von der Finsternis geschieden und den Tag und die Nacht benannt. Nun sollen die beiden großen Lichter Tag und Nacht schieden sowie über Licht und Finsternis herrschen.
Der 4. Tag ist zugleich die Mitte der 7-tägigen Schöpfungswoche. An diesem Tag beginnt Gott das Problem der Leere aus Vers 2 zu beheben. Nachdem bis zum 3. Tag die Formlosigkeit durch trennen und ordnen behoben wurde, kehrt Gott zum ersten Tag zurück um das Werk des ersten Tages auszufüllen.
Aufgaben der Himmelskörper: Sie sollen dienen als Zeichen...
... für das Wetter:
Mt. 16, 2.3: Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trübe. Über das Aussehen des Himmels könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?
... Zur Navigation:
Mt. 2.2: Wo ist der neu geborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.
Mt. 2.16: Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war.
... für das Gericht Gottes:
Joel 4. 14,15: Es werden Scharen über Scharen von Menschen sein im Tal der Entscheidung; denn des HERRN Tag ist nahe im Tal der Entscheidung. Sonne und Mond werden sich verfinstern, und die Sterne halten ihren Schein zurück.
Mt. 24,29: Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel.
... Zeugnis Gottes:
Ps. 8.2: HERR, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Hoheit gelegt hast auf den Himmel!
zur Ehre Gottes:
Ps 19,2: Der Himmel erzählt die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk.
Zeiten: Kalender, Kontrolle der Jahreszeiten.
Tage: Der Wechsel von Tag und Nacht im 24 Stundenzyklus. Zudem markieren die Himmelkörper das Verstreichen der Zeit.
Jahre: Von nun an dreht sich die Erde um die Sonne, was den Jahreskreis ermöglicht
Um auf die Erde zu leuchten: Als Licht- und Wärmequelle.
16 Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne.
Der vierte Tag
Ab dem 4. Tag ersetzen die Himmelslichter das Licht der ersten drei Tage und dienen von nun an als Lichtquellen. Mit den Lichtträgern hebr. "mâʼôwr" installiert Gott am 4. Tag ein herrliches Gleichnis über dem Kopf der gesamten Schöpfung.
das große Licht zur Beherrschung des Tages
Die Sonne ist der Mittelpunkt unseres Sonnessystemes um den sich das gesamte Planetensystem dreht. Zudem ist sie die Quelle allen Lichtes das existentiell für alles Leben auf der Erde ist und von dem alle Objekte im Planetensystem beleuchtet werden.
Joh. 1.4: In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh. 1.9: Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
Die Sonne ist des Weiteren in ihrem Licht verhüllt und bleibt dem natürlichen Auge verborgen. Es ist unmöglich mit bloßem Auge in sie hinein zu schauen ohne schaden zu nehmen.
1. Tim. 6.16: der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann.
Während ihrer Anwesenheit kann es gar nicht anders, als hell sein. Wo sie scheint wird alles erhellt und jegleiche Finsternis muss weichen.
Joh. 1.5: Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst
und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht
Der Mond, das kleinere Licht, ist in Wirklichkeit dunkel in sich selbst, unfähig auch nur den kleinsten Funken Licht hervorzubringen und für seine Aufgabe, die Nacht zu erhellen, von dem Licht der Sonne abhängig, von der er das Licht, das er auf die Erde zurückwirft verliehen bekommt.
Mt. 5.14: Ihr seid das Licht der Welt.
Mt. 5.16: So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Phil. 2.15: seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr leuchtet wie Himmelslichter in der Welt,
Das Sonnenlicht ist es aber auch, welches die Oberfläche des Mondes für den genauen Betrachter sichtbar macht und eine ruinierte Oberfläche - wüst, leer und völlig zernarbt - offenbart.
Mk. 4.22: Denn es ist nichts Verborgenes, das nicht offenbar gemacht werden soll, auch ist nichts Geheimes, das nicht ans Licht kommen soll.
Das Licht welches der Mond in die Nacht zurückwirft schwankt ebenfalls. Denn irdische Einflüsse oder die Erde selbst treten störend zwischen Mond und Sonne. Richtig finster wird es aber selbst am Tage, wenn der Mond seine ihm zugedachte Position, in der er das Licht zurückwerfen kann, verlässt und sich selbst störend vor die Sonne stellt.
Lk. 18.38,39: Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und die Vorangehenden bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Mt. 6.23: wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis!
Hi. 38.19,24: Welches ist der Weg zu den Wohnungen des Lichts, und wo hat die Finsternis ihren Ort. Auf welche Weise verteilt sich das Licht,...
Das Siebengestirn ist ein Sternhaufen, bestehend aus über 1000 Sternen die allesamt durch die Schwerkraft miteinander verbunden sind und gemeinsam in die gleiche Richtung fliegen. Der Orion besteht hingegen aus sieben Sternen von denen drei von der Erde aus betrachtet in einer Reihe zueinander stehen und den Eindruck erwecken können, sie würden zusammengehören. Doch tatsächlich haben, die sich voneinander entfernenden Sterne des Orions nichts miteinander zu tun. Wie bei den meisten anderen am Himmel sichtbaren Sternen, wäre es auch bei dem Sternbild des Orion völlig unpassend, davon zu sprechen sie seien miteinander verbunden. Bei dem Siebengestirn trifft es allerdings völlig zu.
Hi. 38.31: Hast du die Bande des Siebengestirns geknüpft, oder kannst du die Fesseln des Orion löse
Mit dem blosen Auge sind auf beiden Erdhalbkugeln zusammen etwas mehr als 5000 Sterne zu sehen. Erst mit dem technischen Fortschritt nahm die Zahl der heute bekannten Sterne zu, die sich heute in einem Zahlenwert befindet der nicht einmal in der Lebzeit des schnellsten Rechners gezählt, sondern nur durch Hochrechnungen ermittelt werden kann. Der Prophet Jeremia lebte im 7. Jahrhundert v.Chr. und sprach bereits davon, dass es unzählbar viele Sterne gäbe:
Jer. 33.22: Wie man das Heer des Himmels nicht zählen,...