Denn während Franz von Assisi sein ganzes Vermögen unter den Armen verteilte, sitzt der Vatikan, nach wie vor, auf einem Vermögen das heute zwischen einer halben und zwei Billionen Dollar geschätzt wird. Franziskus hätte also genug Mittel in der Hand, um es seinem Vorbild, Franzis von Assisi gleich zu tun, seinen Überfluss zu verkaufen und z.B. dem Welthungerproblem, unter dem zur Zeit mit steigender Tendenz über 800.000 Menschen leiden entgegenzuwirken. Stattdessen wird er aber dafür gefeiert, dass er vor dem Frühstück sein Bett alleine mache, gerne auch mal zu Fuss gehe und seine Mahlzeiten, zusammen mit den anderen Angestellten, in der Kantine zu sich nehme und vom ersten Tag an, jeden Schmuck den seine Vorgänger trugen ablehnt und einzig das Kreuz um den Hals, welches im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht aus Gold, sondern Eisen besteht, trägt. Viel mehr brauchte es offensichtlich nicht, um die Menschen von seiner angeblichen Barmherzigkeit zu überzeugen.
 
Bereits am Tag seiner Wahl titelten die Zeitungen, dass der gewählte Name Programm sei. Die "Zeit-Online" schrieb "In der Tradition des heiligen Franz von Assisi wird sich die Weltkirche wohl auf eine tiefe Richtungsänderung einstellen müssen". Sie sollte damit recht behalten. Doch die wahren Parallelen aber, zwischen Franziskus und Franz von Assisi, den er sich als Namensgeber und Vorbild wählte, sind offensichtlich nicht in der Geberfreudigkeit, sondern vielmehr in der ausgesprochenen Freundschaft zur Mutter Erde und Mutter Natur zu finden. 
 
Der bekannteste Text von Franz von Assisi und zugleich das älteste Zeugnis italienischer Literatur, ist der Sonnengesang. Ein offensichtlich stark pantheistisches, die Schöpfung verehrendes Werk, das auch oft als eine "Hymne auf Gottes gute Schöpfung" bezeichnet wird. So werden in diesem Lied, in pantheistischer Tradition, Mutter Natur, sowie die Elemente und selbst der Tod, welcher heute fundamentaler Bestandteil der Gaiatheorie ist, als "Schwester" bezeichnet. Einen besonderen Stellenwert findet die Sonne, die nicht nur bereits im Titel des Liedes ihren Ehrenplatz erhält, sondern auch als Herr Bruder Sonne bezeichnet wird. 
 
Wie Franziskus bereits seinen Papstnamen zuvor in Anlehnung an Franz von Assisi wählte, so wählte er auch den Titel seiner Enzyklika "Laudato si" in Anlehnung an den Sonnengesang von Franz von Assisi. Veröffentlicht wurde die Enzyklika, die auch gerne als "die Umwelt-Enzyklika" bezeichnet wird und Franziskus zu dem Spitznamen Umweltpapst verholfen hat, sicherlich nicht zufällig vier Monate vor dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel, der am 25.09.2015 stattfand und an dem auch Franziskus selbst eine Rede hielt. Unter Punkt 10 und 11 seiner Enzyklika verliert Franziskus einige Worte über über den wahren Grund seiner Namenswahl:
Ich möchte diese Enzyklika nicht weiterentwickeln, ohne auf ein schönes Vorbild einzugehen, das uns anspornen kann. Ich nahm seinen Namen an als eine Art Leitbild und als eine Inspiration im Moment meiner Wahl zum Bischof von Rom. Ich glaube, dass Franziskus das Beispiel schlechthin für die Achtsamkeit gegenüber dem Schwachen und für eine froh und authentisch gelebte ganzheitliche Ökologie ist. Er ist der heilige Patron all derer, die im Bereich der Ökologie forschen und arbeiten, und wird auch von vielen Nichtchristen geliebt. ... Er war ein Mystiker und ein Pilger, der in Einfachheit und in einer wunderbaren Harmonie mit Gott, mit den anderen, mit der Natur und mit sich selbst lebte. An ihm wird man gewahr, bis zu welchem Punkt die Sorge um die Natur, die Gerechtigkeit gegenüber den Armen, das Engagement für die Gesellschaft und der innere Friede untrennbar miteinander verbunden sind. (Pkt. 10)
Sein Zeugnis zeigt uns auch, dass eine ganzheitliche Ökologie eine Offenheit gegenüber Kategorien verlangt, die über die Sprache der Mathematik oder der Biologie hinausgehen und uns mit dem Eigentlichen des Menschen verbinden. (Pkt. 11)
Joh. 5.43: Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.
Am 25 Sept. hielt Franziskus eine Rede zum Auftakt des Nachhaltigkeitsgipfels der Vereinten Nationen in New York. Es war das insgesamt fünfte Mal, dass ein Bischof von Rom zu den vereinten Nationen sprach. Doch niemals zuvor sprach ein Bischof von Rom zu so vielen Staats- und Regierungschefs wie Franziskus am 25 Sep. 2015. Franziskus war auch der erste Bischof von Rom, der ausdrücklich "In my own Name", in seinem eigenen Namen zu den vereinten Nationen sprach. Er kam also nicht als Repräsentant Jesu Christi oder Botschafter des Evangeliums, sondern in seinem eigenen Namen und seiner eigenen Macht. Der Herr Jesus, dessen Vertreter Franziskus zu sein behauptet, wurde wurde in seiner Rede hingegen, ebenso wie das Evangelium selbst, nicht ein einziges Mal, in irgendeiner Art und Weise erwähnt.
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