Die Gaiatheorie - Die Fortsetzung der Evelutionstheorie

Die Gaiatheorie ist im Grunde die Weiterentwicklung der Evolutionstheorie. In allen heidnischen Religionen beginnen und begannen die Schöpfungsmythen mit Teilen oder grundlegenden Prinzipien der Welt, denen menschliche Namen gegeben wurden und sie auf diese Weise personifiziert und vergöttert wurden. Auch beginnt jede dieser Mythologien mit Ursubstanzen die von Anfang an schon immer da waren. In der babylonischen Schöpfungsmythologie aus dem 13ten Jahrhundert vor Christi handelte es sich bei dieser Ursubstanz um den personifizierten Salzwasserozean "Nammu" und das personifizierte Süßwasser "Enki" aus dessen Zusammenspiel das Leben entstand. Im 8ten Jahrhundert vor Christi waren die Schöpfungsmythen bereits etwas umfangreicher.

Der aus dieser Zeit stammende griechische Dichter Hesiod schrieb, dass am Anfang die gähnende Leere, die breitbrüstige Gaia und Eros waren. Diese drei stehen für den Raum, die Erde bzw Materie, und die Energie. Im 6ten Jahrhundert vor Christi kam mit Chronos auch noch die Zeit hinzu. Heute, mehr als 2500 Jahre später, spielen in den modernen Mythen der Urknall- und Evolutionstheorie, immer noch die gleichen Götter die wichtigsten Rollen. Der Evolutionslehre zur Folge, ist durch einen Knall der schon immer da gewesenen Materie, zunächst der Raum und die Zeit, also Chronos geschaffen worden. Im weiteren Verlauf schuf die Zeit zunächst die Erde Gaia. Anschließend schuf die Zeit auf der Erde den Ur-ozean, der in der heutigen Evolutionstheorie als die Ur-suppe bekannt wurde.

Zuletzt schufen dann Ursuppe, die Energie und jede Menge Zeit (Chronos) in einem Dreier das Leben. Wobei sich das Leben, ebenfalls durch die Arbeit von Chronos, und seit neustem auch durch das Mitwirken Gaia‘s, in einem ständigen Prozess immer weiter und höher entwickeln soll.

Diese Entwicklung des Menschen soll nun vor einem neuen Höhepunkt stehen. Denn nachdem sich in einem Prozess der kosmischen Evolution, zunächst der Weltraum mit all seinen Himmelskörpern, Und später auf einem dieser Himmelskörper, der Erde, höheres Leben, bis hin zum Menschen entwickelt haben soll, soll die Menschheit nun kurz vor einem weiteren, diesmal spirituellen Schritt auf der Evolutionsleiter stehen. So soll der Mensch in naher Zukunft zu der Erkenntnis der, „ein Bewusstsein besitzenden Planetengöttin Gaia“ gelangen, sowie auch zur Erkenntnis der Notwendigkeit, sich diesem Gruppenbewusstsein, in Form einer Art höheren, spirituellen Da - seinsstufe anzuschließen. Thomas Berry, ein prominenter Prophet des New-Age beschreibt diese Transformation wie folgt:

Diese Veränderung ist Teil einer viel umfassenderen Veränderung des menschlichen Bewusstseins durch die Entdeckung der evolutionären Geschichte des Universums. Wenn wir über eine neue Kosmologie sprechen, erinnert er uns daran, dass wir die Erde sind, die zum Bewusstsein gekommen ist, und deshalb sind wir mit der gesamten lebendigen Gemeinschaft verbunden; das heißt, mit allen Menschen, Tieren, Pflanzen und dem lebenden Organismus des Planeten Erde selbst.