Die Erd-Charta

Verglichen mit den 2500 Seiten, aus denen die Agenda 21 und das Global Biodiversity Assessment bestehen, ist die Erd-Charta ein winziges nur 4 Seiten langes Dokument. Für die globale grüne Bewegung ist sie jedoch weitaus wichtiger. Die Erd-Charta bildet eine „Erklärung grundlegender Prinzipien für den Aufbau einer gerechten, nachhaltigen und friedlichen globalen Gesellschaft im 21. Jahrhundert“ und letztlich die Verfassung für eine Neue Grüne Weltordnung.

Die Erd-Charta besteht aus 16 universalen Grundsätzen, und versteht sich als eine inspirierende Vision grundlegender ethischer Prinzipien für eine nachhaltige Entwicklung. Als eine "... Aussprache einer geistigen Vision, die universale geistige Werte widerspiegelt... Eine Charter, die als ein universaler Code des Verhaltens für gewöhnliche Bürger, Pädagogen, Geschäftsmanager, Wissenschaftler und religiöse Führer dient."

Ziel des Erd-Gipfels in Rio 1992 war es, sich auf die Erd-Charta als einen völkerrechtlich verbindlichen Rahmen für die nachhaltige Entwicklung zu einigen, was jedoch wegen ihrer zu offensichtlich pantheistischen Aussagen scheiterte. Maurice Strong hielt die Eröffnungsrede des Gipfels, in der er auf die Erd-Charta hinwies und sagte: "Es ist die Verantwortung jedes Menschen, heute zwischen der Kraft der Dunkelheit und der Kraft des Lichts zu wählen."

[Anmerkung: Alice Bailey sowie zuvor auch Barbara Blavatsky, benutzten die Begriffe „Kraft der Finsternis“ und „Kraft des Lichts“ oft und ihre Schriften besagen, dass die "Kraft der Finsternis" die Kraft derjenigen des jüdischchristlichen Glaubens ist, derjenigen, die an dem Glauben an einen einzigen wahren Gott festhalten. Die "Kraft des Lichts"ist ihrer Ansicht nach die umfassende New-Age Doktrin einer heidnischen pantheistischen Neuen Weltreligion. Im Neuen Zeitalter des Wassermanns wird es keinen Platz für die "Kraft der Finsternis" und der "Absonderung" geben.]

Mit "Wir müssen daher unsere Haltung ändern und einen neuen Respekt für die überlegenen Gesetze der göttlichen Natur annehmen", beendete Strong seine Rede unter großem Applaus der Masse.

Trotz des enttäuschenden Rückschlags, keine offizielle Einigung über eine universell gültige "Erd-Charta" erreicht zu haben, schlug Maurice Strong mit Unterstützung von Steven Rockefeller vor, den Erdrat (Earth council), eine Gruppe von "Umweltvisionären und Philosophen" zu gründen, und begann sogleich mit der Ausarbeitung dieses "neuen globalen Bündnisses", um den Regierungen bei der Ausarbeitung dieses "neuen globalen Bündnisses" und den Regierungen bei der Umsetzung der UNCED-Agenda zu helfen.

Von 1993 bis 1995 waren Maurice Strong und Michail Gorbatschow dann damit beschäftigt die Erd-Charter "Universell annehmbar" zu machen. Verschiedene Entwurfsversionen wurden formuliert, aber der radikale und transformative Charakter des Dokuments traf auf Widerstand konservativer Mitglieder der UN Bürokratie. Im Jahr 1997 schlossen sich das von Michail Gorbatschow gegründete Green Cross International und der Earth Council zusammen, um die Earth Charter Commission zu gründen. Die Kommission arbeitet unter dem gemeinsamen Vorsitz von Maurice Strong und Michail Gorbatschow. Die dreiundzwanzig Mitglieder der Kommission, zu denen neun Club-of-Rome-Mitglieder gehörten, behauptete, "über jedes Wort und Komma gebeterfüllt vermittelt zu haben".

Im Internet findet man unzählige Organisationen die für die Erd-Charter werben. Das wichtigste Instrument, das verwendet wird, um die Gesellschaft mit dem Bewusstsein und der Akzeptanz der Charta durchzusetzen, ist die Earth Charter Initiative, ein weiteres geistiges Kind von Maurice Strong und Gorbatschow. Maurice Strong war der Präsident der Universität. Später genoss er bis zu seinem Tod, seinen Ruhestand als Ehrenbürger in China. Der Rektor war der Generalsekretär des Club of Rome, Martin Lees. Der Gründer und späterer Kanzler der Universität war Robert Muller, ehemaliger Vize-Generalsekretär der Vereinten Nationen.

Im Verlauf der Erddialoge wurde 1997 ein erster und 1999 ein zweiter Textentwurf der Erd-Charter vorgelegt, bei dessen Verfassung Steven Rockefeller seit 1995 federführend war. Im Jahr 2000 dann, wurde der Endtext der Erd-Charta von der Erd-Charta-Kommission verabschiedet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem wurde sie von der UN, unzähligen nichtstaatlichen Organisationen, Umweltschutzorganisationen und Inter-religiösen Gruppen auf der ganzen Welt angenommen und unterzeichnet.

Im Vergleich zu den meisten UN-Veröffentlichungen ist die Erd-Charter sehr kurz, nur vier Seiten lang, direkt und auf den Punkt gebracht. Sie legt klar die Verfassung für eine neue Weltordnung fest.

"Wir haben die Wahl", heißt es darin, und weiter: "Entweder bilden wir eine globale Partnerschaft, um für die Erde und füreinander zu sorgen, oder wir riskieren, uns selbst und die Vielfalt des Lebens zugrunde zu richten. Notwendig sind grundlegende Änderungen unserer Werte, Institutionen und Lebensweise"

Die Ziele der Erd-Charter hören sich auf den erste Blick alle sehr erstrebenswert an, doch die eigentliche Absicht hinter der Erd-Charter und der globalen Umweltagenda im Allgemeinen ist es, die nationale Souveränität zu beseitigen und die gesamte Menschheit unter die Kontrolle einer einzigen "Erdregierung" zu stellen. Auf dem State of the World Forum forderte Maurice Strong 1995 bezüglich der Erd-Charter:

"Wir sollten nicht warten, bis die politische Demokratie uns den Weg ebnet. Wir müssen jetzt handeln." Dann, nachdem die Charter angenommen und eingeführt wird, wird der neue "internationale Körper den Regeln der Staatssouveränität, Anforderungen des freien Markts oder der individuellen Rechte nicht unterworfen sein."

In einem Dokument der Earth Council website wird erklärt:

"Der Schutz der Biosphäre, als das allgemeine Interesse der Menschheit, darf nicht den Gesetzen der nationalen Souveränität, den Anforderungen des freien Marktes oder den individuellen Rechten unterstehen. Die Idee der globalen Souveränität muss durch eine Verschiebung der Werte unterstützt werden, die dieses Allgemeine Interesse anerkennen".

Die Green Cross Earth-Charter Philosophy erklärt die Umsetzung:

1. "Die Entwicklung eines internationalen Körpers für die Nachhaltigkeit des menschlichen Lebens auf der Erde. Dieser Körper muss die Unabhängigkeit und Macht haben, die Abmachungen zwischen allen gesellschaftlichen Akteuren zu erleichtern, um den Schutz der Biosphäre als das Allgemeine Interesse der Menschheit zu unterstützen.

Aus „The Earth Charter in Action":

"Nach meiner 50-jährigen Dienstzeit im System der Vereinten Nationen empfinde ich die äußerste Dringlichkeit und absolute Notwendigkeit einer ordnungsgemäßen Regierung der Erde ... Es gibt keinen Zweifel daran, dass die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Systeme - wenn sie denn Systeme sind - nicht mehr angemessen sind und zum Ende des Lebens der Evolution auf diesem Planeten führen, wir müssen deshalb unbedingt und dringend nach neuen Wegen suchen: Je weniger Zeit wir verlieren, desto weniger Arten und Natur werden zerstört".
...
Die kontinentale Annäherung an eine Weltunion bleibt ein wichtiger Weg. Man könnte fünf Kontinentalverbände konzipieren: die Europäische Union, eine amerikanische, eine afrikanische, eine asiatische und eine australische Union. Eine Weltunion könnte als Überstruktur und gemeinsames politisches, wirtschaftliches und ökologisches Instrument aufgebaut werden, um diese Ziele zu erreichen."