Lk. 1.26-33:
26 Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, 27 zu einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! der Herr ist mit dir; [gesegnet bist du unter den Weibern!] 29 Sie aber, [als sie ihn sah] ward bestürzt über sein Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden; 31 und siehe, du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen. 32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.
 
26 Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, 27 zu einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria.
 
Wie bereits der Bericht von der Ankündigung der Geburt des Johannes des Täufers, beginnt dieser Bericht mit dem erscheinen des Engels, gefolgt von dem Ort des geschehens. Weiter führt Lukas fort, dass der Engel einer Jungfrau erschienen ist, bevor Lukas aber ihren Namen nennt, vermerkt er zunächst erst, dass diese Jungfrau bereits verlobt war so wie den Namen des Verlobten. Marias Name ist die letzte Information, die Lukas erwähnt, bevor er sich dann der Botschaft des Engels an Maria widmet. Dem Gegenüber wird in dem Bericht über die Verkündigung der Geburt des Täufers Zacharias Name bereits sehr früh erwähnt. Vor Marias Namrn wird ihr Zustand als "Jungfrau" bereits zwei Mal erwähnt. 
 
Dies erinnert an den Schöpfungsbericht, in dem der Mensch als allerletztes von Gott geschaffen wurde. Wobei Adam, der Mann, vor Eva geschaffen wurde. In anbetracht der Tatsache, dass Gott, den Menschen, als die Krone der Schöpfung, zum Schluss schuf, betont die Tatsache, dass Eva nach Adam geschaffen wurde, auch ihre Wichtigkeit. Dem entsprechend, war auch das fehlen der Frau, der einzige Umstand, der Gott in der Schöpfungswoche veranlasste, etwas für "nicht gut" zu bewerten.
1. Mo. 2.18: Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! 
Weitere Paralellen Marias zu Eva:
 
Eva lies sich dazu verführen, an Gottes Wort zu Zweifeln - Maria glänzte durch ihren Glauben
Eva's erster Sohn war ein Mörder - Marias erster Sohn ist der Retter der Welt
Eva's erster Sohn war im Bilde Adams gezeugt - Marias erster Sohn war im Bilde Gottes gezeugt
 
26 Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth,
 
Auch zu Maria wird der Engel Gabriel, der Engel, der vor Gott steht, gesandt, um ihr die Geburt des Herrn Jesu zu verkündigen. Im Gegensatz zu Zacharias aber, der seine Botschaft im Tempel in Jerusalem empfangen hat, empfängt Maria ihre Botschaft in einer kleinen unbedeuten und zudem unangesehenen Stadt, die zuvor nirgends in der Bibel erwähnt wird und auch sonst keine wichtge Rolle in der Weltgeschichte spielte.
 
So waren bereits der kleine, bedeutungslose Ort, den Gott als den Wohnort des Herrn Jesus auserwählt hat, ebenso wie auch die einfache Familie selbst, die ersten Merkmale der Niedrigkeit und Demut, in der der Herr in diese Welt kommen sollte.   
 
27 zu einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, 
 
Im Gegensatz zu Elisabeth, die zwar verheiratet, aber biologisch nicht fähig war schwanger zu werden und deren Fähigkeit nur hergestellt wurde, war Maria noch eine Jungfrau. Dennoch war die zukünftige Mutter des Herrn Jesu bereits mit einem Mann verlobt. So hat Gott bereits im Vorfeld für einen Mann an ihrer Seite gesorgt, so, dass sie das Kind nicht alleine aufziehen musste.
 
die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids;
 
Joseph war ein Nachfahre Davids, aus dessen Abstammungslinie der verheißene Messias und ewige König erwartet wurde.
2. Sam. 7.12,13: Wenn deine Tage voll sein werden, und du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leibe kommen soll, und werde sein Königtum befestigen. Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig.
Ps. 2.6-8: "Habe doch ich meinen König gesalbt auf Zion, meinem heiligen Berge!" Vom Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die Enden der Erde.
Ps. 89.4: "Bis in Ewigkeit will ich feststellen deinen Samen, und auf alle Geschlechter hin bauen deinen Thron."
Ps. 89.29: Und ich will seinen Samen einsetzen für immer, und seinen Thron wie die Tage der Himmel.
Am. 9.11: An jenem Tage werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten, und ich werde sie bauen wie in den Tagen vor alters;
Im sechsten Monat aber wurde
 
Nachdem die Verse 24 und 25 sich mit Elisabeth beschäftigen und uns wissen lassen, dass Elisabeth sich in den ersten fünf Monaten ihrer Schwangerschaft verbarg, knüpft der Bericht nun im 6. Monat der Schwangerschaft Elisabeths mit der Ankündigung der Geburt des Herrn Jesu an.
 
 
gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth,
 
Der Thron Davids liegt zu dem Zeitpunkt der Erscheinung des Engels am Boden, dies wird auch Maria bewusst gewesen sein, die, wie ihr Verlobter auch, selbst aus dem Hause Davids stammt und alles andere als königlich, unter ärmlichen Bedingungen in einem kleinen, weit von der Königsstadt entfernten, unangesehenen Ort lebt.
Joh. 1.46: Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!
zu einer Jungfrau,
Jes. 7.14: darum so wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel.
Mt. 1. 22-23: Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllt würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: "Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen", das ist verdolmetscht: Gott mit uns.
28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! der Herr ist mit dir; [gesegnet bist du unter den Weibern!] 
 
Maria wurde, im Gegensatz zu Zacharias, von dem Engel begrüßt. Es handelt sich hier weder um ein Gebet des Engels, noch bezeichnete er sie als "voll der Gnade". Maria war ledeglich die Eine von Millionen Frauen, die das Vorrecht hatte, das Mittel zu sein, durch den der Herr als Mensch in die Welt kommen sollte, weshalb sie hier mit Recht als "begnadigt" und "gesegnet" bezeichnet wird. Auch sagt die Schrift an keiner Stelle, das Maria von der Erbsünde befreit war. Im Gegenteil sogar, hatte auch Maria ein Opfer bringen müssen, was nicht nötig wäre, wenn Maria sündlos gewesen wäre.
Lk. 2.22,24: Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetze Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,... und um ein Opfer darzubringen, wie im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
 
31 und siehe, du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen.  32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden;
 
Die Bezeichnung Sohn des Höchsten oder Sohn Gottes ist nicht allein in seiner unbefleckten Geburt gegründet, sondern betont, die enge Verbundenheit des Herrn Jesus mit Gott dem Vater.
Joh. 5.18: Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbath brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleich machend.
Der Herr Jesus war auch nicht erst durch seine Menschwerdung geschaffen worden, sondern war schon von aller Ewigkeit her, der Sohn Gottes, Gott gleich gewesen. 
Joh. 1.1,2,14: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Joh.14.9: ... Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen,...
1. Tim. 3.16: Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart im Fleisch,...
Gott offenbarte sich schon immer durch sein Wort, wie bereits im Schöpfungsbericht durch das elfmalige "und Gott sprach" erkennbar ist. Als Gottes Wort in dem Herrn Jesus Fleisch geworden ist, offenbarte sich Gott den Menschen zuletzt auf die möglichst persönliche Weise. 
1. Joh. 1-3: Was von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unsren Augen gesehen haben, was wir beschaut und was unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, welches bei dem Vater war und uns erschienen ist; was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habet. Und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.
Wenn Gottes Herrlichkeit in Gestalt eines Menschen auf die Erde kommt, ist es nicht verwunderlich, dass dieser Mensch in jeder Hinsicht groß sein wird. So war der Herr Jesus der einzige Mensch jemals, der ein völlig gottgefälliges und gotthingegebenes Leben führte. Alles was der Herr tat, stand im Dienste Gottes und ebenso wie jede seiner Taten stand auch jedes seiner Worte, zu jedem Zeitpunkt, im Einklang mit Gottes Willen.
Joh. 5.19: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
Joh. 10.38: Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.
Joh. 14.10: Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst, sondern der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke
Der unermütliche Dienst des Herrn für Gott, wird nicht zuletzt auch im Markusevangelium, vom ersten Kapitel an sehr deutlich aufgezeigt.
 
Aus seinem, Gottes Willen gegenüber, völlig treuen Lebenswandel ergibt sich, zwingend logisch, dass der Herr ein völlig Sündenfreies Leben geführt hat.
2. Kor. 5.21: Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
1. Petr. 2.22: welcher keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Munde erfunden,
1. Petr. 3.5: Und ihr wisset, daß er geoffenbart worden ist, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm.
Der Herr Jesus war somit der einzige lebende Mensch, der Gott die Ehre zukommen ließ, die Gott zusteht und gibt uns Menschen hierdurch zugleich, in vollkommener Weise ein anschauliches Bild, sowohl von Gottes heiligen Charakter als auch von dem Lebenswandel, den Gott von uns Menschen erwartet.
Hebr. 1.1-3: Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; welcher, der Abglanz seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend,...
Ich habe dich verherrlicht....
Zum Ende seines irdischen Lebens nahm der Herr Jesus, der keine Sünde kannte, als der Retter der Welt, den Lohn der Sünde durch seinen Tod, stellvertretend für die sündige Menschheit auf sich. 
Mt. 20.28: gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele
Joh. 10.11: Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe
Eph. 5.2: und wandelt in Liebe, gleichwie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.
1. Joh. 4.14: Und wir haben gesehen und bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt.
Durch seinen Tod fand die Offenbarung der unermesslichen Liebe des Herrn, von der das gesamte Wirken des Herrn gekennzeichnet war, ihren Höhepunkt.
Joh. 3.16: Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Joh. 10.12,13: Dies ist mein Gebot, daß ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt für seine Freunde.
 
Röm. 5.8: Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, daß Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
1. Joh. 4.8-10: Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, auf daß wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.
1. Joh. 4.16: Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat; Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
So erfüllte der Herr in seinem Tod das größte Gebot auf vollkommene Weise.
Mt. 22.37-39: Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". Dieses ist das große und erste Gebot. Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären,
 
Diese Ankündigung betont die völlige Menschwerdung des Herrn.
Gal. 4.4: als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz,
und du sollst seinen Namen Jesus heißen.
 
Wie schon bei Johannes dem Täufer, aber auch bei Ismael und Isaak ist auch diese Geburtsankündigung damit verbunden, dass Gott den Namen des Kindes vorgibt. Jesus bedeutet "Gott ist Retter" und betont sowohl seine Aufgabe als Retter als auch seine Göttlichkeit.
 
und Sohn des Höchsten genannt werden;
Mt. 3.16,17: Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald von dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herniederfahren und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Mt. 17.5: Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret.
Röm. 1.3,4: über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleische nach und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn,
Mt. 14.33: Die aber in dem Schiffe waren, kamen und warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
Mt. 27,54: Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesum bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!
Mt. 16.16: Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
Joh. 1.49: über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleische nach und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn,
32. ... und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.
 
Der letzte Teil des 32. Verses sowie der 33. Vers liegen auch heute noch in der Zukunft. Die ewige Herrschaft wird im Alten Testament sowohl dem Davidssohn, dem Menschensohn als auch dem Messias verheisen. In der Angekündigung des Engels münden nun alle drei verheisenen Linien in dem von dem Engel angekündigten Menschen.
 
Davidssohn:
Ps. 89.26-29: Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils. Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige auf Erden. Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm festbleiben. Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels.
Ps. 132.11: Der HERR hat David in Wahrheit geschworen, davon wird er nicht abgehen: Von der Frucht deines Leibes will ich setzen auf deinen Thron!
Menschensohn:
Dan. 7.13,14: Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie untergehen
Messias: 
Jes. 9.6: Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.
Ps. 2.6,7: "Habe doch ich meinen König gesalbt auf Zion, meinem heiligen Berge!" 7 Vom Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Maria wird, die in der Bibel als eine sehr bedachte Person geschildert und sich mit den alttestamentlichen Schriften ausgekannt haben wird, wird spätestens nach dieser Aussage des Engels, die Gewissheit gehabt haben, dass es sich bei dem angekündigten Kind, das von Gott auf den Thron Davids gesetzt und ewig über Israel herrschen wird, um den ersehnten Messias handelt.
 
32. und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben;
 
Davidssohn:
Mt. 1.1: Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Mt. 9.27: Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich unser!
Mt. 12.23: Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids?
Mt. 15.22: Und siehe, eine kananäische Frau kam aus jener Gegend, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist arg besessen!
Mt. 20.30: Und siehe, zwei Blinde saßen am Wege; als sie hörten, daß Jesus vorüberziehe, schrieen sie und sprachen: Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!
Mt. 21.9: Und das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
Mk. 10,47: Und als er hörte, daß es Jesus von Nazareth sei, hob er an, rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner
33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.
Dan. 2.44: Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen;
Dan. 7.27: sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!
Mi. 4.7: und will aus dem Hinkenden einen Überrest machen und aus dem, was weit entfernt war, ein starkes Volk; und der HERR wird über sie herrschen auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit.
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LK. 1. 34-37:
34 Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies sein, dieweil ich keinen Mann kenne? 35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden. 36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war; 37 denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein.
 
34 Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies sein, dieweil ich keinen Mann kenne?
 
Im Gegensatz zu dem Priester Zacharias, äussert Maria keine Zweifel an den Aussagen des Engels. Vielmehr drückt Marias Frage die Verwunderung darüber aus, wie sowas geschehen soll. Die Evangelien betonen an mehreren Stellen, das Maria eine sehr besonnene Frau gewesen ist. So zeigt ihre Frage auch, dass sie verstanden hat, dass ihr Verlobter nicht der Vater sein wird.
 
35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr:
 
Maria bekommt auf ihre Frage ohne jegliche Vorwürfe oder Zurechtweisungen eine Antwort. Wer mit aufrichtigem Herzen zu Gott kommt, der bekommt auch eine Antwort. 
 
Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten;
 
Die Antwort ist zudem die ausführlischste, die die Schrift über die Menschwerdung des Herrn Jesu gibt. Die Antwort macht auch deutlich, dass Gott selbst, durch den Hl. Geist, die Erfüllung dieser Ankündigung wirken wird. Ohne das diese hier ausdrücklich erwähnt wird, macht die Antwort dennoch deutlich, dass es auf eine Jungfrauengeburt hinausläuft.
 
36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war;
 
Obwohl Maria nach keinem Zeichen gefragt hat, bekommt auch sie eins zur Stärkung ihres Glaubens. Elisabeth, die weit über das gebärfähige Alter hinaus ist und zudem, als die Unfruchtbare bekannt war, ist bereits im 6. Monat. Doch durch diese Information wird Maria nicht nur ein bloßes Zeichen gegeben, zu dem Zwecke Marias Glauben zu stärken, sondern Gott bringt auch zwei Menschen, die zu diesem Zeitpunkt vielleicht 100 oder mehr Kilometer voneinander entfernt sind und, die sich jetzt gegenseitig gut gebrauchen und unterstützen können, auf wunderbare Weise zusammen.
 
Maria hatte gerade eine wunderbare Nachricht erhalten. An ihr erfüllt sich, wonach sich jede Frau aus dem Stamm Juda sehnte. Maria sollte die Mutter des Messias werden. Sicher hatte Maria das Bedürfnis diese Begebenheit jemanden mitzuteilen. Doch wem sollte sie diese Begebenheit erzählen? Wer sollte ihr eine solche Geschichte glauben und wie würde Joseph auf ihre Schwangerschaft reagieren?
 
Maria, ist bestimmt sofort bewusst gewesen, dass ihre Schwangerschaft auch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnte. Wie würde ihr Umfeld darauf reagieren? Sie hätte zukünftig als Hure verachtet oder schlimmer, als Ehebrecherin gesteinigt werden können und würde Joseph sie verlassen, würde sie das Kind alleine großziehen müssen.
 
Nun erfährt sie aber, dass Gott auch an Elisabeth ein Wunder getan hat und versteht sofort, dass ihr wohl niemand mehr als Elisabeth glauben würde, wenn sie ihr erzählen würde, wie wunderbar Gott, auch an ihr gewirkt hat. Zugleich bietet sich Maria die Möglichkeit einige Zeit bei Elisabeth, fern ihres herkömmlichen, sozialen Umfeldes unterzutauchen. Elisabeth hingegen konnte sicherlich Marias Hilfe bei den Geburtsvorbereitungen gut gebrauchen, während die Junge Maria von der alten Elisabeth noch einiges lernen konnte, das ihr später nützlich sein würden.  
 
37 denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein.
 
38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr.
 
Im Gegensatz zum Bericht, von der Verkündigung der Geburt des Johannes des Täufers, endet dieser Bericht nicht mit rügenden Worten des Engels, sondern mit einem wunderbaren Glaubens- u. Vertrauensbeweis einer jungen Frau, dessen Leben von einem auf den anderen Moment eine ungeahnte Wendung nimmt. Trotz der Gefahren, die sich durch die zukunftige Situation für Maria ergeben könnten, zögert sie keinen Moment, sich voller Vertrauen und ohne jegliche Einwende, in den Dienst Gottes zu stellen. 
 
dieweil ich keinen Mann kenne? 
 
Maria, die zu diesem Zeitpunkt bereits verlobt war, drückte mit dieser Aussage nicht aus, dass ihr kein Mann bekannt sei, mit dem sie in Zukunft hätte Kinder zeugen können. "Kennen" oder "erkennen" bezeichnet in der Bibel die geschlechtliche Verindung innerhalb einer Ehe. 
1. Mo. 4.1: Und der Mensch erkannte Eva, seine Frau, und sie ward schwanger und gebar Kain
Mt. 1.25: und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er hieß seinen Namen Jesus.
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten;
 
Die Antwort erinnert an den Schöpfungsbericht, in dem Gott ebenfalls der allein Wirkende ist.
1. Mo. 1.2: Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
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39 Maria aber stand in selbigen Tagen auf und ging mit Eile nach dem Gebirge, in eine Stadt Judas; 40 und sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte die Elisabeth. 41 Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geiste erfüllt 42 und rief aus mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Weibern, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! 43 Und woher mir dieses, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 Denn siehe, wie die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe. 45 Und glückselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfüllung kommen, was von dem Herrn zu ihr geredet ist! - 46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, 47 und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heilande; 48 denn er hat hingeblickt auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter. 49 Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; 50 und seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn fürchten. 51 Er hat Macht geübt mit seinem Arm; er hat zerstreut, die in der Gesinnung ihres Herzens hochmütig sind. 52 Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen, und Niedrige erhöht. 53 Hungrige hat er mit Gütern erfüllt, und Reiche leer fortgeschickt. 54 Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, damit er eingedenk sei der Barmherzigkeit 55 (wie er zu unseren Vätern geredet hat) gegen Abraham und seinen Samen in Ewigkeit. - 56 Und Maria blieb ungefähr drei Monate bei ihr; und sie kehrte nach ihrem Hause zurück.
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