Der fünfte Schöpfungstag
20 Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, und Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung des Himmels!
Und Gott sprach leitet den fünften Tag ein, an dem das Werk des 2. Tages, das Meer und der Himmel mit Leben gefüllt werden.
Nachdem am dritten Tag die Bäume und Früchte erschienen sind, ist am fünften Tag bereits erstes Leben da. Gott ist Leben, deshalb kann Gottes wirken nur auf Leben hinauslaufen und weil Gottes Schöpfung seinem Wesen entspricht, ist es auch nicht verwunderlich, dass das Leben selbst in den letzten und kleinsten Winkeln der Erde zu finden ist. Sogar die Lebewesen selbst, sind auf der Haut, im Mund, Darm usw von Microorganismen bewohnt und sogar auf diese angewiesen.
Die Artenvielfalt, der heute noch lebenden Tiere zeugt von der unermesslichen Kreativität Gottes. Rechnet man die bereits ausgestorbenen Tierarten hinzu bekommt man einen kleinen Eindruck davon, wie vielfältig und bund es im wahrsten Sinne des Wortes auf der Erde, von Leben gewimmelt haben muss und jedes dieser Lebewesen hatte seinen eigenen Platz und seine Aufgabe in der Schöpfung.
Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, und Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung des Himmels!
Die ersten Lebewesen, das erste Leben wurde im Wasser und in der Atmosphäre geschaffen und zwar in beiden Lebenräumen am selben Tag.
Joh. 3.5: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird.
Vers 21: Und Gott schuf die großen Seeungeheuer, und alle sich regenden lebenden Wesen, von denen die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alle geflügelten Vögel nach ihrer Art.
Die Zahl 7: Der Begriff "lebendige Wesen" kommt am fünften und sechsten Tag insgesamt sieben mal vor.
Exkurs: Gott ist nachhaltig
Jede Art der Verschwendung wiederspricht Gottes Wesen, was man auch an der Schöpfung erkennen und ableiten kann. So dienen seit dem Sündenfall beispielsweise verendete Tiere anderen Tieren als Nahrungsquelle. Was größere Tiere liegen lassen, nutzen Insekten als Nährstoffquelle oder Brutstätte und was dann noch übrig bleibt verwest und dient Pflanzen als Dünger. Für Ausscheidungungen sowie absterbende Pflanzen und Früchte gilt das gleiche. Nichts geht verloren.
Das im Herbst vom Baum fallende Laub wird von verschiedensten Insekten und unzähligen Mikroorganismen binnen weniger Wochen verwertet. Wäre das nicht der Fall würde es unter der dicken Laubschicht je nach Untergrund anfangen zu faulen. Im Meer vertilgen selbst in tausenden Metern Tiefe, unter unvorstellbaren Druck und jenseits jeglichen Lichtes, lebende Tiere die herabsinkenden Kadaver toter Tiere. Ohne diese Lebewesen würde es zu einer ökologischen Katastrophe kommen indem Fäulnisherde nach und nach die Meere vergiften würden. Auch der Herr Jesus lehrte nachhaltiges Verhalten:
Joh. 6.12: Als sie aber gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme!
21 Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
Am fünften Tag kommt das Wort "schuf", "bara" das zweite von insgesamt drei Malen im Schöpfungsbericht vor. Hier schuf Gott mit den Tieren erstmals beseelte Materie, lebendige Wesen, kurz: Lebewesen.
Exkurs: Der Leviathan
Ein Vertreter der großen Seeungeheuer ist der in Hi. 40. 20-27 beschriebene Leviathan. In Jes 27.1 wird der Leviathan zweimal ausdrücklich als Schlange und einmal als Meeresungeheuer bezeichnet.
Jes. 27.1: An jenem Tage wird Jehova mit seinem Schwerte, dem harten und großen und starken, heimsuchen den Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die gewundene Schlange, und wird das Ungeheuer töten, welches im Meere ist.
Die Schlange stellt in der Bibel ein gängiges Sinnbild für den Teufel dar. Damit ist auch der Leviathan, neben dem Drachen und der Schlange, ein Sinnbild für den Satan.
Offb. 12.9: Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen
Als unumstrittener Herrscher der Weltmeere, die ihrerseits ein Bild für die gottlosen unruhigen Völker und Nationen der Welt sind, verbildlicht der Leviathan den Satan als Fürsten über die gefallene Welt. In 2. Kor. 4.4 wird der Satan auch als der Gott dieser Welt bezeichnet.
2. Kor. 4.4: in welchen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, welcher das Bild Gottes ist.
Der Pharao und der Leviathan
Ägypten ist in der Bibel ein Bild für das gottesfeindliche Weltsystem, in dem der Satan die gefallene Menschheit gefangen hält. Wie das Volk Israel sich in der Sklaverei Ägyptens befand und unfähig war, sich selbst aus dieser zu befreien, so ist auch heute noch der Mensch ein Sklave Satans im derzeitigen weltlichen System. Im Buch des Propheten Hesekiel wird der Pharao zweimal als Seeungeheuer bezeichnet.
Hes. 29.3: Rede und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das in seinen Strömen liegt, das da spricht: Mein Strom gehört mir, und ich habe ihn mir gemacht.
Hes. 32.2: Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Einem jungen Löwen unter den Nationen wurdest du verglichen; und doch warst du wie ein Seeungeheuer in den Meeren, und du brachst hervor in deinen Strömen und trübtest die Wasser mit deinen Füßen und wühltest ihre Ströme auf.
Des Weiteren wies der Pharao, wie schon in den vorherigen Kapiteln des Buches Hesekiel der König von Tyrus, das unverkennbare Charaktermerkmal Satans auf, sich selbst als Gott zu betrachten:
"König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das da spricht: Mein Strom gehört mir, und ich habe ihn mir gemacht."
Das Gericht über den Leviathan.
In Hi. 40. 21-23 wird der Leviathan als ein für den Menschen unbezwingbares und unbeherrschbares Tier beschrieben. Im Gegensatz dazu wird an zwei Stellen der Bibel von Gottes Sieg über den Leviathan berichtet.Während Hiob. 40 deutlich macht, dass es dem Menschen nicht möglich ist, den Leviathan zu bezwingen oder zu beherrschen indem man ihn, mit Stricken und Haken einzufangen versucht, wird in Hes 29.4. das Gericht Gottes über das Seeugeheuer, auf ähnliche, dem Menschen nicht mögliche Weise beschrieben.
Hi. 40.22,21,26: Ziehst du den Leviathan herbei mit der Angel, und senkst du seine Zunge in die Angelschnur? Kannst du einen Binsenstrick durch seine Nase ziehen, und seinen Kinnbacken mit einem Ringe durchbohren? Kannst du seine Haut mit Spießen füllen, und seinen Kopf mit Fischharpunen?
Hes. 29.4: Und ich werde Haken in deine Kinnbacken legen und die Fische deiner Ströme an deine Schuppen sich hängen lassen, und werde dich aus deinen Strömen heraufziehen samt allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen hängen.
Die an seinen Schuppen hängenden Fische stehen für die unerrettete Menschheit, die dem gleichen Gericht verfällt, weil sie Zeit ihres Lebens Gott als ihren Retter abgelehnt und dem Satan angehangen haben. Die zweite Stelle, an dem der Sieg Gottes über den Leviathan beschrieben ist, ähnelt den Worten Gottes an die Schlange im Garten Eden.
Ps. 74.13,14: Du zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerschelltest die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern. Du zerschmettertest die Häupter des Leviathans, gabst ihn zur Speise dem Volke, den Bewohnern der Wüste.
1. Mo. 3.15: Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.