Der Untergang Babylons - Saddam Hussein und das neue Babylon

Abschrift eines Vortrages von Dr. theol. Roger Liebi vom 18.10.2003

Wir wollen zum Beginn noch miteinander beten: "Herr Jesus Christus wir danken dir das Du uns dein Wort gegeben hast. Wir wissen es ist die Wahrheit. Du hast es so wunderbar überliefern lassen, durch die Jahrhunderte und Jahrtausende, und dieses Wort ist gewaltig vor uns. So möchten wir dich bitten das Du uns auch heute Nachmittag nicht nur die Schriften öffnest sondern unsere Herzen öffnest damit wir dein Wort empfangen können als diesen guten Samen der Frucht bringt 30, 60, 100-fältig. Wir bitten dich um deine Hilfe und deinen Segen. Amen.

Liebe Geschwister, liebe Freunde. Heute Morgen haben wir uns mit dem 1. Teil des Themas "Der Untergang Babylons - Israel und das Schicksal des Irak" beschäftigt und wir haben dabei uns einen Überblick verschafft über die Geschichte Babyloniens und Israels in der Folge der Sintflut bis 1979. Jetzt fahren wir weiter und zwar mit dem Thema Saddam Hussein und das neue Babylon. 1979 ergriff Saddam Hussein im Irak die Macht, in Verbindung mit der Baath-Partei. Er identifiziert sich mit Nebukadnezar dem König von Babylon. Sie sehen wie wichtig es ist das wir eben die Vergangenheit kennen um die Zukunft besser zu verstehen. Er betrachtete sein Lebensziel als das gleiche Ziel das Nebukadnezar verfolgt und erfüllt hatte. Die Vernichtung des Staates Israel (und Sie sehen hier Saddam Hussein, eine riesige Attrappe über dem Stadttor in der Stadt Babylon, im Südirak). Damit wollte er deutlich machen: "Ich bin der 2. Nebukadnezar, der König von Babylon in der modernen Zeit".

Ein paar biographische Angaben. Saddams Mutter war schwanger mit ihm. In einer sehr schwierigen familiären Situation, sie wollte Selbstmord begehen und warf sich vor ein Auto, aber ein Iraker konnte sie im letzten Moment noch zurückhalten. So rettete er nicht nur ihr sondern auch Saddams Leben. Das war ein irakischer Jude, dieser Iraker der sie noch retten konnte und als das Kind dann geboren war gab man ihm den Namen Saddam, was auf arabisch Stoßstange bedeutet. In Erinnerung an diese Lebensrettung durch diesen Juden. Das hängt zusammen mit arabisch Sadma - zusammenprallen. Dieses kleine Baby wuchs auf und mit 14 Jahren beging er seinen 1. Mord und einige Jahre später kam der 2. und schließlich ein Leben das von Strömen von Blut gekennzeichnet wurde.

Saddam Hussein begann die alte Stadt Babylon neben der modernen Stadt al-hillah wieder neu aufzubauen. (Sie sehen hier links die Stadtmauern die wieder gebaut werden, rechts den Südpalast von Nebukadnezar). Auf zahlreichen Steinen findet sich die Inschrift: "erbaut in den Tagen Saddam Husseins". Damit wollte er nicht nur den Irakern sondern auch der ganzen Welt demonstrieren er sei der 2. Nebukadnezar, König von Babylon. Saddam ist und war ein überaus aggressiver Mensch. 1979 kam er an die Macht. 1980 begann er diesen grauenhaften Stellungskrieg gegen den Iran, also gegen das Land das einst Babylon unter Nebukadnezar und seinen Nachfolgern bezwang. Die Folge dieses Krieges der bis 88 dauerte - 1,2 Millionen Tote. Hunderttausende von Verstümmelten und Verkrüppelten. Durch diesen Krieg wurden die Staatskassen des Irak geplündert. Der Irak war mit Milliarden, aber Milliarden von Dollars im Ausland verschuldet. Nun, was tut ein großes Land dessen Kassen leer sind. Fragen sie Herrn Schröder.

Nun, es gibt da ein kleines Land im Süden mit wenig Militärmacht aber viel Geld, also Ich meine im Süden von Irak, ja. Das bot sich irgendwie als Lösung an und tatsächlich am 25. Juli 1990, da war die US-Botschafterin April Glasby zu Besuch bei Saddam Hussein und sie sagte ihm: (wir sehen gleich da ABC-News, sie gibt ihm die Hand) "Amerika interessiert sich nicht groß für Ihre Streitigkeiten mit Kuwait". Können Sie nachlesen in Time Nr. 10, 1991, Seite 60. Saddam Hussein hat das ein bisschen anders verstanden als es wohl gemeint war. Die Botschafterin wollte signalisieren, so muss man das verstehen, Amerika als Weltpolizei kann sich natürlich nicht mit allen Problemen dieser Welt beschäftigen und so sollten eben auch einzelne Staaten selber Probleme lösen und schlichten. Aber Saddam Hussein hat das ein bisschen anders verstanden und der Beweiß ist der: 1 Woche später fand die Irakinvasion in Kuwait statt, am 2. August. Er betrachtete das als Freibrief der USA: "Wenn ich Kuwait angreife wird Amerika nichts unternehmen". Nun lesen wir die Bibel im Zusammenhang mit dieser Verlockung Kuwait. Jeremia 50, 24 Gott spricht zu Babylonien:

"Ich habe dir eine Falle gelegt und du wurdest auch gefangen o Babylonien ohne das du es erkannt hattest, du bist ertappt und auch gefasst worden, weil du gegen den Herrn Krieg geführt hast".

Kuwait war wie eine Falle, war eine Falle. Babylonien unter Saddam Hussein ging in die Falle hinein und in der Folge wurde Babylonien durch die Weltgemeinschaft gefasst. Es kam zum Golfkrieg 1 und in der Folge zu diesen grausamen Verfügungen der Weltgemeinschaft gegen Irak, was ja unzähligen Menschen das Leben gekostet hat in den vergangenen 12 Jahren und man hat dieses Land nicht mehr losgelassen. Aber Babylonien hat nicht gedacht das es so rauskommen würde.

"Ohne das du es erkannt hattest, du bist ertappt und auch gefasst worden".

Begründung:

"Weil du gegen den Herrn Krieg geführt hast."

Wann hat Babylonien jemals gegen den Herrn Krieg geführt. Nun, wir müssen das Prinzip aus Sacharja 2 Vers 8 bzw. 12 vor Augen haben. Gott sagt zum jüdischen Volk:

"Wer euch antastet tastet meinen Augapfel an."

Wer sich an dem jüdischen Volk vergreift sich damit direkt an Gott, denn es ist das auserwählte Volk und diese Berufung Gottes ist unbereubar.

"Weil du gegen den Herrn Krieg geführt hast."

Iraks Kriege gegen Israel.1948, 49 Unabhängigkeitskrieg. Das Ziel war die Vernichtung, die Auslöschung Israels, der Irak war mit dabei. 1967, der 6-Tage-Krieg. Das Ziel war die Auslöschung Israels, der Irak war mitbeteiligt und der 3. Versuch der islamisch-arabischen Welt 1973 der Jom-Kippur Krieg mit dem Ziel die Auslöschung Israels. Da war der Irak auch mitbeteiligt. Kommt dazu, der Irak ist das einzige Land der Welt das seit 1948 in einem dauernden Kriegszustand zu Israel steht und in dieser ganzen Zeit bis 2003 noch nie einen einzigen Waffenstillstand unterzeichnet hat. Ich spreche gar nicht von Friedensvertrag. Ich spreche von Waffenstillstandsabkommen. Ein permanenter Kriegszustand. Nur im Fall von Irak.

Nun, der 2. August 1990 war die Invasion in Kuwait als Überfall mit 95 000 Soldaten. Sofort wurde Kuwait annektiert und zur 19. Provinz Iraks erklärt. Also ganz umgekehrt wie wir Schweizer sagen. Im Norden hätten wir den größten Kanton. Also das Land im Süden wurde eine Provinz Iraks. Das ganze wurde gefolgt von furchtbaren Massenabschlachtungen und Gräueltaten in Kuwait. Die Folge war ein Aufmarsch von Armeen aus 28 Ländern der Welt. So etwas hat die Weltgeschichte gar noch nie gesehen. 1990, 91, die Zeit der Golfkrise. Während 6 Monaten marschierten mehr als 1/2 Millionen Soldaten aus aller Welt auf. Die Welt versammelt sich gegen die Wiege der Menschheit. Und zwar kam diese Armee als High-Tech-Armee wie es sie in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat. Das ganze war unterstützt durch ein Ultimatum der Weltgemeinschaft. Nun, wir mögen uns vielleicht erinnern an diese dramatischen Tage.

Babylon trotzte der ganzen Weltgemeinschaft. Ein Stolz und eine Rebellion sondergleichen. Ich denke noch an dieses Gespräch von Tariq Assis in Genf mit James Baker. Ich hab mich noch erinnert wie James Baker gesagt hat: "Wenn ihr nicht die UNO-Bedingung erfüllt, wird das sehr schwere Konsequenzen für den Irak haben". Aber Tariq Assis als Stellvertreter von Saddam Hussein trotzte mit seiner Stirn. In Jeremia 50, 21 wird Babylonien von Jeremia genannt: "Das Land Meratajim". Das Land der doppelten Widerspenstigkeit.

Ein treffender Name. Dieser Name ist im Hebräischen eine Anspielung an die babylonische Bezeichnung Südbabyloniens mit all diesen vielen Kanälen und Sümpfen zwischen den 2 Strömen Euphrat und Tigris. Im akkadischen, im babylonischen nannte man dieses Land das Land Murati, das Land der Lagunen. Aber Jeremia spielt an in poetischer Weise mit dem Ausdruck Land Meratajim, das Land nicht der Lagunen sondern der doppelten Widerspenstigkeit.

Nun, all dies führte schließlich zum Golfkrieg vom 17. Januar bis zum 28. Februar 1991. Es war zunächst einmal ein Luftkrieg von 40 Tagen, mit 100 000 Luftangriffen. Wir können uns überhaupt keinen Begriff machen wie schrecklich das war und wie das Land zertrümmert wurde dadurch. Das ganze war ja unter Zensur und wir haben nur einen kleinen Teil davon mitbekommen. Unvorstellbar. Und auf diesen 40tageKrieg kam ein 100stunden Bodenkrieg. Das Ziel war gemäß der Verordnung der Weltgemeinschaft der UNO damals die Befreiung Kuwaits, nicht mehr und nicht weniger. Das ganze war ein Luft-, Land-, Seekrieg mit Infanterie, Panzerverbänden, amphibischen Truppen, Kampfhelikoptern, Erdkampfflugzeugen, Luftverteidigungs- und Höhenaufklärungsflugzeugen, Überwachungs- und Navigationssatelliten im erdnahem Weltraum bis 36 km Höhe.

Der Krieg kam zum Ende exakt Purim 1991. 27, 28 Februar. Das war nach jüdischem biblischen Kalender im Jahr 1991 das Purimfest und da hörten auch die Raketen aus dem Irak, aus Babylonien gegen Israel auf. Israel konnte überlebt wieder aufatmen, ausgerechnet an den Purimtagen, dem Esther-Fest das an die Befreiung der Juden unter den Persern im 5. Jahrhundert v. Chr. erinnerte. Wir lesen

Jeremia 50, 22-23: "Kriegslärm im Land und große Zertrümmerung. Wie ist Babylonien zum Entsetzten geworden unter den Nationen."

Das umschreibt genau was hier geschehen ist. Nun, Iraks Golfkrieg war eigentlich auch ein Krieg gegen Israel. Im Frühjahr 1990 drohte Sassam Hussein bereits Israel mit Giftgas halb zu verbrennen, falls man ihn angreifen würde. Das war also noch vor der Golfkrise. Im Golfkrieg selbst kamen schließlich 39 Scud-Raketen gegen Israel das sich nicht verteidigen durfte um die Koalition der Weltgemeinschaft gegen Babylonien nicht zu zerbrechen. (Hier auf dem Bild sehen Sie Hawk-Raketen, die waren in Israel aufgestellt gegen Osten um Flugzeuge abzuschießen) und es ist tatsächlich geschehen dass Saddam Hussein durch Luftangriff über Flugzeug versuchte einen biologischen Angriff gegen Israel zu machen, mit biologischen Waffen. Aber diese Angriffe wurden noch in der Golfregion durch die Alliierten abgeschossen. (Hier eine Patriot-Rakete zum Abschuss der ScudRaketen.) Amerika hatte das ja zur Verfügung gestellt.

Es war so im Golfkrieg; man konnte tatsächlich Nachts Scud-Raketen sehen wie sie kamen, als Lichtlein am Himmel und dann muss man immer auf dem freigeschalteten Radiosender hören. Dann kam das Codewort nachasch zewa, nachasch zewa, Giftschlange, Giftschlange und dann musste man in die geschützten Räume gehen, Gasmaske aufsetzten denn es könnte möglicherweise ein Gasangriff sein. Es kam zu Milliardenschäden in Israel an Gebäuden aber es muss als Wunder Gottes bezeichnet werden. 1 Scud-Rakete könnte 1000de von Menschenleben kosten aber durch direkte Einwirkung der Raketen kam 1 Mensch ums Leben. Aber die Schäden sind unglaublich gewesen, z. B. im Einkaufszentrum mifratz in Haifa da schlug eine Scudrakete ein, explodierte dann aber nicht. Man hat sie zusammengebastelt und dann im Einkaufszentrum aufgehängt und darauf geschrieben "lamrot a til..." - "trotz der Rakete gehen unsere Geschäfte weiter". Ob das ein weiser Spruch war, das ist eine andere Frage. Da war dann der Spruch schon besser "tehilim neged tilim" - "Psalmen gegen Raketen", ja weil Psalmen tehilim klingt ganz ähnlich wie Raketen tilim. (Ein paar Eindrücke aus dieser Zeit. Eine Mutter mit Baby ausgebombt, beide haben eine Gasmaske.)

Ja, nachdem wir nun einiges, auch heute morgen, gesehen haben aus Jeremia 50 und 51 möchte Ich mich jetzt besonders Jesaja zuwenden und zwar zunächst mal den ersten 5 Fersen aus Kapitel 13. Dort finden wir eine prophetische Beschreibung der Befreiung Kuwaits und Ich habe Verständnis wenn Sie sagen o, was kommt jetzt. Jetzt geht’s mir ein bisschen zu weit, oder. Wahrscheinlich. Zuerst eine Erklärung zu Jesaja. Kapitel 1-12 bildet einen Block. Thema: Die Zukunft Jerusalems und Israels. Ab Kapitel 13 ein neuer Block bis Kapitel 27. Prophetie über nichtjüdische Völker und Städte. Dieser Block beginnt mit der Prophetie Jesaja’s über Babylonien, der Wiege der Völker dieser Welt und nun wenn wir hier die Beschreibung des Endes des Golfkrieges finden, von dem 1. Golfkrieg, so müssen wir uns im Klaren sein dass war genau das Ziel der Weltgemeinschaft, nicht mehr und nicht weniger, die Befreiung Kuwaits und das wird uns hier vorgestellt.

Und falls Sie irgendeinem liberalen Skeptiker begegnen der sagt: "Ja wahrscheinlich ist diese Babylonprophezeiung aus Jesaja nach dem Golfkrieg geschrieben worden". Dann können Sie ihn beruhigen. Wir haben eine vollständige Jesajarolle aus Qumram datiert aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dort ist selbstverständlich Jesaja 13 und 14 vollständig mit enthalten. Ja, das war ein Witz, weil so denken ja die liberalen Theologen. Überall wo sie erfüllte Prophetie finden der sie
nicht widersprechen können dann sagen sie: "Ja es ist nachher geschrieben worden". Wir lesen Vers 1:

"Ausspruch über Babylonien, den Jesaja der Sohn des Amoz geschaut hat".

Er sah das in der Vision, ja. Vers 2:

"Auf kahlem Hügel richtet eine Fahne auf, ruft Ihnen zu mit lauter Stimme, winkt mit der Hand und sie sollen einziehen durch die Tore der Edlen".

Wenn man früher den Text las hatte man ein paar Fragen. Wer soll eine Fahne aufrichten, mit lauter Stimme rufen, mit der Hand winken und wer soll einziehen und bitte in welche Stadt? Der Edlen, durch die Tore der Edlen. Am 27. Februar, als die Alliierten in Kuwait-City einmarschierten konnte man es sehen. Die Kuwaitis empfingen die Befreier mit Fahnen (wie Sie es hier auf dem Bild sehen) und sie schrieen und winkten mit den Händen, hupten in den Autos und da zogen die Alliierten ein durch die Tore der Edlen, nämlich in die Stadt des Emirs, der adligen Familie des Emirs von Kuwait. Sabah as-Jabir. Vers 3: Gott spricht:

"Ich, Ich habe meine Geweihten entboten, ja Ich habe meine Helden gerufen zu einem Zorngericht, meine stolz frohlockenden."

(Hier sehen sie die Amerikaner So sind sie am 27. Februar 1991 als stolz frohlockende in die Stadt der Edlen eingezogen. Ja, wir können jedes Wort nachvollziehen. Nun, Ich habe Verständnis wenn Sie denken: "Ja, warten wir mal ab was kommt noch in den nächsten Versen.)

Aber das ist gerade der Punkt.

Vers 4: "Horch, ein Lärm auf den Hügeln, wie von einem großen Volk. Horch ein Kriegslärm von Königreichen versammelter Nationen."

Es waren 600 000 Soldaten aus 28 Nationen aus 4 Kontinenten. Amerika, Europa, Afrika und Asien. Die kamen gegen die Wiege der Menschheit und zwar verlief der Krieg so: Die Weltgemeinschaft versammelte Ihre Soldaten zunächst in Saudi-Arabien. Sie bildeten eine Vielzahl von Fronten und stießen zur Hauptsache zunächst durch südirakisches Gebiet vor. Einige Fronten gingen direkt nach Kuwait hinein, aber die südirakischen Fronten drehten dann ab nach Süden und drangen schließlich nach Kuwait ein bzw. bis nach Kuwait-City und da gingen sie tatsächlich, in diesen riesigen Militärkolonnen gingen sie über die Hügel des Südiraks.:

"Horch ein Lärm auf den Hügeln, wie von einem großen Volk. Horch ein Kriegslärm von Königreichen versammelter Nationen."

Stellen Sie sich all diese Panzerkolonnen vor usw. die da über diese südirakischen Hügel eindrangen, nach Babylonien und dann nach Kuwait. Wir lesen weiter.

"Der Herr der Heerscharen mustert ein Kriegsheer. Aus fernem Land kommen sie, vom Ende des Himmels. Der Herr und die Werkzeuge seines Grimmes um das ganze Land zugrunde zu richten".

Sie kamen aus Kanada, aus den USA, aus Honduras, aus Senegal, Marokko, Frankreich, England, Norwegen, Bangladesch usw. usf. Aber der Großanteil kam aus den USA und das ist wirklich am Ende des Himmels. Ich war vor ein paar Tagen in San Francisco, dort in der Nähe, am Strand, am Pazifik. Habe da so rübergeschaut und ich wusste jetzt bin ich am Ende der Welt, weil hätte ich ein Schiff genommen und wäre weitergegangen, wäre ich ja schon auf dem Heimweg nach Erlingsbach gewesen und meine Kinder hätten sich gefreut. Also, das ist das Ende des Himmels und bedenken wir in der biblischen Sicht ist ja Israel der Nabel der Welt, Hesekiel 38, 39. Von da aus muss man das beurteilen und da ist man wirklich am Ende der Welt. Ich habe dann auch gedacht an Psalm 139:

"Und nähme Ich die Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch daselbst würde deine Hand mich leiten".

Schön, ja. Nun, was auch noch bemerkenswert ist, sie kommen vom Ende des Himmels, "der Herr und die Werkzeuge seines Grimmes." Also da werden diese Waffen ganz speziell betont und das war absolut einzigartig im Golfkrieg und das Ziel; nicht die Eroberung sondern um das ganze Land zugrunde zu richten, mit 100 000 Luftangriffen. In den folgenden Versen, nachdem diese Beschreibung gegeben wurde die das Ende des Golfkrieges gemäß dem UNO-Ultimatum darstellte, kommt eine Einschiebung. Jesaja 13, 6-16 spricht über den Tag des Herrn. Der Tag des Herrn ist der Tag des Gerichts wenn der Herr Jesus Christus als König über alle Könige und Herr über alle Herren kommen wird um die ganze Welt zu richten. Nicht nur die Wiege der Menschheit, sondern die ganze Welt die von Babylonien einst ausgegangen war.

Am Tag des Herrn wird der Herr Jesus erscheinen als die Sonne der Gerechtigkeit mit Heilung in Ihren Flügeln. So wird seine Wiederkunft beschrieben in Maleachi 4, letztes Kapitel. Aber Sie verstehen, bevor die Sonne direkt über dem Horizont erscheint da kommt zuerst bereits die Morgenröte und so kann man sagen das auch schon die Drangsal, die große Drangsal davor, mit zum Tag des Herrn gehört. Aber der eigentliche Beginn wo die Sonne der Gerechtigkeit aufgeht über dem Horizont das ist dann der Tag des Herrn. Der an vielen Stellen im Alten Testament beschrieben wird. Lesen Sie Zefanja 1 dort haben Sie noch und noch diesen Ausdruck der Tag des Grimms, der Tag des Wolkendunkels, der Tag des Herrn usw. Übrigens für uns Erlöste noch ein Trost: Wenn es um die Entrückung der Gemeinde geht, dann spricht die Bibel nicht über das Kommen der Sonne der Gerechtigkeit, sondern über das Aufgehen des Morgensterns, 2. Petrus 1, Offenbarung 22.

Der Morgenstern ist ja bekanntlich die Venus und der Morgenstern geht in der dunklen Nacht auf, noch deutlich lange bevor die Morgenröte erscheint. So wird also die Entrückung der Gemeinde vor der Morgenröte des Tages des Herrn stattfinden. Das so als Trost. Ich lese jetzt Jesaja 13, 6:

"Heult, denn nahe ist der Tag des Herrn. Er kommt gleichsam als Verwüstung vom Allmächtigen".

Nahe in Verbindung mit den Dingen die in den Versen 1-5 beschrieben sind. Wir können ja bekanntlich nicht berechnen wann die Wiederkunft Christi stattfindet. Weder die Entrückung, noch sein Kommen in Herrlichkeit. Aber wir wissen es ist nahe und in Verbindung mit dem Golfkrieg, dem 1. Golfkrieg können wir sagen der Tag des Herrn ist nahe und die Entrückung natürlich um so näher.

"Darum werden alle Hände erschlaffen und jedes Menschenherz wird zerschmelzen und sie werden bestürzt sein. Wehen und Schmerzen werden sie ergreifen. Sie werden sich winden gleich einer Gebärenden. Einer starrt den andern an. Ihre Angesichter glühen. Siehe der Tag des Herrn kommt grausam mit Grimm und Zornglut um die Erde (nicht nur das Land, äretz muss hier mit Erde übersetzt werden) zur Wüste zu machen und ihre Sünder wird er von derselben vertilgen".

Nun verstehen wir: Der Golfkrieg ist ein Vorgeschmack des weltweiten Gerichts bei der Wiederkunft von Jesus Christus. Der Irak als Ursprungsgebiet der Menschheit ist eine Warnung, denn wir haben alle das selbe Gericht verdient. Schweizer und Deutsche sind nicht besser als Iraker. Ja, das ist eine der letzten Warnungen Gottes an eine gegen Gott rebellierende Welt und wir werden jetzt ganz persönlich. Wenn wir diese Dinge sehen, diese Endzeitzeichen in Verbindung mit dem Irak und dann das Kommen des Herrn Jesus als Richter der Welt, dann fragen wir ganz persönlich wie kann ich dem Gericht Gottes entgehen. In Römer 3, 23 wird über die ganze Menschheit gesprochen und so heißt es da:

"Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes".

Das ist Gottes Urteil über uns. Wir sind vor Gott schuldig, ohne Ausnahme und wir können uns nicht zu Gott hinaufarbeiten. Wir werden auch mit allen Methoden die es gibt nicht die Herrlichkeit Gottes erreichen. Ein Mann der innerlich völlig zerbrochen war fragte den Apostel Paulus:

"Was soll ich tun meine Herrn damit Ich gerettet werde".

Paulus sagt:

"Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden," (Apg. 16,31)

 Im 1. Thessalonicherbrief 1, 10 ermutigt Paulus die Erlösten und wendet unsere Blicke auf ihn, den Erlöser:

"Jesus der uns rettet vor dem kommenden Zorn".

Es gibt eine Möglichkeit wie wir den kommenden Ereignissen entgehen können. Das ist möglich durch echte reuige Umkehr zu Gott. 1. Johannes 1, 9:

"Wenn wir unsere Sünden bekennen so ist er (Gott) treu und gerecht das er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit".

Es braucht wirklich Ehrlichkeit das wir die Schuld unseres Lebens, was wir noch wissen, wirklich im Gebet ehrlich aufdecken. Und dann dürfen wir nach Golgatha schauen gewissermaßen und dürfen Gott danken für das Opfer seines Sohnes. Wir dürfen den Namen des Herrn Jesus Christus anrufen und Ihn um Vergebung bitten und er spricht sie uns zu, frei zu. So bekommen wir ewiges Leben und ewige, bleibende Vergebung und wir brauchen auch nicht uns vor dem Tag des Herrn zu fürchten, denn wir warten auf den Morgenstern, der in der Dunkelheit, der moralischen Dunkelheit dieser Welt, aufgeht.

Wir gehen weiter und wir sehen Jeremia 50, 51 als eine Prophetie die sich in Etappen erfüllt hat. Wir haben heute morgen gesprochen über die jüdische Zeit der Flucht aus dem Irak. 1941 bis 1950 hat sich das so eindrücklich erfüllt. Wir haben über die Prophetie des Auszuges der Juden aus dem Irak gesprochen. Sie Zeit des Auszugs war 1950 - 52. Danach kam wieder eine Zeit der Flucht 1952 - 1991 und da waren noch etwa 150 Juden im Irak. Schließlich kam der Golfkrieg 1991. Es vergingen noch mal 12 Jahre und dann kam der 2. Golfkrieg 2003 als eine weitere Phase der Erfüllung von Jeremia 50 - 51. Aber in einer noch späteren Phase wird es zur totalen Verwüstung Babyloniens, des Südiraks, kommen so das dieses Gebiet nicht mehr bewohnt werden kann in Ewigkeit, d. h. durch das ganze 1000jährige Reich hindurch. Nach dieser Verwüstung die Wiederkunft Christi als Richter der Welt. Die Entrückung kann schon längst geschehen sein. Aber über die Entrückung spricht eben Jeremia nicht. Das war ein Geheimnis im Alten Testament.

Nun wollen wir den Golfkrieg von 1991 mit 2003 vergleichen. Ich habe deutlich gemacht das Ende des Golfkrieges fiel genau auf den 27., 28. Februar, d. h. genau auf das Purimfest. Das Fest der Befreiung. da hörten die Scud-Raketen auf. Das Ziel des Krieges war die Befreiung Kuwaits, gemäß Jesaja 13, 1 -5 und eine massive Erschütterung, Bombardierung des Iraks um das ganze Land zu Grunde zu richten. Es vergingen 12 Jahre und dann kam es zum 2. Golfkrieg und zwar am 18., 19. März, da war das Purimfest in diesem Jahr. Genau in diesen Tagen, in diese Tage, fiel das Ultimatum von Herrn Bush an Saddam Hussein. Geh, verlass den Irak, sonst gibt es Krieg. Er ging aber nicht und so begann der Krieg in den frühen Morgenstunden des 20. März, d. h. unmittelbar am nächsten Tag nach dem Purimfest. So sehen wir, gemäß dem jüdisch-biblischen Kalender lagen zwischen dem 1. Krieg und dem 2. auf den Tag genau 12 Jahre. Das ist doch verblüffend, meine Ich. Und gerade wenn man noch bedenkt wie hat die Weltgemeinschaft sich da Wochen und Monate lang gestritten. Soll der Krieg beginnen, wann soll er beginnen und schließlich setzen sich die Amerikaner gegen die Welt durch und das ganze fällt so das dieser Judenhasser Saddam Hussein,

der die Juden vernichten wollte, genau am Purimfest zum verlassen des Landes aufgerufen wurde und dann kam sein Sturz. Also wir sehen, diese beiden Kriege waren also 2 Phasen die zusammengehören, und noch was. General Schwarzkopf, der USGeneral im 1. Golfkrieg, der wollte ja nach der Eroberung, nach der Befreiung Kuwaits wollte er den Sturm auf Bagdad beginnen und Vater Bush sagte: "Kommt nicht in Frage". Es gab ein Zerwürfnis zwischen den beiden. Das wurde nachher dann wieder geklärt. Er sagte: "Halt, Stopp die UNO hat gesagt bis hierher und nicht weiter". Aber der Plan von Schwarzkopf kam im 2. Golfkrieg letztlich zur Ausführung mit der Eroberung Bagdads. Nebenbei ist ja auch interessant Schwarzkopf ist ja ein jüdischer Name. Ein Jude an der Spitze der Weltgemeinschaft im Kampf gegen Babylonien und dabei waren islamische Armeen mit eingebunden. Das ist eine ganz eigenartige Ironie der Geschichte, ja. Nun, in diesem 2. Golfkrieg kam es zur Eroberung des Landes gemäß Jeremia 51, 30 - 32. Dann zum Sturz Saddam Husseins und nun können sich die Feinde an Babylonien bereichern gemäß Jeremia 50 und 51. Ich lese noch einmal diesen Vers aus Jeremia 50, 22 - 23. Wieder 10000de von Luftangriffen kamen über Babylonien.

"Kriegslärm im Land und große Zertrümmerung. Wie ist Babylonien zum Entsetzen geworden unter den Nationen."

Tatsächlich, zu Millionen in aller Welt gingen sie auf die Straßen. Sie waren entsetzt was hier geschieht und bis heute protestieren sie in aller Welt. Babylonien zum Entsetzten unter den Nationen. Wir sehen die Erfüllung. Man meinte zunächst das wird ein 2. Vietnam, das wird nicht gelingen. Wie soll das gelingen, die Eroberung von Bagdad? Und dann nach einigen Wochen haben wir plötzlich die Mitteilung bekommen, die irakischen Heere leisten gar keinen richtigen Widerstand oder überhaupt keinen Widerstand mehr. Sie sind verschwunden. Ein General, oder ein hoher Offizier aus dem Irak hat beschrieben. Da waren seine Soldaten noch bei Ihm, am nächsten Tag waren’s wieder weniger, am nächsten Tag noch weniger, am Schluss war er ganz allein, alle verschwunden. Jeremia 51, 30:

"Babyloniens Helden haben aufgehört zu streiten. Sie sitzen in den Festungen, versiegt ist ihre Kraft. Sie sind zu Frauen geworden. Man hat ihre Wohnungen (das sind die Kasernen, die Wohnungen der Soldaten) man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen."

Und Sie mögen sich noch erinnern an diesen Tag als plötzlich die Mitteilung kam: "Die Alliierten haben ganz Bagdad umkreist und sogar einen Vorstoß ins Zentrum geschafft". Vers 31:

"Ein Läufer läuft dem andern entgegen und der Bote dem Boten um dem König von Babylonien die Botschaft zu bringen das seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist."

Steht nicht Babylon eingenommen, die Stadt Babylon. Seine Stadt:

"das seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist und die Übergänge sind besetzt."

Die Amerikaner haben die Übergänge des Tigris in Bagdad besetzt. "Und die Paläste hat man mit Feuer ausgebrannt und die Soldaten sind erschrocken". (Hier ein Bagdader Palast von Saddam Hussein in Flammen)

"Und die Übergänge sind besetzt und die Paläste hat man mit Feuer ausgebrannt und die Soldaten sind erschrocken."

Das haben wir alles gesehen. Falls in ihrer Bibel steht, "man hat die Teiche mit Feuer ausgebrannt"

eine sprachliche Erklärung. Das hebräische Wort "agamin" bedeutet Festungen, Paläste oder Teiche, aber vom Zusammenhang her ist es ja nicht sehr sinnvoll Teiche zu übersetzen und so haben Sie hier "und die Paläste hat man mit Feuer ausgebrannt". So hat sich das erfüllt. Im Norden gab es eine Kurden-US-Allianz die den Nordirak eroberte. Die Kurden wissen, dass sie Nachkommen der Meder sind. Kurdistan fällt ja in das Gebiet des alten Medien hinein. Im Nordosten des Iraks und im Nordwesten des Irans, das ist das medische Gebiet. Nun lesen wir in Jeremia 51.11:

"Schärft die Pfeile, fasst den Schild. Der Herr hat den Geist der Könige von Medien erweckt denn gegen Babylonien ist sein Vornehmen es zu verderben, denn es ist die Rache des Herrn, die Rache seines Tempels".

"Medien erweckt". Die Kurden sind wach geworden ab den 20er Jahren, weil man sie betrogen hatte. Die Weltgemeinschaft hat ihnen - oder wichtige Nationen der Weltgemeinschaft - haben ihnen versprochen: "Ihr werdet auch ein Land bekommen bei der Neuordnung nach dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches" und sie haben nichts bekommen und so haben sie in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ihren Widerstandskampf aufgenommen - bis Heute. Da sind die Meder wach geworden. Die Ausdrücke Pfeile, Schild sind natürlich Ausdrücke aus der Zeit von Jeremia die aber in ihrer Grundbedeutung auf Heute immer noch anwendbar sind. Schusswaffen und Schutz. Nun ist das Land erobert worden. Jetzt kann sich erfüllen was in Jeremia 50,10 steht:

"Und Chaldäa (ein anderer Name für Babylonien) wird zum Raub werden. Alle die es berauben werden satt werden spricht der Herr."

Jeremia 51, 13:

"Die du an vielen Wassern wohnst (das sind die vielen Lagunen und Sümpfe im Südirak) die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen bist, (ja, sie haben wirklich viel Öl, das wissen wir) dein Ende ist gekommen."

"Das Maß deines Raubes": Noch nicht die Totalverwüstung, denn dann wäre es schwierig das Öl im Süden eben an sich zu reißen. Jetzt haben wir die Phase wo der Reichtum Babyloniens in die Hände der Feinde fällt - mit dem irakischen Öl. Ein paar Bemerkungen noch zu dem Herrscher von Babylon in der Endzeit gemäß Jesaja 14, 3-23. Ich sage ausdrücklich, ich sage nicht definitiv dieser Herrscher ist Saddam Hussein. Im Studium der Prophetie müssen wir immer aufpassen das wir nicht zu schnell sagen: "Das ist die Erfüllung von dieser Stelle", denn es kann einfach sehr ähnlich sein aber es ist noch nicht das selbe. Die Erfüllung ist erst dann als Erfüllung zu bewerten wenn es eine 100prozentige Übereinstimmung gibt zwischen Prophetie und dem was zu sehen ist. Also nicht nur so ähnliche Ausdrücke, ja, z. B. 2 Flugzeuge gehen in 2 Türme hinein und dann sagt man, Offenbarung 18, "Oh, Babylon ist gefallen in einer Stunde" nur weil die Flugzeuge in einer Stunde in die Türme gefahren sind, ja.

Das ist natürlich reiner Unsinn. So darf man die Bibel nicht auslegen. Aber Ich möchte jetzt einfach zeigen wir sind im Prozess drin und wir müssen jetzt das, was geschieht mit dem Bibeltext vergleichen und Ich möchte einfach erstaunliche Übereinstimmungen zeigen bis zum heutigen Zeitpunkt. In dieser Beschreibung des letzten Königs von Babylon geht der Prophet plötzlich über den König hinaus und beschreibt diese böse Macht die ihn beseelt und so beschreibt er den Sturz des Luzifers.

"Wie bist du vom Himmel gefallen du Glanzstern, Sohn der Morgenröte. Zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen. Und du, du sprachst in deinem Herzen: "Zum Himmel will Ich aufsteigen, hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben und mich niedersetzen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden. Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen und mich gleich machen dem Höchsten."

Wieso spricht er nicht mehr über den König von Babel sondern über den Luzifer, Übersetzung von Glanzstern, auf lateinisch. Ja, weil er besessen ist von Satan und so kann der Prophet sowohl von dem König sprechen als dann auch von Luzifer der sein wollte wie Gott. In einem der Saddampaläste haben die Inspektoren vor dem 2. Krieg eine Inschrift in Goldbuchstaben gesehen und die hieß als Lobrede auf Saddam Hussein: "Du bist die Herrlichkeit". Das ist Gotteslästerung in höchster Form. Das kann nur von Gott gesagt werden aber er hat sich als Gott verehrt in diesem Sinn. "Du bist die Herrlichkeit". Jesaja 14 beschreibt das dieser letzte Herrscher schließlich im Kampf fallen wird und dann ins Totenreich kommt. Die Toten werden unruhig, fragen, Vers 16: "Ist das der Mann der die Erde aufbeben ließ Königreiche erschütterte". 1980 - 88, Krieg gegen den Iran, 1,2 Millionen Tote, die Welt ist erschüttert, bebt auf. Ein 1. Königreich war erschüttert. 1990 Eroberung Kuwaits, schreckliche Massaker. Ein 2. Königreich erschüttert und die ganze Welt bebte auf. 1991 am Ende des Golfkrieges. Die Ökokatastrophe durch die brennenden Ölfelder von Kuwait. Die ganze Erde, die ganze Welt war entsetzt und bebte auf. Jesaja 14, 20. Da wird zu dem letzten Herrscher gesagt:

"Du hast dein Land zu Grunde gerichtet."

1988 zerstörte Saddam Hussein 4500 kurdische Dörfer. Er vernichtete damit die ländliche Region der Kurden zu 90 Prozent, die wesentliche Lebensgrundlage der irakischen Kurden. 1993 - 94 verwüstete Saddam Hussein zu 90 Prozent den Südirak durch austrocknen der Kanäle und Sümpfe und durch abbrennen dieser wunderbaren Vegetation. Es gab wunderbare Tiere dort im Südirak. Da hat er weitgehend alles vernichtet und das um den Schiiten im Süden eben ihre Zuflucht dort zu vernichten, denn die Schiiten waren ja immer Gegner von Saddam Hussein. 1985 - 86 Hinrichtung von gegen 1000 irakische Kurden. 88 Massenerschießung und Vergasung von 10000den von irakischen Kurden.

"Du hast dein Volk hingemordet," Jes. 14,20.

1991 nach dem Golfkrieg, Niederschlagung des schiitischen Aufstandes mit vielleicht über 100 000 Toten. Sie sehen wie gewalttätig die Schiiten sein Können. Saddam Hussein hat die mit seiner Gewalt nicht wirklich in der Hand gehabt und da muss niemand meinen mit Demokratie könne man sie dann zügeln. Seit 1997 mehrere 100 000 Iraker sind verschwunden. Wo waren die protestierenden auf den Straßen der Welt. Das ist doch eine ganz schlimme, ich sage nicht peinliche Sache, das ist viel schlimmer. Das ist die Doppelmoral unserer Welt.

(Sie sehen hier etwas von diesen typischen schiitischen Behausungen im Land Murati, im Land der Lagunen im Südirak, aber das ist weitgehend verwüstet worden durch Saddam Hussein. Er hat sein Land zugrunde gerichtet)

Und dann etwas ganz eigenartiges. In Jesaja 14,21 heißt es:

"Bereitet seinen Söhnen die Schlachtung, nicht sollen sie aufstehen und die Erde in Besitz nehmen."

Saddam hatte 2 Söhne, die in seinen Fußstapfen liefen. Udai und Kussai und sie wissen das sie vor kurzem durch die Amerikaner getötet worden sind und da hat Rumsfeld die toten Körper den Irakern gezeigt, was man ja normalerweise nicht tun darf oder tun soll und er hat erklärt: "Ich möchte den Irakern zeigen das diese Leute nie mehr, nie mehr, nie mehr aufstehen werden um über Irak zu herrschen." Das ist schon unglaublich diese Parallelen zum Jesajatext den wir aber immer noch mit Vorsicht so beschauen. Nun kommen wir zur letzten Phase. Babylon wird noch endgültig fallen, Jeremia 51,29.

"Da erbebt und erzittert die Erde denn die Gedanken des Herrn erfüllen sich gegen Babylonien um das Land Babylonien zu machen zu einem Ort des Schreckens ohne Bewohner."

Das Gericht soll in Phasen erfolgen. Babylonien wird verglichen mit einer Tenne, die man zuerst flachstampfen muss und erst dann kommt die Ernte wo das Korn dann eben gedroschen wird - Jeremia 51,33. Babylonien sei eine solche Tenne die man stampft und noch eine kurze Zeit so wird die Zeit der Ernte für sie kommen. Die Ernte ist in der Bibel oft ein Bild des Gerichts. Also, zuerst das flachstampfen und dann, einige Zeit später die Ernte; das endgültige Gericht. Jeremia 50,9:

"Denn siehe, ich erwecke und führe herauf gegen Babylonien eine Versammlung mächtiger Nationen, aus dem Land des Nordens und sie werden sich gegen es aufstellen. Von dort aus wird es eingenommen werden."

Es wird also wieder zu einer Koalition von vielen Nationen kommen aber die werden nicht von Süden her kommen, in der letzten Phase, sondern von Norden her. Irgendwie bekommen die dann den Zugang von Norden, in der letzten Phase. Könnten wir heute verstehen. In Verbindung mit dem endgültigen Fall beschreibt die Prophetie einen besonderen Rachefeldzug der Meder, der Kurden. Nach diesem Einschub, Jesaja 13, 6-16 kommt er wieder zurück auf die Prophetie Babylons. Vers 17, Gott spricht:

"Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder, (und weiter heißt es) sie haben keinen gefallen an Silber und Gold"

Sie kommen nicht um sich zu bereichern, sondern in Rache und wir können das verstehen, warum sie diese Rachegelüste haben und dabei werden auch noch die Gebiete erwähnt - in Jeremia 51, 27-28. Die Gebiete von Ararat, Mini und Aschkenas. Das sind Gebiete in der heutigen Türkei, mit den heutigen Kurdengebieten in der Türkei überschneidet sich das. Also sogar von dort her wird es in der letzten Phase kommen. Zusammen mit den Herrschern von Medien. Jeremia 50, 39:

"Und es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Generation zu Generation, wie nach Gottes Umstürzung von Sodom und Gomorrha und ihrer Nachbarstädte spricht der Herr wird niemand mehr dort wohnen, kein Menschenkind sich darin mehr aufhalten."

Die Parallelstelle in Jesaja 13, 19:

"Und Babel (oder Babylonien) die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird gleich sein der Umkehrung Sodoms und Gomorrhas durch Gott. Es wird in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Geschlecht zu Geschlecht und der Araber wird dort nicht zelten und Hirten werden dort nicht lagern lassen."

Was haben sich Jeremia und Jesaja vorgestellt? Man kann nicht mal mehr durch dieses Gebiet hindurch ziehen. Man wusste damals noch nichts von den chemischen und atomaren Waffen. Jeremia 51,8: (Diese letzte Phase wird überraschend kommen).

"Plötzlich ist Babylonien gefallen und zertrümmert worden. Jammert über dasselbe holt Balsam für seinen Schmerz, vielleicht wird es geheilt werden. (Jetzt spricht die internationale Hilfe) Wir haben Babylonien heilen wollen aber es ist nicht genesen".

Sie wollten Demokratie und Aufbau bringen, ja.

"Wir haben Babylonien heilen wollen aber es ist nicht genesen, verlasst es und lasst uns ein jeder in sein Land ziehen denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken."

Das steht in unserer Bibel. Ich überspringe das weil wir am Ende sind mit unserer Zeit. Und so möchte ich nach dieser Übersicht der biblischen Prophetie betreffend Babylonien in Jesaja und Jeremia zu dem Schluss kommen wie der Herr Jesus. In Joh. 17.17 sagt er zum Vater:

"Dein Wort ist Wahrheit."

Wir haben wirklich Grund der Bibel ganz zu vertrauen. Sie ist Gottes Wort und alle unter uns die noch nicht wirklich Frieden mit Gott haben, durch unsern Herrn Jesus Christus, möchte Ich ermutigen mit dem Wort aus Amos 5, 6: "Suchet den Herrn und lebet". Gott möchte nicht den Tod des Sünders, weder den Tod hier noch den ewigen Tod. Er bietet uns das Leben an aber wir müssen Heute kommen.

"Heute wenn Ihr seine Stimme höret verhärtet eure Herzen nicht."

Wir wissen nicht ob wir uns morgen noch bekehren können. Jetzt ist der Moment.

"Suchet den Herrn und lebet," (Amos 5,6)

 

Der Untergang Babylons - Israel und das Schicksal des Irak

Abschrift eines Vortrages von Dr. theol. Roger Liebi vom 18.10.2003

 

Liebe Geschwister, liebe Freunde,

unter dem Haupttitel der Untergang Babylons wollen wir uns heute mit dem Thema Israel und das Schicksal des Irak beschäftigen. Es geht uns dabei um vier Kapitel im Alten Testament, die das ausführlich beschreiben. Jesaja 13 -14, geschrieben um 740 v. Chr. und Jeremia 50-51, Kapitel die aus dem Jahr 582 v. Chr. stammen. Ich möchte zu Beginn zusammenfassen worum es in diesem Vortrag heute geht. Jesaja 13-14 und Jeremia 50 - 51 beschreiben den totalen Untergang des Landes Babylonien so dass es nie mehr bewohnt werden kann. Dies soll in der Zeit geschehen wenn das jüdische Volk aus einer weltweiten Zerstreuung in das Land der Väter zurückkehrt. Diesen Prozess beobachten wir in der Geschichte seit 1882. Da fand die erste jüdische Einwanderungswelle statt und sie hält an bis heute. Die Juden in Babylonien werden aufgerufen vor diesem Ereignis, das heißt der Zerstörung Babyloniens, das Land zu verlassen, durch Flucht und durch geordneten Auszug. Eine Koalition vieler Nationen, von weit her, wird gegen Babylonien Krieg führen. Die Verwüstung Babyloniens soll in verschiedenen Phasen erfolgen. Bei der endgültigen Verwüstung werden die Meder, wie wir noch sehen werden die Kurden, und eine weitere Nation von Norden her eine ganz besondere Rolle spielen. Das Gericht über Babylonien ist eine Warnung für die ganze Welt, die das Gericht Gottes ebenso verdient hat. Das Beispiel Babylon mahnt den Rest der Menschheit zu Gott umzukehren. Die Prophetie über Babylonien zeigt die Glaubwürdigkeit der Bibel auf. Sie ist Gottes Wort an uns Menschen.

Nun muss Ich noch eine Vorabklärung durchführen. Nehmen Sie einen Bibelkommentar zur Hand über Jesaja, über Jeremia und schauen Sie was dort über diese Kapitel gesagt wird. Oft wird behauptet diese Kapitel hätten sich bei der Eroberung Babylons durch die Perser im Jahr 538 v. Chr. erfüllt. Stimmt dies? Ein entschiedenes Nein ! Die Perser zerstörten damals die Stadt Babylon nicht. Es war lediglich ein Putsch. Sie zerstörten auch das Land nicht. Es gab damals nur wenige kurze Schlachten. Der Beamtenapparat Babylons wurde übernommen und darum verstehen Sie auch weshalb Daniel, der hoher Beamter war im babylonischen Reich, Daniel 1-5, dann plötzlich hoher Beamter war im persischen Reich, Daniel 6. Das Gebiet um die Stadt Babylon ist bis heute bewohnt. Die Stadt al-hillah, wenige Kilometer von den einstigen Ruinenfeldern entfernt, hat heute 215 000 Einwohner. Diese Stadt wurde im Mittelalter aus Steinen der Ruinenfelder aufgebaut. Das Land Babylonien ist bis heute bewohnt. Die Juden mussten damals unter Kores nicht aus dem Land flüchten. Sie durften ja in der Folge ausziehen und zurückgehen ins Land der Väter. Der jüdische Auszug fand damals, wie gesagt, nach der Eroberung Babylons statt, nicht vorher, wie in Jeremia eben aufgerufen wird. In Jesaja 13-14 und Jeremia 50-51 werden die Perser, die damals das wichtigere Volk waren bei der Eroberung Babylons, mit keiner Silbe genannt. Es geht aber in diesem Kapitel ausdrücklich um die Meder. Und das waren die Vorfahren der heutigen Kurden.

Nun ein paar Bemerkungen zum Irak im 20. und 21. Jahrhundert. Dieses Land stellte eine Bedrohung für die Sicherheit der Welt dar. Insbesondere aber eine Bedrohung für die Sicherheit Israels. Aber wenn wir nun über den Irak sprechen muss ich erklären wie ist denn da die Verbindung zu dem Begriff Babylonien in der Bibel. Nun, das babylonische Weltreich hat sich im Lauf der Zeit, im Lauf der Geschichte ausgedehnt, massiv ausgedehnt. Aber das Kerngebiet Babylonien war dies: der Südirak bis nach Bagdad im Norden. Das war immer in der Antike das Kerngebiet von Babylonien. Wenn wir also die Prophetie von Babylonien betrachten dann müssen wir dieses Gebiet besonders im Augehaben. Die Bibel spricht nämlich auch an vielen Stellen über Assyrien, über Assur. Nun, das Kerngebiet dieses Reiches das sich im Lauf der Geschichte auch massiv ausgedehnt hatte, das Kerngebiet befindet sich im heutigen Nordirak, nördlich von Bagdad, im Gebiet der antiken Städte Ninive, Kalach, Assur. Nun verstehen wir: Der Nordirak soll nach der Bibel eine andere Zukunft haben als der Südirak. Nun noch ein paar Begriffserklärungen. In Ihrer Bibel lesen Sie über Babel, Babylon, Babylonien. Wie sollen wir diese Wörter genau verstehen. Nun Babel, hebräisch ausgesprochen heute Bawel ist ein hebräisches Wort das bezeichnet entweder die Stadt im Südirak wo der Turm von Babel gebaut worden war oder das Land darum herum, also Südirak bis nach Bagdad. Das Wort Babylon ist einfach die griechische Form für das hebräische Bawel und bezeichnete ebenfalls entweder die Stadt oder das Land. Im Deutschen haben wir einen speziellen Ausdruck Babylonien. Dieser Ausdruck bezeichnet immer nur das Land. Aber im hebräischen Text des Alten Testamentes steht immer Babel, und das können wir übersetzten eben mit Babel, Babylon oder Babylonien. Wir müssen immer von Stelle zu Stelle entscheiden ob es um die Stadt geht oder um das Land. Das wird also im hebräischen vom Begriff her gar nicht unterschieden. Aber der Kontext kann das uns klarmachen.

Nach diesen Erklärungen die die babylonische Sprachenverwirrungen etwas klären sollte fragen wir nach der Bedeutung Babyloniens. Nun, Babylonien ist die Wiege der Zivilisation. Sie haben vielleicht in der Schule gelernt die älteste Hochkultur war die Kultur der Sumerer im Südirak. Und so kann man sagen also dieses Gebiet ist die Wiege der Zivilisationen der ganzen Welt. Aber, wir wissen, dass Abraham der Stammvater Israels aus diesem Gebiet aus Ur in Chaldäa im Land der Babylonier hergekommen ist. So ist dieses Gebiet das Ursprungsland Israels. Nun verknüpfen wir das mit einer Bemerkung von vorher. In unserer Zeit hatte sich der Irak als Bedrohung für die ganze Welt im allgemeinen und für Israel im speziellen dargestellt. Das ist auch interessant denn dieses Gebiet ist gerade der Ursprung der ganzen Welt, der Ursprung Israels. Nicht wahr.

Nach der Sintflut: Noah, Sem, Ham und Japhet haben überlebt und ihre Frauen. Ihre Nachkommen bildeten eine Urbevölkerung die sich nicht über die ganze Welt zerstreuen wollte, sondern auswanderte bis in den Südirak und dort ein kulturelles Zentrum gründen wollte. Das führte zum Städtebau Babels und zum Turmbau. Es war eine Revolution, eine Revolte gegen Gott. Dies wurde beantwortet durch die Sprachenverwirrung, was zur Folge hatte, diese Urgesellschaft wurde aufgesplittert in verschiedene Sippen die gemäß Ihren Sprachen auswanderten. So gab es japhetitische Gruppen die wanderten nach Europa aus, hamitische, die gingen nach Afrika usw. usf., schließlich wurde von da aus die ganze Welt bevölkert. Sie fragen sich, wenn das, grob gesagt, vor etwa 5000 Jahren stattgefunden hat, wie ist das zu verstehen das wir heute etwa 6 Milliarden Menschen sind.

Da müsste also im Zeitraum von ein paar tausend Jahren die Menschheit aus 8 Personen, Noah, seine Söhne und ihre Frauen, auf 6 Milliarden angewachsen sein. Nun, das ist überhaupt kein Problem. Denn geht man aus von einer geringeren Wachstumsrate als heute und setzten wir die runter indem wir beachten es gab immer wieder Kriege, schreckliche Seuchen usw., dann reichen 5000 Jahre ohne Probleme um von 8 Personen auf 6 Milliarden zu kommen. Es gibt ja in der Mathematik eine schöne Formel wie man das berechnen kann. es stellt viel mehr ein Problem dar für die Menschen die glauben die Menschheit sei Jahrhunderttausende oder Jahrmillionen alt. Die müssten uns erklären warum es nur 6 Milliarden gibt. Und, wenn sie sagen die sind auch immer wieder dezimiert worden dann müssten sie uns erklären wo sind denn all diese prähistorischen vorgeschichtlichen Gräberfelder. Man hat sie nie gefunden. Also, Babylon: Ursprung der Welt.

Wir gehen in der Geschichte weiter. Um 2000 v. Chr. lebte Abraham, der Stammvater Israels, in Babylonien, in Ur, der Stadt der Chaldäer. Er war ein Götzendiener, so wie alle Bewohner von Ur. Man hat den Stufenturm, eine Nachbildung des Turmes von Babel, in Ur ausgegraben, (Sie sehen hier etwas von den Überresten) da wurde der Mondgott verehrt. Die Leute von Ur waren also Schöpfungsoder Naturverehrer. Plötzlich erschien Abraham der Gott der Herrlichkeit, der Schöpfergott. 1. Mose 11, 31 – 1. Mose 12, 3. Und er rief Abraham aus dieser Kultur des Götzendienstes heraus um in das Land der Verheißung zu gehen. Abraham war gehorsam, er wandte seinen Rücken den Götzen zu und ging dem wahren Gott nach. Seine Nachkommen entwickelten sich zu einem Volk, dem auserwählten Volk Israel. Um 1004 v. Chr. eroberte der König David die Stadt Jerusalem und machte sie zur Hauptstadt der Juden. Sein Sohn Salomo setzte auf die Bergspitze den ersten Tempel, den salomonischen Tempel. Gemäß dem Gesetz Mose, 5. Mose 12,13 - 14, durfte das jüdische Volk nur ein Heiligtum haben. Und so wurde dieses eine Heiligtum auf den Berg Zion nach prophetischer, göttlicher Angabe gebaut.

Nun wollen wir im Weiteren das Schicksal Jerusalems, der Stadt Gottes, im Verhältnis zu der Stadt Babylon, der Stadt der Götzen, anschauen. Der Tempel Salomos, es sollte ein Tempel sein als Zeugnis für die Wahrheit das es nur einen wahren Gott gibt. Die Heiden haben viele Götter und auch viele Tempel. Israel sollte nur einen Tempel haben für die Wahrheit des einen wahren Gottes, der nicht Teil der Natur ist, sondern der ewige unwandelbare Gott. Aber, Sie wissen es. Am Ende seines Lebens verließ Salomo den einen Gott und er begann Naturgötter der umliegenden Völker zu verehren. Und das Volk Israel ging ihm nach auf diesem Weg. Das war also, gemäß der biblischen Religionskritik, Götzendienst. Verehrung der Schöpfung anstatt des Schöpfers, das ist Götzendienst.

Die Propheten kündigten es an. Wenn Ihr nicht umkehrt, zu dem einen wahren Gott, dann werdet Ihr schwere Konsequenzen erleiden. Ihr müsst zurückkehren nach Babylonien, in das Land der Götzen, da wo euer Stammvater Abraham hergekommen war. Bereits Mose kündigte um 1520 v. Chr. das Exil als Strafe Gottes in seiner Abschiedsrede am Ende der Wüstenreise an.

5. Mose 28,36: "Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer anderen Nation wegführen und du wirst dort anderen Göttern dienen."

Das ist Verbannung, Exil, Wegführung zu einer anderen Nation. Der Götzendienst des jüdischen Volkes erreichte seinen Höhepunkt um 600 v. Chr., da war da Maß voll. Genau in dieser Zeit stieg König Nebukadnezar von Babylon zur Weltherrschaft auf. Er kam mit seiner Armee und zerstörte den Judenstaat in Israel, verwüstete die Stadt Jerusalem und legte den salomonischen Tempel in Staub und Asche. Babylon kontra Jerusalem. Genau in der Zeit von 608 - 538 v. Chr. hatten die Babylonier ein Weltreich. Warum 608? 612 v. Chr. viel Ninive, die Hauptstadt der Assyrer. Die Kämpfe gingen noch etwas weiter. 608 v. Chr. wurde das assyrische Weltreich endgültig in die Knie gezwungen und so kamen die assyrischen Feinde, die Babylonier, zur Weltmacht. Nun, genau in diese Zeit von 70 Jahren Weltherrschaft viel die babylonische Gefangenschaft der Juden, 605 - 538 v. Chr. Jeremia, ein Prophet um diese Zeit herum, schrieb folgendes, Jeremia 25,11:

"Und diese Nationen ( das sind die Völker rund um Israel her) werden dem König von Babel dienen 70 Jahre, und es wird geschehen wenn 70 Jahre voll sind werde Ich an dem König von Babel und an seinem Volk seine Schuld heimsuchen."

Der Bibeltext sagt nirgends das die jüdische Gefangenschaft 70 Jahre dauert. Sondern er sagt, die Zeit Babels und der babylonischen Weltherrschaft soll 70 Jahre dauern und das hat sich ganz wörtlich so in der Geschichte erfüllt. In dieser Zeit gab es 4 Deportationen der Juden, aus dem Land der Verheißung nach Babylonien. 605, das war die erste Wegführung, bei der auch Daniel in die Gefangenschaft kam. Daniel 1,1 und folgende. 597 die zweite Wegführung. Das war die Wegführung in der unter anderem der Prophet Hesekiel wegkam. Hesekiel 1, Vers 1 und folgende. 586 v. Chr. Das war das schrecklichste Jahr. Das war das Jahr der Zerstörung

Jerusalems und des salomonischen Tempels. Das war das Jahr der hauptsächlichen Deportation der Juden. Es gab noch eine vierte, 582 v Chr. Die wird nur in Jeremia 52 erwähnt. Das war noch eine kleinere Restwegführung. Nun schließt sich der Kreis in der Geschichte. Wir haben gesehen Abraham, der Stammvater Israels, war ein Natur- ein Schöpfungsverehrer in Babylonien. Ihm erschien der Schöpfergott und so wandte er sich von den Götzen ab und ging ins Land der Verheißung um dort ein Zeugnis zu sein für den einen wahren Gott. Abrahams Nachkommen verehrten diesen einen wahren Gott und dienten Ihm. Aber sie wandten sich schließlich von Ihm ab und begannen die Schöpfung, also Götter die man als kosmische Kräfte in der Natur verstand, zu verehren. Weil sie nicht umkehren wollten als gesamtes, als Gesamtheit mussten sie wieder zurückkehren ins Land Babylonien ins Land der Götzen. Das ist ganz erstaunlich zu sehen wie man wirklich einen göttlichen Plan in der Geschichte sehen kann.

Dieser Krieg Babylons damals unter Nebukadnezar gegen Jerusalem ist nicht ein Märchen, ein Mythos. Nach dem 6tageKrieg konnte man ja Ausgrabungen machen, im jüdischen Quartier, in Ostjerusalem und da entdeckte man auch die archäologischen Schichten um 600 v. Chr. (Hier sehen Sie etwas davon. Dieser Turm konnte damals den Anstürmen der babylonischen Armee nicht mehr standhalten. Man hat auch Asche gefunden, als Rest der Verbrennung damals, der Verbrennung Jerusalems und hier rechts sogar Originale im Krieg um Jerusalem verwendete Pfeilspitzen. So greifbar sind uns diese historischen Tatsachen.) Wir können uns keinen Begriff machen wie tief der Einschnitt der babylonischen Gefangenschaft war. Babylon die Stadt der Götzen in der Höhe. Jerusalem die Stadt Gottes am Boden. In dieser Zeit, als die Juden gefangen waren, zwischen Euphrat und Tigris, wurde der Psalm 137, 1 geschrieben.

"An den Flüssen Babels saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten."

Zion ist der Tempelberg in Jerusalem. Aber es kam wie Jeremia es prophezeit hatte. Um 538 v. Chr. kam es zum Ende des Exils und zum Ende der babylonischen Weltherrschaft. Es war eine Eroberung Babyloniens durch die Perser und Meder. Sie bauten in der Folge ein Weltreich auf das von Afrika bis nach Indien reichte. Die Eroberung Babyloniens geschah durch wenige Schlachten. Die Stadt Babylon, wie wir wissen, wurde durch einen Putsch erobert. König Belsazar wurde getötet, nach seiner letzten Party. Der persische König Kyrus war den Juden wohl gesonnen. Er gab Ihnen die Rückkehrerlaubnis wie wir das in Esra 1 beschrieben finden. Aber fortan sollte das jüdische Land nur eine persische Provinz sein. Aber immerhin halbautonom. Damals kehrten 10000de von Juden heim, wenn man die Frauen und Kinder mitrechnet. So geht es aus Esra 2 hervor. Das erste was sie taten als sie nach Jerusalem, nach Zion kamen, das war nicht der Bau der Stadt sondern auf der Spur des alten wurde der zweite Tempel gebaut. Die Heimkehrenden damals wussten wir gehen ins Land um den kommenden Messias im Land Israel zu begegnen.

Die Propheten hatten das Kommen des verheißenen Erlösers detailliert angekündigt. Daniel hat in der Gefangenschaft sogar die Zeit des Kommens des Messias angegeben. Wenn man die Jahrwochen Daniels, diese 69 nachrechnet, kommt man auf das erste Jahrhundert nach Christus. Da sollte der Messias kommen. Aber nicht in Babylonien sondern in Bethlehem, Micha 5, 1. Im Land Israel sollte er geboren werden. Damals blieben allerdings viele reiche Juden in Babylonien zurück. Sie hatten bereits wieder schöne Häuser gebaut, sie fühlten sich wohl. Sie wollten nicht wieder wie die Zurückkehrenden von Null anfangen, aber sie sahen sich fortan als Geldgeber und Unterstützer des halbautonomen Staates Israel. So ganz ähnlich wie manche amerikanischen Juden heute um einen Bezug zu unserer Zeit herzustellen.

Nach der Wartezeit im Land kam schließlich der Messias Jesus. Er wurde in Bethlehem geboren. Durch sein Kommen erfüllte er über 300 Prophezeiungen aus dem Alten Testament. Das ist so eindrücklich das zu sehen. Ich weiß noch wie ich als Teenager das gelesen habe, in einem Buch von dem amerikanischen Juden John Meldau, das es über 300 Prophezeiungen gibt. Aber er hat in diesem Büchlein nicht alle behandelt, sondern nur einen Teil und ich habe kein Buch gefunden wo alle behandelt werden. Und so habe Ich begonnen eine Liste zu machen, habe mir notiert, erstens, zweitens, drittens und habe da dann das ganze Alte Testament systematisch durchgelesen, und jedes Mal wenn Ich wieder etwas gefunden habe, habe Ich das in meine Liste eingetragen. Und dann wurde das 299, 300, 301, 302. Das war für mich als so 15-, 16-jähriger junger Mensch so überwältigend, zu sehen die Bibel ist so glaubwürdig. Und Ich habe dieses Argument auch immer wieder gebraucht in den Diskussionen mit Lehrern und Mitschülern in der Kantonsschule, im Gymnasium und niemand konnte irgend etwas dagegen einwenden.

Das hat meinen jungen Glauben ganz stark geprägt und befestigt. Im Jahr 32 n. Chr. wurde der Herr Jesus Christus durch die Römer gekreuzigt nachdem er von dem obersten Gerichtshof Israels, dem Sanhedrin, verworfen worden war. Und so starb der Messias auf dem Gogathafelsen vor den Toren Jerusalems. Aber auch das hatten die Propheten vorausgesagt. Aber auch die Konsequenzen der Verwerfung des Messias wurde prophezeit. Eine Konsequenz sollte sein, die Zerstörung Jerusalems, des Tempels und des jüdischen Staates. Schon Mose schrieb, um 1560 v. Chr.,

3.Mose 26,31, Gott spricht: "Und Ich werde eure Städte zur Öde machen und eure Heiligtümer verwüsten und werde euren lieblichen Geruch der Opfer nicht mehr riechen."

Dies erfüllte sich ab dem Jahr 70 nach Christus. Eine weitere Konsequenz sollte eine weltweite Zerstreuung der Juden sein. Mose schrieb in 5. Mose 28, 64, Sie sehen einige Verse nach der Prophetie über die babylonische Gefangenschaft, das war Vers 36, kündigte er ein zweites Exil an, das weltweit sein sollte:

"Und der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde zum anderen Ende der Erde."

Das ist kein Exil in Babylon. In aller Welt zerstreut. Und tatsächlich in einem Jahrhunderte dauernden Prozess wurden die Juden in alle 5 Kontinente zerstreut. Aber, beachten wir: In den 2 Kriegen der Römer gegen die Juden da gab es ganz besondere Fluchtwellen nach Babylonien. Um 70 und um 135 n. Chr. Die Juden wussten damals, wir müssen jetzt so schnell wie möglich römisches Territorium verlassen. Nun, Babylon war ein ganz besonderes nahe gelegenes Gebiet, außerhalb des römischen Weltreiches damals.

Wären sie in die Schweiz gekommen, das hätte nichts gebracht. Helvetia war auch römisch. Nun, dies führte dazu das mehr als eine Million Juden damals nach Babylonien flohen. Und so wurde Babylonien zum Zentrum der rabbinischen Gelehrsamkeit des Judentums und dies bis ins Mittelalter, bis ins 10., 11. Jahrhundert. Nun verstehen Sie warum der Talmud, das wichtigste theologische Werk des nachbiblischen Judentums, der babylonische Talmud heißt, weil der größte Teil davon in Babylonien, im heutigen Irak, verfasst worden ist. (Sie sehen hier eine Seite aus dem babylonischen Talmud).

Ein paar Bemerkungen über das Schicksal der Juden in Babylonien. Um 581 n. Chr. gab es Judenverfolgung in Babylonien und Persien. 634, wenige Zeit, wenige Jahre nach dem Tod von Muhammed kam es zur islamischen Eroberung Babyloniens. Um 800, 850 gab es schwere Steuerbelastung für die Juden, Einschränkung der Wohnfreiheit, Zwang zum Tragen eines gelben Zeichens an den Kleidern. Um 1000 schwere Unterdrückung der Juden, Strafsteuern. 1333 Zerstörung der Synagogen in Bagdad, wobei viel Eigentum der Juden entwendet wurde.

Eine besonders schwere Zeit die Jahre 1750 bis 1830, damals unter türkischer, islamischer Herrschaft. Es gab schwere antijüdische Maßnahmen. Und so flohen viele Juden in diesen Jahren nach Persien, nach Indien, noch weiter in die Diaspora, in die Zerstreuung. Betrachten wir Babylonien im 20. Jahrhundert. Im 1. Weltkrieg kam es zur Zerschlagung des osmanischen Reiches durch die Alliierten. Das osmanische Reich war das Türkenreich, das den ganzen Nahen Osten beherrschte. Weil die Türken sich damals auf die Seite Deutschlands gestellt hatten, kamen die Alliierten gegen die Osmanen und vernichteten dieses Weltreich. Im Gebiet von Babylonien wurde durch die Engländer König Feisal I als Unterherrscher eingesetzt. 1923-1933. In dieser Zeit lebten noch etwa 150 000 Juden im Irak und manche von Ihnen waren Nachkommen von Juden die schon vor 2500 Jahren durch Nebukadnezar nach Babylon verfrachtet worden waren, die aber nie dann zurückgekehrt waren ins Land der Verheißung Also eine babylonische Gefangenschaft von Nebukadnezar bis in unsere Zeit.

1932 kam es zur Gründung des Irak. Der Irak sollte in die Autonomie abgegeben werden. In diesem Jahr erhielt also dieses Gebiet die Unabhängigkeit von England. Aber gerade in den Jahren 1933-39, als Feisals Sohn Ghazi I, König wurde, da wurde Hitler populär, im Irak. Nicht zuletzt, weil der deutsche Botschafter im Irak, Fritz Grobba, so beliebt war unter den Akademikern dort. Es gab also eine Achse des Bösen von Nazieuropa in die islamische Welt und insbesondere in den Irak. Konsequenz: 1.Juni 1941: Judenverfolgung und Massenabschlachtung von Juden in Bagdad. Dieses Ereignis hat die Judenheit in Babylonien zutiefst erschüttert. Es führte dazu das verschiedene Juden dort eine zionistische Untergrundorganisation gründeten, die es den Juden im Irak ermöglichen sollte aus dem Irak zu fliehen. Nun, schauen wir uns das mal an, indem wir den Mittler Osten im Zusammenhang mit Europa sehen. Diese schreckliche Zeit der Juden im Irak viel zusammen mit der Zeit von Nazieuropa, mit der Zeit in der 6,5 Millionen Juden vernichtet wurden, in Europa. 1/3tel der Weltjudenheit wurde ermordet.

Aber, dieses schrecklichste Schockereignis wirkte wie die Presswehen bei der Geburt. Denn als die direkte Konsequenz dieser schrecklichen Nazizeit kam es am 14. Mai 48 zur Staatsgründung Israels. Die zivilisierten Nationen sagten: "Jetzt braucht es absolut und unmittelbar die Lösung des Judenproblems". Und so kam es, was sonst nie möglich gewesen wäre, zur Staatsgründung. Ben Gurion verkündigte an diesem Freitagnachmittag um 4.00 Uhr: Hier Staat Israel, 2000 Jahre sind
vergangen. Wenn für Gott die Zeit gekommen ist kann niemand ihm widerstehen. So hörte man es in aller Welt übers Radio. Gott spricht in Hesekiel 36,24, ein Kapitel das in der babylonischen Gefangenschaft geschrieben worden war:

"Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen."

Die islamische Welt hatte sich im tiefsten Zorn gegen den Lösungsvorschlag der zivilisierten Nationen aufgelehnt, gegen den Vorschlag der Staatsgründung Israels. Und sie kündigten an: "Wir werden den Staat sofort auslöschen wenn er gegründet wird". In der Nacht vom Freitag auf den Sabbat, 15. Mai 48. Irak greift Israel an. Am Tag nach der Staatsgründung griff der Irak, verbündet zusammen mit Jordanien, Syrien, Libanon, Ägypten, Saudi-Arabien und Jemen, Israel an mit dem Ziel das Judenvolk auszulöschen. Doch es war ein Wunder, nach 1 Jahr überlebte Israel und ging mit Landgewinn als Sieger hervor. Obwohl sie damals gar keine richtige Armee hatten. Sie hatte die Hagana umstrukturiert zur Armee, sie hatten kaum schwere Waffen, 4 Flugzeuge. 2 Flugzeuge verloren sie nach einigen Tagen Krieg. Und da kamen so viele offizielle Armeen mit schweren Waffen und sie wurden schließlich besiegt.

Nun, was wir bisher gesehen haben wollen wir einordnen in den biblischen Heilsplan. Die Bibel hat also ganz klar die Zerstreuung der Juden prophezeit, aber auch eine endzeitliche Rückkehr. Und zwar so. Die Bibel spricht über das Kommen des Messias in zwei verschiedenen Arten. Einmal spricht die Bibel über das Kommen eines leidenden Messias und ein anderes Mal über das Kommen eines triumphierenden herrschenden Messias. Wie können wir diese zwei Beschreibungen miteinander vereinbaren. Ganz einfach, es sind zwei verschiedene Kommen ein und desselben Messias. Man kann sie so unterscheiden. In Verbindung mit dem Kommen des leidenden Messias sagen die Propheten das in der Folge, als Konsequenz der Ablehnung dieses Leidenden, das jüdische Volk unter alle Völker zerstreut werden soll. In Verbindung mit der Beschreibung des herrschenden Messias erklären die Propheten das in der Zeit davor das jüdische Volk in einem Prozess ins Land der Väter zurückgeführt wird, aus einer weltweiten Zerstreuung.

Was ist nun der Sinn der Zwischenzeit, zwischen dem 1. und dem 2. Kommen des Messias. Nun das können Sie Nachlesen in Jesaja 49, wo Gott zu Messias sagt:

"Es ist zu gering das du mein Knecht seist um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Vertriebenen Israels zurückzuführen. Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt das du mein Heil seist bis an die Enden der Erde."

Die dazwischen liegende Zeit sollte die große Chance für die nichtjüdischen Völker sein. Und wir realisieren, genau in der Zeit, von dem ersten Kommen Christi bis Heute, in der Zeit wo die Juden zurückkehren, hat das Evangelium alle 5 Kontinente erreicht. Jede Nation der Welt, noch nicht alle Stämme und Sprachen. Aber der Herr Jesus sagt ja in seiner Endzeitrede in Matthäus 24, dass bevor das Ende kommt, das Evangelium des Reiches verkündigt wird allen Nationen zu einem Zeugnis. Nicht allen Stämmen nicht allen Sprachen, allen Nationen. Und das griechische Wort für Nationen dort bezeichnet die größte völkische Einheit oder die größte gesellschaftliche Einheit, also eine Nation. Ein Volk ist kleiner als eine Nation. Russland ist eine Nation aber es besteht aus vielen, vielen Völkern. Alle Nationen sollen das Evangelium hören und das ist auch geschehen bis Heute, aber erst im 20. Jahrhundert, in der Zeit wo die Juden zurückkehren. Und dann wird der Messias wenn er kommt schließlich sein Reich von 1000 Jahren der Gerechtigkeit und des Friedens hier auf Erden aufrichten.

Wir leben in einer ganz besonderen Zeit. In einer Übergangszeit und die Bibel nennt das die Endzeit. Also beachten wir ganz besonders die Jahre ab 1882, erste jüdische Einwanderung ins Land der Väter. Die Endzeit ist nicht 1 Woche oder 1 Jahr oder 1 Jahrzehnt. Es ist eine Periode von bereits über 120 Jahren und die Propheten haben verschiedene Ereignisse prophezeit die in dieser Phase der Endzeit stattfinden sollen, noch vor der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus als triumphierender Messias. Da hinein gehören auch diese Prophezeiungen über den Fall Babylons, wie wir sehen werden. Die Endzeit nach Jeremia 50 - 51 und Jesaja 13 - 14 sieht so aus: Es ist die Zeit wo die Juden zurückkehren ins Land der Väter, ab 1882. Es ist die Zeit in der die Juden aus Babylonien fliehen. Wir werden das noch zusammen anschauen. Das war besonders in den Jahren 1941 - 1950. Das war die Zeit der Flucht aus Babylonien. Aber in dieser Zeit soll auch ein Auszug aus Babylonien stattfinden. Der hat stattgefunden in den Jahren 1950 - 52. Ich komme darauf zurück, das ist nur eine Übersicht. Es soll schließlich zur Zertrümmerung des Landes Babylonien kommen. Das haben wir bereits gesehen im 1. Golfkrieg 1991. Aber die Prophetie macht deutlich, nicht nur zu einer Zertrümmerung sondern schließlich auch zur Eroberung des Landes. Das ist nicht geschehen im Golfkrieg 1 sondern erst im Golfkrieg 2, 2003. Aber schließlich soll es zu einer endgültigen und totalen Verwüstung des Landes Babylonien kommen, und danach zum Friedensreich des Messias.

Jetzt betrachten wir zusammen die Flucht der Juden aus dem Irak. Wie gesagt, dieses schreckliche Juniereignis 41 hat die babylonische Judenheit erschüttert und sie begannen zu fliehen. Viele z. B. über Schatt al-Arab gingen sie nach Persien hinüber und von dort aus weiter. Die irakische Regierung konnte damals die Grenzen einfach nicht hermetisch abriegeln. Und das schlimme war die Juden flohen und die bezahlten auch keine Steuern mehr. Ja nicht wahr, wenn Sie heute fliehen würden aus Deutschland dann ginge die letzte Steuerperiode verloren für Deutschland und das wäre ja ein Schaden, nicht. Ja, aber die Bibel sagte ganz deutlich

Jeremia 50,8: "Flieht aus Babylonien hinaus und zieht aus dem Land der Chaldäer aus."

Jeremia 51,6: "Flieht aus Babylonien hinaus rettet ein jeder sein Leben, werdet nicht vertilgt wegen seiner Ungerechtigkeit, denn es ist die Zeit der Rache des Herrn. Was es getan hat vergilt er ihm."

Oder Sacharja 2 Vers 7 oder 11 jenach Bibelausgabe, ein Prophet aus der Zeit nach dem babylonischen Exil:

"Wehe Zion, rette dich die du wohnst bei der Tochter Babylonien."

Aus dieser Fluchtzeit greife ich eine Sommernacht 1947 heraus. ( Sie sehen hier ein Flugzeug, das in einem Melonenfeld, nahe von Bagdad, gelandet ist ohne das die Regierung etwas davon weiß. es wurden 50 Juden eingeladen und das Flugzeug fliegt nach damals Palästina. Die Juden werden rausgelassen und das Flugzeug geht wieder zurück und holt die nächste Ladung. So ging das die ganze Zeit durch. Nun kam es aber plötzlich zu einer völlig unerwarteten positiven Wende. Purim 2. März 1950. Das Purimfest ist ja das Fest aus dem Buch Esther, aus der Zeit als alle Juden im persischen Weltreich, von Afrika bis nach Indien, ausgerottet werden sollten, wegen Haman.

Aber Gott hat das Schicksal der Juden zu ihren Gunsten gedreht und so hat man, von dieser Zeit an, jedes Jahr im Judentum bis Heute, die Rettung der Juden in den Synagogen gefeiert und zwar an 2 Tagen, 2 aufeinanderfolgenden Tagen. Nun, diese Fest war immer im Judentum ein ganz besonderes Freudenfest aber Purim 2. März 1950 war eine doppelte Purimfreude für die irakischen Juden, denn plötzlich kommt die Nachricht in die Synagogen: "Die Regierung des Iraks gibt die offizielle Erlaubnis; alle Juden die gehen wollen dürfen aus dem Irak hinaus." Tawfiq Suweidi, der damalige Herrscher sagte: "Juden dürfen ausreisen. Die Bedingung ist: Verzicht auf die irakische Staatsbürgerschaft". Aus gut überlegten Gründen nahm er an, nur 7000 - 10000 werden dann gehen. Die bezahlen die Steuern und dann haben wir Ruhe. Ja, wir haben in Jeremia 50,8 in der 2. Hälfte dieses Wort:

"Zieht aus dem Land der Chaldäer aus."

Das ist nicht das gleiche wie fliehen in der ersten Verszeile. Das ist ein geordneter Auszug. Ebenso Jesaja 48, 20a: "Zieht aus Babylonien aus". 95 Prozent der Juden wollten ausreisen und nahmen 90 Prozent Verlust von Hab und Gut in Kauf. Sie durften also ihre Häuser und ihren Besitz nur für 10 Prozent des Wertes verkaufen. ( Sie sehen hier Juden vor dieser Bagdadsynagoge). Die meisten von ihnen damals wollten ausreisen. Das ganze hatte aber einen Haken. Tawfiq Suweidi sagte: "Dieses Emigrationsgesetz ist gültig bis zum 9. März 51". Nun, in dieser ganz kurzen Zeit sollten 104 000 Juden ausgeflogen werden. Für den Staat Israel eine Unmöglichkeit damals. Ich habe ja erklärt 48, 49 da ging der junge Staat Israel durch einen Vernichtungskrieg hindurch. Sie hatten ja fast keine Flugzeuge und jetzt in 51 sollten sie so arme Juden in solcher Zahl aufnehmen und eben die sollten ausgeflogen werden, unmöglich.

Und dann kam es zu einer Katastrophe. Umsturz im Irak. September 1950 wurde die Regierung Suweidi, die die Erlaubnis zum Auszug gegeben hatte, gestürzt durch den bekannten Antisemiten Said Nuri und wir wissen heute das er einen geheimen Plan hatte zur Errichtung von Konzentrationslagern in der irakischen Wüste um die Juden dort auszulöschen. Nun alle wussten Said Nuri ist ein schrecklicher Judenhasser. Es kam zu Spannungen und Angst unter den babylonischen Juden. Übrigens die meisten Juden wohnten in Bagdad und dann südlich davon. Darum sage Ich anstatt Irak "babylonischen" Juden. Kurz vor dem Stichdatum 9. März 51, da waren noch 10000de von Juden im Irak. Sie warteten mit bereits verlorener Staatsbürgerschaft immer noch auf die Ausreise.

Dann kam der 10te März. Die Ausreise ging weiter. Niemand wusste warum. Ein Wechsel, von da an wurde alles Hab und Gut konvisziert. Heute wissen wir das war Said Nuris Absicht. Er wollte einen sadistischen Schlag gegen den jungen Staat Israel ausführen, indem die Wirtschaft Israels durch die Massenaufnahme von völlig mittellosen Menschen zum Zusammenbruch geführt werden sollte. Im Februar 52 kamen alle Flüge zum Abschluss. Jeder Jude der ausziehen wollte konnte gehen. Diese ganze Zeit der Flucht und des Auszuges aus Babylonien nennt man heute die Operation Babylon. In dieser Operation hat Schlomo Hillel eine Schlüsselrolle gespielt. Das war ein Jude der 1923 in Bagdad geboren worden war. Die Familie Hillel ist eine solche Familie die seit Nebukadnezar in Babylonien wohnte.

Aber der 11jährige wanderte 1934 aus nach damals Palästina. In den Jahren 1946 -52 spielte er in der Rettung der irakischen Juden als Geheimdienstagent eine Schlüsselrolle. Danach hat er sich betätigt als Politiker. Er war mehrfach Minister in der Regierung, 1984 sogar Präsident der Knesset, des Parlaments und er war schließlich auch auf Besuch bei George Bush Senior. Noch bevor er Präsident von Amerika geworden war und da hat er ihm sein Buch mitgebracht auf Englisch "Operation Babylon". Ich habe ein Bild gesehen wo er ihm das Buch schenkt. Herr Bush Senior war also informiert, vor dem Golfkrieg, über dieses Schicksal der Juden in Babylonien. Dieses Buch wurde erst 1985 zum ersten mal auf Hebräisch veröffentlicht. Man hat diese Operation geheim gehalten und zwar im Blick auf

all die Juden in anderen arabisch-islamischen Ländern die man eben auch retten wollte und man wollte nicht durch die Preisgabe von Geheimdienstmethoden diese Juden gefährden. Aber 1985 waren die Juden so weitgehend aus den arabisch-islamischen Ländern ausgezogen oder geflohen das man dies verantworten konnte. Aber vor 1985 haben sie nichts wissen können von dieser Operation Babylon. Nun lesen wir aus Jeremia 51,45. Gott spricht:

"Zieht aus ihm (aus dem Land Babylonien) hinaus, mein Volk und rettet ein jeder sein Leben vor der Glut des Zornes des Herrn und das euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor der Nachricht die im Land vernommen wird. Denn in dem einen Jahr kommt diese Nachricht und in dem Jahr danach jene Nachricht und Gewalttat ist im Land. Herrscher folgt auf Herrscher."

Hier geht es um den Auszug. Nicht wahr, nicht um die Flucht. "Zieht aus ihm hinaus". Dieser Auszug soll geschehen bevor es zu einem Zorngericht über Babylonien kommt. Nun habe Ich ganz genau mich erkundigt wie das jüdische Jahr damals gegenüber unserem gregorianischen Kalender verlaufen ist. Das ändert sich ja von Jahr zu Jahr ein bisschen. Also, damals als die irakische Regierung sagte: "Ihr könnt gehen". Das fiel in das Jahr, in das jüdisch biblische Jahr, 24. September 49 - 11. September 50. Das war das Jahr der guten Nachricht. Dann, 12. September 50 - 30. August 51, das war das nächste, jüdisch-biblische Jahr. Es war das Jahr der schlechten Nachricht. "Ihr könnt nicht mehr gehen". Denn im September 50 fand ja der Umsturz statt, Nuri kontra Suweidi. Nun sagt der Bibeltext:

"Und das euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet (sie haben sich damals schrecklich gefürchtet) vor der Nachricht die im Land vernommen wird. Denn in dem einen Jahr kommt diese Nachricht (die Gute) und in dem Jahr danach kommt jene Nachricht (Die Schlechte)."

Aber sie sollen keine Angst haben denn schließlich konnten ja alle gehen. Alle die wollten konnten gehen und dann heißt es weiter:

"Und Gewalttat ist im Land."

Tatsächlich genau in dieser Zeit 1951 gelang es der irakischen Geheimpolizei die jüdische Fluchtorganisation im Irak blutig und grausam zu zerschlagen und genau in diese Zeit fällt der Umsturz Nuri Kontra Suweidi. Der Text sagt:

"Herrscher folgt auf Herrscher."

Wir können jedes Wort im Text nachvollziehen Heute und es gibt keine andere Situation in der ganzen Weltgeschichte, wo das etwa ähnlich oder so gewesen wäre. Nur in unserer Zeit. Das ist biblische Prophetie, meine Damen und Herren. Es kam zu einer erneuten Fluchtzeit aus Babylonien. Denn nach der Operation Babylon blieben noch 5000 Juden im Irak zurück. Die wollten einfach nicht gehen. Aber 1963 kam die Baath-Partei, das ist die Partei mit der später Saddam Hussein regieren sollte, da kam die Baath Partei an die Macht. Die Folge war Judenverfolgung im Irak. 1967 verlor der Irak im 6-TageKrieg gegen Israel und da ließ man die Wut an den irakischen Juden aus. Erneut Judenverfolgung. 1968, nach einem kurzen Unterbruch, kam es zu einer erneuten Machtergreifung der Baath-Partei; Judenverfolgung. Dies führte zu weiteren Fluchtwellen und zwar so dass am Vorabend des Golfkrieges noch vielleicht 150 Juden in Babylonien waren. Aber man kann sagen, damals war praktisch die ganze Judenheit gegangen, geflohen oder ausgezogen. Eindrücklich! Und jetzt kommen wir zum neuen Thema Saddam Hussein und das neue Babylon, aber das heute Nachmittag.

Das neue Europa - Hoffnung oder Illusion

Guten Abend meine Damen und Herren, 

ich möchte Sie alle ganz herzlich begrüßen zu diesem Vortragsabend mit dem Thema: Das neue Europa - Hoffnung oder Illusion. Wir wollen heute Abend zusammen Europa im Licht der Bibel betrachten. Es geht um die abendländliche Kultur im Fokus der biblischen Prophetie. In einem ersten Teil, möchte ich die Geschichte der europäischen Integration vom 2. Weltkrieg bis heute ins Jahr 2010 kurz erzählen. Dann werden wir das alles im Licht der Bibel beleuchten.

Das neue Europa - Hoffnung oder Illusion? Teil 1

Eine Mitschrift eines Vortrages von Dr. theol. Roger Liebi

Guten Abend meine Damen und Herren, 

ich möchte Sie alle ganz herzlich begrüßen zu diesem Vortragsabend mit dem Thema: "Das neue Europa - Hoffnung oder Illusion". Wir wollen heute Abend zusammen Europa im Licht der Bibel betrachten. Es geht um die abendländliche Kultur im Fokus der biblischen Prophetie. In einem ersten Teil, möchte ich die Geschichte der europäischen Integration vom 2. Weltkrieg bis heute ins Jahr 2010 kurz erzählen. Dann werden wir das alles im Licht der Bibel beleuchten.

Der grauenhafteste Krieg der Menschheitsgeschichte, der 2. Weltkrieg von 1939-1945 brachte unsägliches Leid, Not, Blut und Tränen über unseren alten Kontinent. Jahrhunderte alte innere Zerrissenheit Europas, erreichte einen unbeschreiblichen Höhepunkt in einer unfasslichen Eskalation des Bösen mit etwas über 70 Mill. Toten. Europa war im Frühjahr 1945 als die Kirchenglocken läuteten, am Boden zerstört. Aber, 1946 kam Vincent Churchil nach Zürich und er hielt dort eine viel beachtete Rede an der Universität. In diesem Vortrag sagte er unter anderem "Let Europe Arise", lasst Europa Aufstehen. Ferner erklärte er, wenn Europa einmal einträchtig sein gemeinsames Erbe verwalten würde, dann könnten seine 300 oder 400 Millionen Einwohner ein Glück, einen Wohlstand und einen Ruhm ohne Grenzen geniessen. Wir müssen eine Art vereinigte Staaten für Europa schaffen. Der Weg ist einfach, es ist nichts weiter dazu nötig, als das hunderte von Millionen Männer und Frauen, Recht statt Unrecht tun und Segen statt Fluch ernten. 

Man hatte verstanden, 1951 wurde die EGKS gegründet. Abkürzung für Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Das klingt nicht so spektakulär, es war aber spektakulär. Und zwar wurden durch die Gündung der Organisation wichtige Zweige der Rüstungsindustrie und besonders der wichtigsten Rüstungsproduzenten des 2. Weltkrieges in Europa, Deutschland und Frankreich über eine staatliche Kontrolle gesetzt. Das führte zu einer Reduktion der Wahrscheinlichkeit eines weiteren Kriegens zwischen den besonderen Feinden Frankreich und Deutschland. In der EKGS kamen Frankreich, Italien, die BRD, Belgien, Luxenburg und die Niederlande zusammen. In Rom, am 25.3.1957 wurden die römischen Verträge geschlossen. Das bedeutete eine Vertiefung der Integration durch die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft kurz EWG und der europäischen Atomgemeinschaft kurz Euratom. 1958 wurden die 3 Versammlungen der EGKS, der EWG und der Euratom zu einer gemeinsamen Versammlung zusammengelegt.

Ab 1962 nennt sich diese gemeinsame Versammlung Das Europäische Parlament. 1967 wurden die drei Organisationen EGKS, der EWG und der Euratom zur EG, zur Europäischen Gemeinschaft vereinigt. Auch dieser Schritt bedeutete eine weitergehende Vertiefung der Integration. 1973 treten England, Irland und Dänemark der Europäschen Gemeinschft als Vollmitglieder bei. 1981 wurde Griechenland das 10. Mitglied. Und so kam es meine Damen und Herren zum Europa der 10 Staaten. 1986 wurden Spanien und Portugal Teil der EG. Das wurde zum Europa der 12. Hier sehen wir das europäische Wappen mit den 12 Sternen. Man dachte das sind die 12 Staaten. Aber als Europa weiter wuchs, kamen keine neuen Sterne mehr dazu. Das hat seine Begründung darin, das diese Sterne nicht die einzelnen Staaten bezeichnen, wie auf der amerikanischen Flagge, wo mit jedem neuen Staat ein neuer Stern hinzu kommt. Sondern, der Designer dieses Wappens war ein Katholik und dieser wollte das Zeichen der Maria als Schutzpatronin von Europa symbolisieren. Die katholische Kirche erklärt die Frau mit dem Sternenkranz in Offenbarung 12, nicht wie es korrekt wäre als Israel, sondern als Maria.

1990 geschah was ganz besonderes. Die DDR trat der Bundesrepublik bei und wurde so als erstes Gebiet des Ostblocks in die EG integirert. Am 1. Januar 1993 kam es zur Vertiefung der Integrationdurch die Bildung des Binnenmarktes. Von nun an sollte Europa ein Gebiet ohne Grenzen werden. Der Binnenmarkt war dafür ein ganz wichtiger Schritt vorwärts. Am 1. November 1993 wurden die Verträge von Maastricht umgesetzt. Aus der EG wurde damals die Europäische Union. Die Mitglieder der EU wurden so zu einer politischen Union umgewandelt. 1995 zwigte die EU klar ihren Willen sich stättig zu vergrößern. Österreich, Finnland und Schweden traten dabei der Union bei und so kam es damals zu dem Europa der 15. Nachdem der Euro bereits am 1 Januar 1999 als Buchgeld eingeführt wurde, fand die Einführung von Euromünzen und Euroscheinen am 1 Januar 2002 statt. 

Am 1. Mai 2004 hat die EU gleich zehn neue Mitglieder aufgenommen. Es waren: Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechische Republik, die slowakische Republik, Ungarn, Slowenien, Malta und Südzypern. 74 Mio. Menschen kammen mit einem Schlag neu hinzu und damit wurde das Europa der 25 erreicht. Nun war Europa ein Block mit 455 Mio. Menschen. Nach den USA der größte Wirtschaftsblock der Welt. Im Moment noch. Nur von wenigen beachtet wurde plötzlich ein neues Gesetz eingeführt. Wer in einem dieser Oststaaten, die 2004 hinzugekommen sind, geboren worden ist kann einen EU-Pass beantragen. Das hat zur Folge das 20 Prozent der Israelis EU-Bürger werden können. Und Israelis sind es gewohnt, sich nie sicher sein zu können, wo man sich gerade aufhält und dass es gut ist, ein zweites Standbein zu haben. Dadurch entstand plötzlich eine ganz neue Konstellation zwischen Israel und Europa.

Im Jahr 2007 wurden Rumänien und Bulgarien Mitglieder der EU. Jetzt haben wir das Europa der 27. Kroatien und Mazedonien warten noch auf ihren Beitrittstag. Ferner möchte die Türkei mit über 60 Mio. muslimischen Einwohnern der EU beitretten. So kämen die 60 Mio. zu den 3 Mio. Muslimen in Europa dazu. Damit würden die Verhältnisse der Religionen in Europa eine ganz entscheident neue Realität schaffen. Der Islam würde so, eine ganz wesentliche politische Kraft im neuen Europa werden. Aber soweit ist es noch nicht. Europa ist dabei, ein Gigant, ein Riese zu werden. Ein Supermarkt und eine Supermacht.

Ich blende ein wenig zurück. Damals, der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und der danach rasant erfolgte Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa und in der Sovjetunion haben das Bild und das Selbstverständnis Europas durchgreifend verändert. Durch den 2. Weltkrieg wurde Europa zerstört und zerstückelt. Das Zepter wurde Europa aus der Hand geschlagen und zwei Siegermächte befanden von dahin über das Wohl und Wehe Europas. Das war eine tiefe Demütigung für den alten, stolzen Kontinent. Europa vergasß aber nie, dass es über Jahrhunderte ein stolzer beherrscher der Völker gewesen war und sein Wissen und seine Kultur über alle Weltmeere getragen hatte. Dennoch, unser Kontinent wurde seit dem 2. Weltkrieg zu soetwas wie ein Waffenlager zwischen Ost und West erniedrigt. Das war die Zeit des kalten Krieges.

Aber durch den Zusammenbruch des Kommunismus im Osten begann Europa, in gewissen Sinn, wieder neu zu sich selbst zu finden und ein selbstvertrauen aufzubauen. Unser alter Kontinent erhebt sich nun wie ein etwas alter, benommener Held von seinem Lager. In diesem Zusammenhang ist nun die Frage angebracht: Europa quo vadis? Europa wohin gehst du? Nun deswegen sind Sie ja heute Abend gekommen. Zur beantwortung dieser Frage. 

Diese Frage wurde schon längst beantwortet. Von den sogenannten Europavisionären. Die gab es ja schon seit Jahrzehnten. Z.B. in jüngerer Vergangenheit hat Dr. Franz Blankart ein promovierter Philosophe und ehemaliger schweizer Staatssekretär als Europabefürworter, das gibts ja auch in der Schweiz, folgendes gesagt im Blick auf das neue Europa, Zitat: "ein heilig römisches Reich europäischer Nationen soll gezimmert werden". Die Fahrtrichtung ist ziehmlich klar. Aber schon lange vor ihm hat der Europavorreiter Emil L. 1955 folgendes gesagt: "Es ist im wesentlichen so: Europa, die Europäische Einheit brauchen wir nicht zu schaffen, sondern lediglich wieder herzustellen." Sie verstehen was das heißt? Europa, ein heilig römisches Reich.

Weitere Beiträge ...