Nachdem Johannes in den Himmel entrückt wurde und in den Kapiteln 4 und 5 beschrieben hatte, was er im Himmel sah, werden nun im unmittelbaren Anschluß darauf, die Siegel des Buches nacheinander von dem Lamm geöffnet.
Das erste Siegel läutet bereits die Stunde der Versuchung ein. Wer die Wahrheit, wer den wahren Christus ablehnt kommt dafür unter das göttliche Gericht, dass er verführt wird, indem Gott die Verführung, vor der, der Mensch zuvor noch in einem gewissen Maße geschützt war, im vollen Maße zulässt und dieser Mensch automatisch für die völlige Verführung offen wird.
2. Thess. 2,3-7 Laßt euch von niemand auf irgend eine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, daß zuerst der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei. Erinnert ihr euch nicht, daß ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? Und jetzt wisset ihr, was zurückhält, daß er zu seiner Zeit geoffenbart werde. Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist, und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden,
Die Entrückung der Gemeinde wird das sichtbare Zeichen sein, welches das Weichen des Heiligen Geistes von der Erde begleiten wird. In der Offenbarung ist die Gemeinde bereits seit dem vierten Kapitel entrückt. Durch das Weichen des Heiligen Geistes von der Erde ist nun auch die Kraft, die die Verführung zurückgehalten hat von der Erde gewichen und die gesamte Menschheit der Verführung völlig ausgesetzt.
2. Thess. 2.9-12 „ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, auf daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.“
Die folgenden Siegel führen dazu, dass der erschiende Antichrist seine Macht weiter ausbauen und schließlich zum totalitären Alleinherrscher aufseigen wird. Mit dem siebten und letzten Siegel wird das Buch völlig entsiegelt und geöffnet sein. Dieser markiert den Beginn der großen Drangsalzeit. Das siebte Siegel beinhaltet sieben weitere Gerichtschläge, die durch das blasen von sieben Engeln in eine Posaune ausgelöst werden. Die siebte und letzte Posaune beinhaltet weitere sieben Gerichtsschläge, die sogenannten Schalengerichte.
Gegenüberstellung: Die Sieben Siegel und die Endzeitrede des Herrn
In Mt. 24 beantwortet der Herr die Frage der Jünger, nach dem Zeichen seines Wiederkommens und des Endes der Weltzeit. In der Antwort auf die Fragen der Jünger nach dem Zeichen, an dem die angebrochene Endzeit zu erkennen sein soll, gab der Herr Jesus mehr als ein Dutzend Zeichen an. Zu beachten ist, dass diese Zeichen in drei Gruppen eingeteilt werden können. Jede der drei Gruppen entspricht einer von drei aufeinanderfolgenden Phasen, in die die Endzeit gegliedert werden kann.
Mt. 24.7-9 Denn es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten. 8 Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen. 9 Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen.
Die ersten fünf Zeichen der Endzeit, wie sie in Vers 7 genannt wurden, wurden mit den Worten „Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen“, vom Herrn Jesus deutlich von den darauf folgenden Zeichen in Vers 9 abgesetzt. Sie stehen charakteristisch für die erste Phase der Endzeit, die seit 1882 bis heute andauert und vom Herrn als der Anfang der Wehen bezeichnet wurde. Das „Dann“ zu Beginn des 9. Verses setzt den Inhalt des 9. Verses, vom zuvor gesagten ab. Im 9. Vers wird die zweite Phase, die Zeit der Drangsal behandelt, die mit dem 1. Siegel und dem Kommen des Antichristen ihren Anfang nehmen wird. Dies wird durch einen Vergleich der Endzeitrede des Herrn Jesus, wie sie im Matthäusevangelium wiedergegeben wird, mit den Ereignissen der Siegelgerichte ersichtlich.
Beginn der Endzeitrede: Warnung vor Verführung - Erstes Siegelgericht: Der Verführer Kommt
Mt. 24.4,5 Sehet zu, daß euch niemand irreführe! Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.
Die Endzeitrede wird in drei der vier Evangelien wiedergegeben und in jedem dieser Evangelien beginnt die Rede mit der Warnung sich nicht verführen zu lassen. Dies betont bereits die große Gefahr der Verführung, die nach dem ersten Kommen des Herrn auftreten sollte. Nachdem in den letzten 2000 Jahren bereits über 50 falsche Messiasse aufgetreten sind, wird der Antichrist, mit dem ersten Siegel schließlich als der größte Verführer ever, in die Öffentlichkeit treten.
Erstes vom Herrn angeführtes Zeichen: Kriege und Kriegsgeschrei -Zweites Siegelgericht: Friede wird von der Erde genommen
Mt. 24.6 Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; sehet zu, erschrecket nicht; denn es muß so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.
Die beiden einzigen Weltkriege der Geschichte, mit einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß fanden erst nach 1882 statt. Der erste Weltkrieg der Menschheitsgeschichte begann im Jahr 1914, gerade mal 22 Jahre nach dem Beginn der Endzeit im Jahre 1882. Es war nicht nur der Krieg, der die bis dahin meisten Todesopfer forderte, sondern in dem es auch erstmals in der Geschichte zum Einsatz moderner chemischer Waffen gekommen ist. Der erste sowie zweite Weltkriege waren ein Vorgeschmack auf den dritten, finalen Weltkrieg. Der Evangelist Lukas gibt die Worte des Herrn Jesus, an der Parallelstelle zum Matthäusevangelium wie folgt wieder:
"Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht; denn das muß zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald ... auch Schrecknisse ... wird es geben."
Wenn mit dem 2. Siegel der Frieden von der Erde genommen wird, werden neben den ausdrücklich genannten Kriegen sicherlich auch die Unruhen, Aufstände und Terroranschläge (Schrecknisse) nochmal drastisch zunehmen.
Zweites vom Herrn angeführtes Zeichen: Hungersnöte - Drittes Siegel: Teuerung der Grundnahrungsmittel
Mt. 24.7 ... und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten.
Die vom Herrn angekündigte Hungersnot entspricht dem dritten geöffneten Siegel. Auch diese Hungersnot wird bereits seit Jahrzehnten durch wehenartig zunehmende Vorläufer angekündigt. Überhaupt war das 20. Jahrhundert das Jahrhundert der Hungersnöte in dem beinahe durchgehend eine Hungersnot die andere ablöste.
Drittes vom Herrn angeführtes Zeichen: Seuchen - Viertes Siegel: Seuchen
Mt. 24.7 ... und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten.
Eine dieser Seuchen wurde bereits 2001 in einem Planspiel Namens "Dark Winter" simuliert. Es dürfte sich um die gleiche Seuche handeln, die Bill Gates schon heute als "Pandemie 2" ankündigt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses Planspiel zur Zeit des Vierten Siegels in die Tat umgesetzt wird.
Viertes Zeichen: Erdbeben an vielen Orten - Sechstes Siegel: Das große Erdbeben
Mt. 24.7 ... und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten.
Als viertes Zeichen nennt der Herr Jesus Erdbeben. Das erste in der Offenbarung erwähnte Erdbeben wird aber nicht im Zusammenhang mit dem fünften sondern erst mit dem sechsten Siegel erwähnt. Unmittelbar nach „Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen” nimmt der Herr Jesus seine Aufzählung wieder auf mit den Worten:
Mt.24.9 „Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen.”
Die Verfolgung christusgläubiger Menschen, die der Herr Jesus erst nach dem Anfang der Wehen, für die Zeit der Drangsal ankündigt, wird in der Offenbarung im Zusammenhang mit dem 5. Siegel, vor dem Erdbeben erwähnt. Hier findet also ganz offensichtlich ein Bruch in der Parallele zwischen der Endzeitrede im Matthäusevangelium und den Siegelgerichten der Offenbarung statt. Dieser Bruch weist darauf hin, dass die Siegelgerichte gemäß der Einteilung in der Endzeitrede, bereits die Zeit der Drangsal darstellen.
Die Beschreibung der Zeit der Drangsal zieht sich in der Endzeitrede bis in Vers 14. Dort wird sie mit den Worten „und dann wird das Ende kommen“ abgeschlossen. Anschließend fährt der Herr ab Vers 15 damit fort, dieses Ende zu beschreiben. Dieses Ende bildet die dritte und letzte Phase welche in Vers 21 als die „große Drangsal“ bezeichnet wird „dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird.“
Nachdem Johannes der Aufforderung zu sehen gefolgt ist, fordert er auch die Leser auf auf den apokalyptischen Reiter zu richten, bei dem es sich ganz offensichtlich um den Antichristen handelt.
ein Pferd,
Pferde symbolisieren in der Bibel ungezügelte Kraft und stärke. Oft wird die Heeresstärke und Zerstörungskraft von Armeen, durch die Betonung der Pferde hervorgehoben.
Hi. 39.19-25 Hast du dem Roß Stärke verliehen und seinen Hals mit der flatternden Mähne umhüllt? Lehrst du es springen wie eine Heuschrecke, daß sein stolzes Schnauben furchtbar klingt? Es scharrt den Boden, freut sich seiner Stärke und läuft den Waffen entgegen; es lacht der Furcht, ist unverzagt und weicht vor dem Schwerte nicht zurück; über ihm klirrt der Köcher, blitzen Speer und Wurfspieß. Es scharrt den Boden mit Ungestüm und bleibt nicht stehen, wenn die Posaune ertönt; sobald die Posaune erklingt, spricht es: Hui! Von ferne wittert es die Schlacht, die Donnerstimme der Führer und das Feldgeschrei.
Hes. 26. 7,10,11 Denn also spricht Gott, der HERR: Siehe, ich bringe Nebukadnezar, den König von Babel, der ein König aller Könige ist, von Mitternacht her über Tyrus, mit Rossen, Wagen und Reitern und mit einem großen Haufen Volks. ... Der Staub von der Menge seiner Pferde wird dich bedecken; deine Mauern werden erbeben vor dem Getümmel der Reiter, Räder und Wagen, wenn der Feind zu deinem Tor einzieht, wie man in eine eroberte Stadt einzuziehen pflegt. Er wird mit den Hufen seiner Pferde alle deine Gassen zertreten; er wird dein Volk mit dem Schwerte töten, und die Säulen deiner Stärke werden zu Boden sinken.
So betont das Pferd auf dem der erste Reiter sitzt die überwältigende Kraft und Stärke, mit der der Antichrist in der Öffentlichkeit auftreten und dessen Verführung niemand etwas entgegenzusetzen haben wird.
2. Thess. 2.12 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, auf daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
Seinen Erfolg bestätigt auch der letzte Teil des Verses: und er zog aus, siegend und auf daß er siegte.
ein weißes Pferd
Weiß ist das Symbol für Heiligkeit, Reinheit und Gerechtigkeit.
Jes. 1.18 Kommt doch, wir wollen miteinander rechten, spricht der HERR: Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie der Schnee; wenn sie rot sind wie Purpur, sollen sie wie Wolle werden.
Mt. 17.2 Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
Offb. 3.4-5 Aber du hast einige wenige Namen in Sardes, welche ihre Kleider nicht befleckt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern, denn sie sind es wert. Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden; und ich will seinen Namen nicht tilgen aus dem Buch des Lebens und will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Offb. 19.7,8 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich in feine, glänzend reine Leinwand zu kleiden; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen.
Da das Erscheinen des Antichristen auf dem weißen Pferd, ähnlich wie die Wiederkunft des Herrn in Offb. 19 geschildert wird, ist es anzunehmen, dass der Antichrist bei seinem Auftreten sehr majestätisch und erhaben wirken wird. Das Weiß des Pferdes, auf dem der Antichrist sitzt, ist aber nur ein scheinbares weiß, das den äußerlichen Eindruck eines gerechten Menschen erweckt, der es mit den Menschen gut meint und in der Lage sei, all die Probleme und Sorgen der Menschheit lösen zu können.
1. Thess 5.2,3 Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen
In Wirklichkeit aber, ist der Antichrist ein Heuchler und Blender.
2. Thess. 2.9,10 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden
und der darauf saß hatte einen Bogen;
Ein Bogen ist eine Distanzwaffe mit der es aus der Ferne möglich ist großen Schaden anzurichten. Die Monition des Bogens sind Pfeile. Diese symbolisieren in der Bibel Lug, Betrug, Irrlehren, Lästereien und jede andere Form falscher Reden, die wie Pfeile, an einem ganz anderen Ort, als dem, an dem sie abgeschossen wurden, großen Schaden anrichten können.
Jer. 9.8 Ihre Zunge ist ein tödlicher Pfeil, Lügen redet sie: mit dem Munde redet man freundlich mit seinem Nächsten, aber im Herzen legt man ihm einen Hinterhalt.
Eph. 6.16 Bei dem allen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr alle feurigen Pfeile des Bösewichts auslöschen könnet.
Dieser Reiter wird die Menschen mit seinen großen Reden und falschen Lehren täuschen, um den Finger wickeln und von sich überzeugen können so, dass sie ihn schließlich zum uneingeschränkten Herrscher über sich machen werden. Deshalb wird, im Gegensatz zu dem Bogen, den er bereits bei seinem Kommen hatte, von der Krone gesagt, dass diese ihm gegeben wurde. Dem Herrn Jesus setzten sie die Dornenkrone des Spots auf, dem kommenden Antichristen werden sie zu ihrem König machen.
Joh. 5.43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.
Das Wort "Anti" hat im griech. sowohl die Bedeutung von "Anstelle von jemanden" als auch "gegen jemanden zu sein". Der Antichrist wird demnach ein Feind des wahren Gottes sein und zugleich von sich behaupten Gott zu sein und sich als solcher auch verehren lassen.2. Thess. 2.4: welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei.
Am Ende der Gerichte, wird auch das Kommen des Herrn Jesus auf einem weißen Pferd geschildert.
Offb. 19.11-13 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, [genannt] Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt, als nur er selbst; und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande, und sein Name heißt: Das Wort Gottes.
Da die Ankunft des Antichristen nach der Wirksamkeit des Satans ist, wie Paulus es im 2. Thessalonicherbrief schreibt, ist das Weiß des Pferdes des Antichristen, wie schon gesagt, nur Schein.
2. Kor. 11.14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes.
Man kann also davon ausgehen, dass sich das Wesen des Antichristen an der Beschreibung des Herrn in Offb. 19 ableiten lässt, indem man die in Offb. 19 erwähnten Eigenschaften des Herrn Jesus, in ihr Gegenstück verkehrt.
Treu und Wahrhaftig
So wird der Antichrist dem Volk gegenüber weder treu noch gerecht sein.
er richtet ... in Gerechtigkeit.
Er wird ungerecht richten, u.a. Menschen, die sich weigern werden, ihn oder sein sein Bild anzubeten zum Tode verurteilen.
er ... führt Krieg in Gerechtigkeit.
Er wird gegen den Überrest, der nach der Entrückung zum Glauben kommt, Krieg führen. Ausserdem wird es bereits kurz nach seinem Amtsantritt, mit dem öffnen des 3. Siegels zu einer katastrophalen Wirtschaftskrise und damit einhergehenden Hungersnot kommen. Ebenso wird es im späteren Verlauf, unter diesem Antichristen zum 3. Weltkrieg mit über 2 Mrd. Todesopfern kommen.
Seine Augen aber sind eine Feuerflamme
Er wird geistlich völlig verblendet und in völliger geistlicher Finsternis wandeln.
Vielleicht als Folge der weltweiten Konflikte des zweiten Siegels, kommt es mit dem dritten Siegel zu einer Hungersnot. Ein Maß Weizen oder Gerste reichte zur damaligen Zeit aus, um einen Menschen für einen Tag zu sättigen. Bei der Gerste handelt es sich dabei um ein minderwertigeres Getreide als dem Weizen. Ein Denar entspricht einem Tageslohn. So wird der Tageslohn, sofern man überhaupt einen Job hat, in der folgenden Hungersnot ausschließlich für die eigene Grundernährung und bei minderwärtiger Ernährung für drei Personen ausreichen.
War Europa in den letzten Jahrhunderten ein überwiegend christlicher Kontinent, das Gottes Segnungen empfangen hat wie kein anderer, so ist auch der Abfall in den letzten Jahrzehnten auf keinem anderen Kontinent so stark vorangeschritten.
5. Mo. 8.11-14,18 Hüte dich, daß du der HERRN, deines Gottes, nicht vergessest, so daß du nicht beobachtest seine Gebote und seine Rechte und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete! damit nicht, wenn du issest und satt wirst, und schöne Häuser baust und bewohnst, und dein Rind- und dein Kleinvieh sich mehrt, und Silber und Gold sich dir mehren, und alles, was du hast, sich mehrt, dein Herz sich erhebe, und du des HERRN, deines Gottes, vergessest,... Sondern du sollst des HERRN, deines Gottes, gedenken; denn er ist es, der dir Kraft gibt, solchen Reichtum zu erwerben; auf daß er seinen Bund aufrechterhalte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es heute geschieht.
Heute hat das Geld die Stellung des goldenen Kalbs eingenommen, um das die ganze Welt tanzt. Auch die christliche Welt hat heute Gott verlassen und sich voll und ganz dem Mammon zugewandt. Standen vor wenigen Jahrzehnten noch die Kirchen im Zentrum einer Stadt oder eines Dorfes, so sind es heute die Einkaufstempel und Banken in denen täglich dem Mammon gehuldigt wird und statt die Menschen heute nach dem Willen Gottes fragen, hat die Börse heute die Stellung eines modernen Orakels eingenommen, auf das sich täglich der Blick der ganzen Welt richtet. Nun wird die Welt erfahren wie schwach ihr Götze ist, auf dem sie sich so verlassen hat, dass sie sich ihm vollends hingegeben und von ihm abhängig gemacht hat.
Öl und Wein stehen vermutlich für Luxusgüter. Bereits in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/8 verhielt es sich ähnlich. Während viele Menschen ihren Job verloren, um ihren Job bangten oder finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit erlitten und der Staat die Banken mit Steuergeldern gesundsprizte, erfreuten sich die Reichen dieser Welt über einen unerhofften Geldsegen und der Luxusmarkt wuchs noch Jahre später, zeitweise im zweistelligen Bereich.
Die Menschen haben sich von Gott abgewandt und sich somit dem Reich der Finsternis und seinem Fürsten unterstellt. Über die Jahrtausende hinweg schien Gott der Schöpfer und Quell des Lebens sein Licht in die Finsternis um den Menschen den Weg zurück zu ihrem Gott und Schöpfer, zurück ins Leben zu leuchten.
Joh. 1.4,5 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.
Mt. 17.4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht."
Doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht und wollten nicht umkehren. Nun werden die Menschen, die ihren Schöpfer konsequent abgelehnt haben, dem Reich des Fürsten der Finsternis überlassen. Die unausweichliche Folge ist der Tod in den ein Viertel der Menschheit mitgerissen wird. Dass dieser vierte Gerichtsschlag nur ein Viertel der Menschheit dahinrafft ist ein Hinweis der Gnade Gottes in seinem Gericht, dass auch die übrigen dreiviertel der Menschheit verdient hätte und die Satan, wenn er könnte wie er dürfte, ebenfalls nur zu gerne hingerafft hätte.
Offb. 12.12b Wehe der Erde und dem Meere! denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er wenig Zeit hat.
zu töten mit dem Schwerte und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.Bei den Todesursachen handelt es sich überwiegend um die Folgen der vorherigen Ereignisse deren Ausmaße sich zuspitzen und nun vermehrt Todesopfer fordern. Die Menschen werden Opfer des Schwertes, also der Kriege und Unruhen die sich seit dem öffnen des zweiten Siegels über die Welt ausbreiten. Andere sterben aufgrund der Hungersnot, die mit dem dritten Siegel ausgelöst wurde.Der Tod mit dem die Menschen getötet werden, sind auftretende Seuchen, deren Verbreitung von den wilden Tieren der Erde beschleunigt werden könnte. Als wilde Tiere werden in der Bibel aber auch besonders böse Menschen bezeichnet. Es kann sich bei dem Tot durch wilde Tiere auch um Opfer krimineller Handlungen und der Strassenkriminalität handeln.Tit. 1.12 Es hat einer von ihnen gesagt, ihr eigener Prophet: «Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere, faule Bäuche!»
Ps. 22.14,17,21,22 Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt, gleich einem reißenden und brüllenden Löwen. ... Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. ... Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige von der Gewalt des Hundes; rette mich aus dem Rachen des Löwen!
töten mit dem Schwerte und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.
Hes. 5.12 Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und durch Hunger umkommen in deiner Mitte; und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her; und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her.
Hes. 14.21 Denn so spricht Gott, der HERR: Wieviel mehr, wenn ich meine vier bösen Gerichte, Schwert und Hunger und böse Tiere und die Pest, gegen Jerusalem entsenden werde, um Menschen und Vieh darin auszurotten!
Hes. 33.27 So sollst du zu ihnen sprechen: So spricht Gott, der HERR: So wahr ich lebe, die in den Trümmern sind, sollen durchs Schwert fallen; und wer auf dem freien Felde ist, den gebe ich den wilden Tieren hin, daß sie ihn fressen; und die in den Festungen und in den Höhlen sind, sollen an der Pest sterben!
Es handelt sich hier um die, nach der Entrückung der Gemeinde zum Glauben gekommenen und aufgrund ihres Glaubens ermordeten Menschen. Mit der Entrückung der Gemeinde endet die Gnadenzeit. In dieser Zeit gilt, was Paulus in röm. 12 schreibt.
Röm. 12.19-21 Rächet euch nicht selbst, ihr Lieben, sondern gebet Raum dem Zorne Gottes ; denn es steht geschrieben: «Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr.» Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!
Diese Zeit der Gnade, in der Gott besonders langmütig zum Gericht ist und jedem Menschen viel Zeit zur Buße und Umkehr gibt, lässt manche Menschen spotten, dass Gott bei all dem Bösen in der Welt nicht eingreift und stattdessen tatenlos zusieht. Andere sehen darin den Beweis, dass es gar keinen Gott geben kann, denn sonst hätte er bestimmt schon eingegriffen. Doch die Zeit der Gnade erreicht bald ihr Ende und wer bis dahin nicht umgekehrt ist, der wird in das Gericht Gottes fallen und manch einer, der sich als gar nicht so schlecht empfindet, weil er jemanden kennt der noch schlimmer ist, als er selber wird sich noch umsehen.
Jes. 26.9-11 Meine Seele begehrte deiner in der Nacht, und mein Geist in mir sehnte sich nach dir; denn sobald deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. Wird der Gottlose begnadigt, so lernt er doch nicht Gerechtigkeit; in einem Lande, wo beste Ordnung herrscht, handelt er verkehrt und sieht nicht die Majestät des HERRN. HERR, deine Hand ist erhoben; sie sehen es nicht! Sie werden es aber sehen und sich schämen müssen. Der Eifer für das Volk, das Zornesfeuer wird deine Feinde verzehren.
Da die Menschen in der Zeit nach der Entrückung nicht in der Zeit der Gnade, sondern der Zeit der Gerichte leben, sieht man diese auch nach Rache rufen.
Es wäre nicht das erste Erdbeben, welches zur Verschiebung der Erdachse führen würde. Bei dem Erdbeben vor der japanischen Küste im Jahr 2011 wurde die Erdachse beispielsweise um rund 10 Zentimeter und die gesamte Hauptinsel Japans sogar um 2,4 Meter verschoben. Die Folgen des zukünftigen Erdbebens werden die Folgen der bisherigen Erdbeben offenbar um einiges übertreffen. Wenn die Bibel von Inseln spricht meint sie, die zum europäischen Kontinent gehörenden Inseln im Mittelmeerraum. Diese stehen auch stellvertretend für das europäische Festland. Das Erdbeben wird also auch Europa besonders schwer treffen.
Das, durch das sechste Siegel verursachte Erdbeben sowie die Zeichen an Sonne, Mond und Sterne sind aber auch Begleiter eines anderen, nicht weniger verherrenden Ereignisses. Denn die Himmelskörper sind in der Bibel auch ein Bild für die Regierungen dieser Welt.
1. Mo. 1.14-18 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; und sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es ward also. Und Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne. Und Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten, und um zu herrschen am Tage und in der Nacht und das Licht von der Finsternis zu scheiden.
Die Sonne ist zudem Sinnbild für den Herrn Jesus
Ps. 19.5 und dieselbe geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held zu laufen den Weg.
Der Mond stellt das Sinnbild für die Gemeinde da. Wie der Mond in der Nacht das Licht der Sonne zurückwirft und so die Nacht erhält, hat auch die Gemeinde, die in der gegenwärtigen geistlich verfinsterten Welt lebt, die Aufgabe das Licht, welches sie von dem Herrn Jesus erhält in die, in Finsternis lebende Welt hinein zu leuchten.
Joh. 1.4,9 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. ... Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
Joh. 8.12 Wiederum nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Mt. 5.14,16 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein. ... Also lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Wie Sonne Mond und Sterne von Gott als Herrscher über das Licht und die Finsternis eingesetzt wurden, so sind auch die Regierungen dieser Welt von Gott eingesetzt.
Röm. 13.1,2 Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit, außer von Gott, und diese, welche sind, sind von Gott verordnet. Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil über sich bringen.
Zugleich aber bedient sich der Satan dieser Regierungen um seine Ziele zu erreichen.
Lk. 4.6 Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie.
Dass der Teufel die Welt nicht schon heute durch die amtierenden Regierungen nach belieben tyranisieren und ins Chaos stürzen kann, liegt daran, dass Gott Satan Schranken setzt und das Böse zu einem gewissen Maß zurückhält. Doch dies wird sich mit dem sechsten Siegel ändern. Davon spricht der entwichene Himmel, der die Regierungen bis dahin noch zu einem gewissen Teil vor dem völligen Einfluss Satans schützte. In der Endzeit aber, nachdem die internationale Staatengemeinschaft Gott vollends verworfen haben wird, werden die Regierungen Satans Einfluss völlig ausgesetzt sein. Die, wie in einen härenen Sack gekleidete, schwarze Sonne symbolisiert die in Finsternis gefallenen, dem Satan überlassenen Regierungen dieser Welt und vor allem Europas1 die ihre Fähigkeit die Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und damit auch ihre Daseinsberechtigung entgültig verlieren werden.
wie Judas es in Vers 12 nennt, "von Winden hingetrieben;" wie "spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt", werden die souveränen Einzelstaaten, verbildlicht durch die Sterne2 zusammenbrechen, wie das vom Wind zusammengestürzte Haus, in dem die Familie Hiobs umkam. Sie werden fallen "wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wird".
1Offb. 13.2b Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.
2Mt. 2.2 Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenlande gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen
24. Mo. 24.17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe; es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Seiten Moabs und zerschmettert alle Söhne des Getümmels.
der große Tag seines Zorns
Zeph.1.14-18 Nahe ist der große Tag des HERRN; er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag HERRN! bitterlich schreit dort der Held. Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis wider die festen Städte und wider die hohen Zinnen. Und ich werde die Menschen ängstigen, und sie werden einhergehen wie die Blinden, weil sie gegen den HERR gesündigt haben; und ihr Blut wird verschüttet werden wie Staub, und ihr Fleisch wie Kot; auch ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimmes des HERRN; und durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt werden. Denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende wird er machen mit allen Bewohnern des Landes.