Palmsonntag
Mk. 11.1 Und als sie Jerusalem, Bethphage und Bethanien nahen, gegen den Ölberg hin, Der Herr Jesus näherte sich Jerusalmen von Osten, damit ging er auch direkt auf die Ostseite des Tempels zu, auf der sich der Eingang des Tempels befand. Das betont das Ziel, welches der Herr stets vor Augen hatte; den Vater und sein Haus. So ist der Tempel auch der erste Ort, den der Herr aufsuchte nachdem er in Jerusalem ankam.
sendet er zwei seiner Jünger. Alle drei Evangelien schildern die Aussendung der zwei Jünger und verwenden dabei das gleiche Verb für "senden", das aus dem Nomen abstammt, das mit Apostel übersetzt wird. Somit wird hier das gleiche Wort verwendet, wie in Mt. 10.5,16:
Mt. 10.5 Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach:
Mt. 10.16 Siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen
Wie bei dem Missionsbefehl, sandte der Herr auch hier zwei Jünger
Lk. 10.1 Nach diesem aber bestellte der Herr auch siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte.
So stellt der Herr dem Menschen für seine Aufgaben immer wieder weggefährten zu gegenseitigen Unterstützung und Erbauung zur Seite. Matthäus ist der einzige Evangelist, der diese Begebenheit auf eine Prophetie im Alten Testament zurückführt. An dieser Stelle erwähnt er bereits zum neunten mal, das etwas geschah, auf daß erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist.
Mt. 21.4,5 Dies alles aber ist geschehen, auf daß erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: "Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, des Lasttiers Jungen."
An dem Auftrag wird deutlich, dass die Initiative, das Fohlen zu holen, vom Herrn Jesus selbst ausging. Es verdeutlicht seinen Gehorsam gegenüber seinem Vater und sein Bestreben den Willen des Vaters zu tun, die Schrift zu erfüllen und Gottes Zeitplan einzuhalten, denn der Tag des Einzugs des Herrn Jesus in Jerusalem viel auf den letzten Tag der von Daniel vorhergesagten 69 Jahrwochen.
Zudem viel der 14. Nissan in diesem Jahr auf den Donnerstag. Der 10. Nissan, an dem die Lämmer von den Familien in Verwahrung genommen wurden, fiel dementsprechend auf den Sonntag an dem auch der Herr Jesus, das Lamm Gottes, in Jerusalem Einzug hielt.
2. Mo. 12.3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten dieses Monats, da nehme sich ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus.
2. Mo. 12.6 Und ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats;
Lk. 19.28 zog er voran, indem er hinaufging nach Jerusalem. Dass der Herr vorran ging und so die Menschenmenge anführte, betont bereits das erste Mal seinen Gang als der König, nach Jerusalem.
1. Kö. 1.39,40: Und Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelte und salbte Salomo; und sie stießen in die Posaune, und alles Volk sprach: Es lebe der König Salomo! Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk blies auf Flöten, und sie freuten sich mit großer Freude, so daß die Erde barst von ihrem Geschrei.
Nirgends in der Bibel ist davon zu lesen, dass der Mensch dem Herrn Jesus voraus gehen soll. Sattdessen fordert die Bibel an zahlreichen Stellen stets auf, dem Herrn zu folgen.
Mt. 10.38 und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Mk. 2.14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhaus sitzen. Und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
Lk. 5.27 Und danach ging er hinaus und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach!
Lk. 9.23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach
Lk. 9.59a Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach!
Lk. 18.22 Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile den Erlös an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach!
Joh. 1.43 Am folgenden Tag wollte er nach Galiläa aufbrechen, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach!
Joh. 8.12 Wiederum nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Joh. 12.26 Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach! Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren.
1. Petr. 2.21 Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, auf daß ihr seinen Fußstapfen nachfolget;
Wie böse es sich auswirken kann, dem Herrn vorauszugehen, anstatt ihm zu folgen schildert Lukas erst ein Kapitel zuvor, als vor den Stadttoren Jerichos ein Blinder auf den Herrn aufmerksam wird. Blinde sind in der Bibel ein Bild für jeden natürlichen Menschen, der von Geburt an geistlich blind geboren wird und ebenso geistlich blind stirbt, sofern er den Herrn in seinem Leben vorbeiziehen lässt, anstatt ihn anzunehmen. Dieser blinde Mensch, vor den Stadttoren Jerichos, brauchte in seinem Leben also nichts dringender als den Herrn Jesus, das wahre Licht der Welt. Doch anstatt den Blinden, ganz im Sinne des Missionsbefehl, zum Herrn zu führen, setzen die dem Herrn vorangehenden, alles daran den blinden Mann vom Herrn fern zu halten:
Lk. 18.38-40 Und er rief und sprach: Jesu, Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Jesus aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Als er sich aber näherte, fragte er ihn.
Mk. 11.2 und spricht zu ihnen: Die folgenden Worte des Herrn betonen, dass der Herr den Willen Gottes nicht nur zielstrebig befolgt, sondern unter der Führung des Hl. Geistes auch alles unter Kontrolle hat.
Joh. 5.19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise.
Joh. 6.38 Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.
Joh. 14.10 Glaubst du nicht, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke.
Mk. 11.2a: Gehet hin in das Dorf, das euch gegenüber liegt; und alsbald, wenn ihr in dasselbe kommet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden,
Der Herr sieht sowohl den genauen Zeitpunkt als auch Ort vorraus, an dem sich das Fohlen samt Mutter befindet. Markus und Lukas konzentrieren sich auf das Fohlen, auf dem der Herr auch in Jerusalem einritt, während Matthäus auch die Eselin erwähnt.
Fohlen bleiben bis zu einem gewissen Alter stets in Gegenwart der Mutter und so ist es eigentlich nur nötig das Muttertier anzubinden. Da das Fohlen ebenfalls angbeunden war, wird es schon etwas älter gewesen und damit auch körperlich in der Lage gewesen sein, den Herrn zu tragen. So mutet der Herr Jesus dem Fohlen beim Einritt in Jerusalem mehr Last zu als das Tier tragen kann.
Mt. 11.29,30 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; 30 denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Mk. 11.2b: auf welchem kein Mensch je gesessen hat; Im AT wurden ausschließlich Tiere zu Gottes Zwecken verwendet, die zuvor noch nie ein Joch aufgebunden bekommen haben, oder bereits für andere Dienste verwendet wurden. So ist es auch mit dem neu bekehrten Menschen. Zwar war der alte Mensch ein Knecht der Sünde, doch ist er dieser durch die Bekehrung entstorben und nun eine neue Schöpfung die noch nie jemand anderem als dem Herrn gedient hat.
Röm. 6.11 Also auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christo Jesu.
2. Kor. 5.17 Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.Des Weiteren betonen die Anweisung des Herrn die Gewissheit mit der der Herr darauf vertraut, dass der Vater im Himmel auch alles so gefügt hat wie er es durch den Hl. Geist mitgeteilt bekommt. Mit dieser Aussage zeigt der Herr aber auch, dass ihm, sowohl das Gegenwärtige, als auch die Vergangenheit des Esels bekannt ist. Im darauf folgenden Vers beweist der Herr dann auch eindrucksvoll, dass ihm auch das Zukünftige nicht verborgen ist. Der Wahrheitsgehalt dieser Prophetie lies sich nur wenige Zeit später im nächsten Dorf überprüfen. Mit diesen Worten zeigte der Herr zeitnah einmal mehr, dass er ein wahrer Prophet ist.
5. Mo. 18.18 Einen Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.
5. Mo. 18.21,22 Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Wie sollen wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat? Wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, welches Jehova nicht geredet hat; mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten.
Wie alle anderen Tiere, die im AT für die Zwecke Gottes gebraucht wurden, zuvor kein Joch getragen haben durften und auch für andere Zwecke nicht benutzt worden sein durften, so hat auch dieses Fohlen zuvor noch nie für jemanden gearbeitet.
Bindet es los
Mt. 18.18 Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.
Mt. 21.2 und sprach zu ihnen: Gehet hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt; und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; Während Markus und Lukas sich auf das Fohlen konzentrieren, erwähnt nur Matthäus auch das Muttertier. Die Eselin verbildlicht die gefallene Menschheit im Allgemeinen und das Volk Israel im Besonderen.
Hi. 11.12 Auch ein Hohlköpfiger gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfüllen geboren wird.
Der Starrsinn des Esels spiegelt den Starrsinn des gefallenen Menschen wieder, der sich von Natur aus, von Kind an sträubt, sich dem Willlen Gottes zu unterstellen.
Röm. 8.6,7 Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden, weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht.
Auch das Volk Israel wird im AT diverse Male als Halsstarrig bezeichnet. Unter anderem als die Israeliten anfangen sich ein Götzenbild zu bauen, während Mose auf dem Berg Anweisungen von Gott erhält.
2. Mo. 32.9 Und der HERR sprach zu Mose: Ich sehe, dass es ein halsstarriges Volk ist.
2. Mo. 33.3,5 und will dich bringen in das Land, darin Milch und Honig fließt. Ich selbst will nicht mit dir hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich würde dich unterwegs vertilgen. Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Wenn ich nur einen Augenblick mit dir hinaufzöge, würde ich dich vertilgen.
5. Mo. 9.13 Und der HERR sprach zu mir: Ich sehe, dass dies Volk ein halsstarriges Volk ist.
Im Alten Testament wurde gefordert, dass alle männliche Erstgeburt von Eseln, wie auch allen anderen, als unrein geltenden Tieren entweder durch ein Lamm, ein reines Tier ausgelöst, oder ihnen das Genick gebrochen werden soll.
2. Mo. 13.13 Die Erstgeburt vom Esel sollst du lösen mit einem Schaf; wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick.
Auf diese Weise wurde der Mensch vor die Wahl, zwischen dem Tod und der Erlösung gestellt. Eine andere Möglichkeit als zwischen Tod oder Erlösung zu wählen gab es für den Menschen weder damals noch gibt es sie heute. Ebenfalls mussten Eltern ihr erstgeborene Kind, das seit dem Fall des Menschen im Bilde Adams, in Sünde, geboren wird, durch ein Lamm ausgelösen.Dies führte den Menschen vor Augen, dass ein jeder Mensch, vor Gott, von Geburt an unrein ist und den Tod verdient hat. Es macht aber auch deutlich, dass der Mensch dem Gericht Gottes, dem Tod, durch ein stellvertretendes Opfer entkommen kann.
2. Mo. 13.13: Aber alle erste Menschengeburt unter deinen Söhnen sollst du lösen.
Der Auftrag, an die beiden Jünger, die Eselsmutter zu dem Herrn Jesus zu führen verbildlicht also:
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Auf das Volk Israel bezogen, verbildlicht die Eselin das Volk Israel, welches dem Herrn, als ihrem König, zugeführt werden sollte. Als Folge der Verwerfung des Herrn, wurde Israel das Genick gebrochen und die Gnadenzeit für die Heidenvölker hat begonnen. Auch wird der Herr im Matthäusevangelium allem voran als der König Israels vorgestellt.
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Die, durch die Sünde vor Gott verunreinigten Menschen, sollen von den Jüngern zum Herrn Jesus geführt werden. Durch den Tod des Herrn Jesus, des Lammes Gottes, werden die bekehrten Menschen ausgelöst und für Gott rein und brauchbar.
Da das Heil durch die ersten bekehrten Juden zu den Heiden kam, ist es ebenfalls ein Bild für die Aufgabe der Jünger, die Heidenvölker zu Jesus zu führen, wodurch das Evangelium mittlerweile über die ganze Welt verbreitet wurde.
Apg. 10.11-16 Und er sieht den Himmel geöffnet und ein gewisses Gefäß, gleich einem großen leinenen Tuche, herabkommen, an vier Zipfeln [gebunden und] auf die Erde herniedergelassen, in welchem allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde waren und das Gevögel des Himmels. Und eine Stimme geschah zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! denn niemals habe ich irgend etwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wiederum geschah eine Stimme zum zweiten Male zu ihm: Was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein! Dieses aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde alsbald hinaufgenommen in den Himmel.
Mk. 11.3: Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies? so saget: Der Herr bedarf seiner; und alsbald sendet er es hierher. Zuletzt gibt der Herr den beiden Jüngern noch letzte Anweisungen, was sie sagen sollen wenn sie jemand anspricht. Der Herr weis mit welchen Worten er das Herz der Menschen nach seinem Willen bewegen kann.
Diese Stelle ermutigt auch den Gläubigen sich darauf zu verlassen, dass er, geleitet vom Hl. Geist, immer die richtigen Worte in den Mund gelegt bekommen wird.
Parallelstellen:
Lk. 19.32: Und die Abgesandten gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte. Die beiden Jünger fanden alles genau so vor, wie der Herr es ihnen zuvor vorhergesagt hat. Der Wahrheitsgehalt dieser Prophetie lies sich nur wenige Zeit nach ihrem Ausspruch, schon im nächsten Dorf überprüfen. Mit diesen Worten zeigte der Herr zeitnah einmal mehr, dass er ein wahrer Prophet ist.
5. Mo. 18.18: Einen Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.
5. Mo. 18. 21,22: Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Wie sollen wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat? Wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, welches Jehova nicht geredet hat; mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten.
Mt. 21.6 Als aber die Jünger hingegangen waren und getan hatten, wie Jesus ihnen aufgetragen.
Wie der Herr es durch den Heiligen Geist empfangen hat und, selbst im vollen Vertrauen auf Gott, seinen Jüngern ankündigte was sie vorfinden würden und wie sie vorgehen sollen, so waren auch sie dem Herrn Jesus treu und taten es wie Jesus ihnen aufgetragen hatte. Ein wunderbares Beispiel treuer Jüngerschaft.
Mk. 11.6b: Sie aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte. Und sie ließen sie. Auch wurden sie von den Besitzern angesprochen wie der Herr es vorhergesagt hat. Der Herr bedarf seiner erscheint eine etwas magere Antwort zu sein um jemanden Fremden davon zu überzeugen einem sein gefährt zu überlassen.
Manch einer könnte auf die Idee kommen, sich noch einige vermeintlich gute Argumente einfallen zu lassen, um die Erfolgschancen zu steigern. Dass die Jünger es nicht taten unterstreicht nochmals ihre Treue und ihr Vertrauen in den Herrn und der Erfolg gab ihnen recht.
Mk. 13.11 so sorgt euch vorher nicht, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist.
So braucht es oft gar nicht viele Worte, die auf menschlicher Logik und großer Überzeugungskunst beruhen. Nur wenige Worte nach Gottes Willen zu ihrer Zeit erreichen oft mehr. So hat auch Gott Adam mit nur einem Wort "ʾayyekkâ", "Wo bist du", aus dem Verborgenen in sein Licht zurück gerufen. Auch die Besitzer handeln vorbildlich. So sollte jeder Gläubige immer bereit sein, auch die von Gott ihm anvertrauten Gaben, in welcher Form auch immer, für den Herrn und das Reich der Himmel zu investieren.
Das Fohlen ist ein Bild für den bekehrten Menschen, bzw. für die Gemeinde bestehend aus den bekehrten Menschen, die für Gott brauchbar gemacht wurden, indem der Herr, als das Lamm Gottes, sie durch seinen Tod auslöste. Nun sind die bisher als unrein geltenden Menschen vor Gott rein gemacht.
Röm. 6.6 auf daß der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen.
Apg. 10.15 Und wiederum geschah eine Stimme zum zweiten Male zu ihm: Was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein!Der alte, gefallene Mensch, der der Herrschaft Satans und der Sünde unterworfen war, ist der Sünde mit dem Herrn am Kreuz entstorben.
Röm. 6.7-10 Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. Wenn wir aber mit Christo gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, daß Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, ist er ein für allemal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott.
Nachdem nun die vom Gesetz geforderte Strafe für den Sünder, von dem Herrn Jesus am Kreuz bezahlt wurde und der Mensch der Sünde als gestorben gilt, kann Gott nun Gemeinschaft mit dem Menschen haben, weshalb der Mensch den Heiligen Geist erhält und in die Gemeinde Gottes integriert wird.
1. Kor. 12.12,13 Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus. Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden.
Eph. 5.23 wie auch der Christus das Haupt der Versammlung ist; er ist des Leibes Heiland
Kol. 1.17,18 Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn. Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf daß er in allem den Vorrang habe;Das ist die Wiedergeburt, die den Menschen zu einer neuen Schöpfung macht.
2. Kor 5.17 Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
Röm. 6.4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
Röm. 8.9-11 Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
Mk. 11.7b legten ihre Kleider darauf. Im Gegensatz zu Adam, der erfolglos versucht hat seine Schande mit selbstgemachten Kleidern zu verdecken, haben diese Jünger ihre Unfähigkeit erkannt, sich die Errettung durch eigene Werke selbst zu verdienen.
Röm. 3.20 Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde
Durch die Geste, ihre Kleider abzulegen, haben sie das Eingeständnis, dass sie von sich aus nichts Gutes hervorbringen können, was sie rechtfertigen und für einen Platz im Himmel qualifizieren würde, symbolisch zum Ausdruck gebracht. Dieses Eingeständnis ist das erste gute Werk, welches der Mensch überhaupt machen kann und das allen anderen guten Werken voraus geht.
Joh. 6.29: Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
Dass sie aus ihren Kleidern einen Sattel machten, bevor sie den Herrn darauf setzten, ist eine Huldigung ihres neuen Königs, den sie durch ihren Glauben annahmen und über ihr Leben setzten, was auch dadurch symbolisiert wird, dass sie den Herrn anschließend auf den Esel setzten. Wie das Fohlen, so sind auch die Kleider der Jünger mit dem Herrn, nachdem er sich auf das Fohlen gesetzt hat, verbunden. Jedes Werk, das die Menschen nun verrichten, geschieht durch die Führung des Herrn und zur Ehre Gottes und ist somit in Gottes Augen ein gutes Werk.
Eph. 2.10: Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, auf daß wir in ihnen wandeln sollen.
Alle guten Werke, die diese Menschen nun vollbringen entspringen nicht, wie zuvor, aus der Einstellung heraus, sich die Erlösung selbst verdienen zu können oder müssen, sondern aus ihrem Glauben und dem Willen heraus, ihrem König ähnlicher zu werden. Die Jünger haben somit symbolisch ihre äußerlichen und in Gottes Augen unflätigen Kleider gegen verborgenen "unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist" eingetauscht.
2. Petr. 3.3,4: deren Schmuck nicht der auswendige sei durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist
1. Tim. 2.9,10: Desgleichen auch, daß die Weiber in bescheidenem Äußeren mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit sich schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern was Weibern geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke.
Kleider sind in der Bibel ein Bild für die menschlichen Versuche die sündige Natur zu bedecken und sich aus eigener Kraftanstrengung von der Sünde zu befreien.
1. Mo. 3.7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen.
In Gottes Augen ist der größte Erfolg, den der Mensch dabei machen kann, immer noch so wertlos wie dreckige Kleidung.
Jes. 64.6 Und wir allesamt sind dem Unreinen gleich geworden, und alle unsere Gerechtigkeiten gleich einem unflätigen Kleider;
Röm. 3.10-12 "Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue, da ist auch nicht einer."
und er setzte sich auf dasselbe. Weil der Herr den bisher unreinen Menschen, durch seinen Tod am Kreuz ausgelöst hat, kann er ihn nun in seinen Dienst nehmen. Wie das Fohlen zuvor niemand anderem gedient hat, steht auch der neue Mensch, als eine neue Schöpfung, vom ersten Moment seiner Wiedergeburt, im Dienst für den Herrn.
Ein Fohlen, auf dem noch nie ein Mensch geritten ist, ist noch widerspenstiger als ein erwachsener Esel und die ersten Versuche auf einem solchen Fohlen zu reiten oder ihn zu beladen, sind in der Regel zum scheitern verurteilt. Hier erweist sich der Herr als der Herr seiner Schöpfung die ihm sofort ohne zu murren, willig dient. Diese Wesensänderung sollte auch bei den bekehrten Menschen zu beobachten sein.
Mt. 11.29,30 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Mt. und Mk. erwähnen nur, dass der Herr sich auf den Esel gesetzt hat. Matthäus und Markus betonen in ihren Evangellien, das große Erlösungswerk, in dem der Herr freiwillig, als das Lamm Gottes, für den sündigen Menschen ans Kreuz gestiegen ist und den Menschen durch seinen Tod von der, vom Gesetz geforderten Strafe auslöst und für Gott reinigt.
Jes. 53.7 Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, gleich dem Lamme, welches zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf.
Joh. 10.17,18 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen
Joh. 15.13 Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt für seine Freunde.
Joh. 1.29 Des andern Tages sieht Johannes Jesum zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!
Der Unschuldige ist für die Schuldigen gestorben.
Jes. 53.4-6 Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt; doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden
2. Kor. 5.21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.
Gal. 3.13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist
1. Petr. 2.24 welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze getragen hat, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen ihr heil geworden seid.
Nur Lukas erwähnt, dass auch andere Menschen beteiligt waren, indem sie den Herrn auf den Fohlen setzten. Lukas, dessen Evangelium den Herrn allem voran als vollkommenen Menschen vorstellt, betont an dieser Stelle die Notwendigkeit der Menschen, den Herrn aus freien Stücken zum Herrn über ihr Leben zu machen.
Lk. 19.35 und setzten Jesum darauf. Nur Lukas, der in seinem Evangelium die vollkommene Menschheit des Herrn Jesus betont, erwähnt auch, dass die Jünger den Herrn Jesus auf den Esel setzten. Dies spricht von dem geringeren Werk, den der verlorene Mensch machen kann. Nämlich das Erlösungswerk des Herrn im Glauben anzunehmen und den Herrn Jesus, als seinem Herrn zu unterwerfen.
Joh. 6.47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer [an mich] glaubt, hat ewiges Leben.
Joh. 11.25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;
Zugleich ist es das erste, was ein Mensch machen muss um von seiner Schuld befreit zu werden,
Joh. 12.44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat;
Joh. 6.28,29 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, auf daß wir die Werke Gottes wirken? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat.
Mk. 11.8a: Viele aber breiteten ihre Kleider aus auf den Weg; Die "Vielen" stehen im Kontrast zu den 2 Jüngern der vorherigen Verse. Diese Szene entspricht Mt. 7.13:
Mt. 7.13,14 Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.
Während die zwei Jünger aus dem vorherigen Vers als Bild wahrer Nachfolger des Herrn dienen, hat die große Volksmenge offensichtlich, wenn er den überhaupt vorhanden ist, einen nur oberflächlichen Glauben. Diese Volksmenge besteht aus zwei Gruppen. Diese beiden Gruppen sind ein Abbild des Namenschristentums, das den Herrn mit ihren Lippen bekennt, aber mit ihren Herzen, dem Herrn fern sind.
Mt. 15.8,9 "Dies Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebote sind."
Die erste Gruppe breitet dem Herrn mit ihren Kleidern einen "roten Teppich" aus. Zwar ist dies auch eine Form der Huldigung des Königs...
2. Kö. 9.13: Da eilten sie und nahmen ein jeder sein Kleid und legten es unter ihn, auf die Stufen selbst; und sie stießen in die Posaune und sprachen: Jehu ist König!
Jedoch kommen die Kleider nicht mit dem Herrn in Verbindung. Diese Art von Werksgerechtigkeit macht zwar einen frommen Eindruck, die Kleider jedoch bleiben auf der Strasse liegen und werden sowohl von dem Fohlen auf dem der Herr sitzt, als auch von der darüber hinweglaufenden Volksmenge zertreten und spätestens nachdem der Letzte darübergelaufen ist, hatte der Betrachter ein eindrucksvolles Bild vor Augen, was unter unflätigen Kleidern zu verstehen ist.
Jes. 64.6 Und wir allesamt sind dem Unreinen gleich geworden, und alle unsere Gerechtigkeiten gleich einem unflätigen Kleider;
Überhaupt war die Begeisterung des Volkes offensichtlich nur rein äußerlich und legte sich schon in den folgenden Stunden so, dass in Mk. 11.11 berichtet wird, wie der Herr bereits am Abend des gleichen Tages Jerusalem nur noch mit seinen Jüngern verließ. Am eindrucksvollsten aber, zeigte sich die äußerliche Begeisterung der Volksmenge nur wenige Tage später, als die ganze Volksmenge, die bei Pilatus stand die Kreuzigung des Herrn forderte.
Lk. 23.18,20,21 „Die ganze Menge schrie aber zugleich und sagte: Hinweg mit diesem, gib uns aber den Barabbas los! Pilatus rief ihnen nun wiederum zu, indem er Jesum losgeben wollte. Sie aber schrieen dagegen und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn!“
Der Herr wusste von dieser Äußerlichkeit und weinte an diesem triumphalen Tag, beim Einzug in Jerusalem über Jerusalem während die Volksmenge feierte:
Lk. 19.39-43 „Und etliche der Pharisäer aus der Volksmenge sprachen zu ihm: Lehrer, verweise es deinen Jüngern. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien. Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn auch du erkannt hättest, und selbst an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen. Denn Tage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall um dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen;“
Joh. 12.9 Eine große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, daß er daselbst sei; und sie kamen, nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, welchen er aus den Toten auferweckt hatte.
Exkurs: Der Sonntag und Psalm 24
Laut den Talmud hatte man im Judentum für jeden Wochentag einen speziellen Psalm, der vom Priesterchor gesungen wurde. Am Sonntag wurde immer Psalm 24 gesungen. Auch in der Septuaginta, der ältesten griechischen Übersetzung des alten Testaments, 300 v. Chr. steht im Titel des Psalm 24, „Für den ersten Tag der Woche“. An dem Tag, an dem der Herr in Jerusalem einzieht, aber auch an dem Sonntag, an dem der Herr aus dem Grab steigt, wurden also folgende Verse gesungen:
Ps. 24.7-10 „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR Zebaoth; er ist der König der Ehren. (Sela.)“ Ebenfalls an einem Sonntag versammelten sich die Jünger in einem verschlossenem Raum, als der Herr als Auferstandener in ihrer Mitte erscheint.
Exkurs: Die Passionswoche und die Schöpfungswoche
Wie die, an jedem Wochentag gesungenen Psalme, passen auch die jeweiligen Schöpfungstage des Schöpfungsberichtes in 1. Mo. 1, zu den Ereignissen der einzelnen Tage der Passionswoche. So wurde der Herr z.B. an dem Freitag nach dem Palmsonntag gekreuzigt. Der Freitag entspricht im Schöpfungsbericht dem fünften Tag, an dem Gott den Menschen geschaffen hat. So wurde der Tag, an dem, nach Joh. 1.1-3 der Sohn Gottes dem Menschen das Leben gibt, wird später der Tag an dem der Mensch dem Mensch gewordenen Sohn Gottes das Leben nimmt.
Sonntags las man in vielen Synagogen des Landes aus 1. Mo. 1 vom ersten Schöpfungstag, in dem Gott das Licht aus der Finsternis rief, während der Herr Jesus vom Osten her, aus Richtung der aufgehenden Sonne, als das wahre Licht der Welt in Jerusalem einzog. In die Stadt, die sich in tiefster geistlicher Finsternis befand und in der beschlossen wurde, den Herrn zu ermorden.
3. Mo.23.40 Und ihr sollt euch am ersten Tage Frucht von schönen Bäumen nehmen, Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und von Bachweiden, und sollt euch vor dem HERRN, eurem Gott, freuen sieben Tage.
Wie beim Laubhüttenfest, an dem man an den Auszug aus Äqypten gedenkt und das ein Bild für das tausendjährige Reich ist, haben auch hier die Menschen Palmzweige von den Bäumen gebrochen und auf den Weg gelegt. Doch zeigen mehrere Ereignisse, noch an diesem selben Tag, den geringen Glauben der Menschenmenge und dass sie den Herrn Jesus als ihren Messias nicht erkannt haben:
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Matthäus zitiert die Menschenmenge bereits in Vers 9 mit den Worten, "Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!" Womit deutlich wird, dass die Menschenmenge den Herrn als ihren irdischen König, nicht aber als ihren himmlischen Heiland erkannt hat.
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Auf die Frage, wer der Herr Jesus den sei, zitiert Matthäus die antwortende Menschenmenge in Vers 11 mit den Worten: "Die Volksmengen aber sagten: Dieser ist Jesus, der Prophet, der von Nazareth in Galiläa." Diese Antwort war zwar nicht falsch, dennoch wird dem Herrn Jesus die Stellung eines blosen Propheten nicht gerecht und offenbart den mangelnden Glauben der Menschenmenge, der über das, was ohnehin, auch ohne Glauben, ersichtlich war, nicht hinaus ging.
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Noch am Abend des gleichen Tages, hat sich die Euphorie gelegt und die einzigen, die die Stadt an diesem Abend mit dem Herrn verlassen, sind die 12 Jünger, die in Mt. 21.7, Mk. 11.7 und Lk. 19.35 die Gruppe der wahren Bekehrten verbildlichte.
Die Hosannarufe gehen auf Psalm 118 zurück. Einem messianischen Psalm, der vom kommen des Messias spricht. Hosanna bedeutet „rette doch“
Ps. 118.19-28 „Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem HERRN danke. Das ist das Tor des HERRN; die Gerechten werden dahin eingehen. Ich danke dir, daß du mich demütigst und hilfst mir. Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen. Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein. O HERR, hilf! o HERR, laß wohl gelingen! Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid. Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars! Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen. Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und sein Güte währet ewiglich.“
Auch in diesem Psalm geht es um den Einzug in die Stadt Jerusalem und den Tempel. Die Rabbiner wurden zur Zeit Jesu im aramäischen als Bauleute bezeichnet. Die Rabbiner, so sagte man damals, geben mit der Verkündigung der Thora, die grundlegende Ordnung, auf der die Welt ruhen kann. Der Stein ist der Messias und in der Tat wurde der Herr Jesus von den führenden Juden, den Bauleuten verworfen und zum Eckstein (zum ersten Stein, den man zum Bau eines neuen Gebäudes auf das Fundament auflegt) geworden. Und so ist aus dem verworfenen Christus, als dem Eckstein, die Gemeinde, als der neue Tempel gebaut worden.
Eph. 2.20,21 „erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem HERRN,“
Würde die Menschenmenge nicht jubeln, würden die Steine es übernehmen, Diese Antwort des Herrn war eine Rüge an die Pharisäer, sie seien sogar verhärteter als Steine. Später findet sich der Vergleich mit den Steinen in der Ankündigung des Herrn wieder, dass Israel als Folge seiner Verhärtung unter den Nationen verstreut wird.
Mk. 11.23 Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend zu diesem Berge sagen wird: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, daß geschieht, was er sagt, dem wird werden [was irgend er sagen wird].
Exkurs: Der Tag Jerusalems
Es war der Tag Jerusalems, ein Tag der vom Herrn ganz besonders hervorgehoben wurde. Dies geht auf Daniel 9.25 zurück:
„So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten, sind sieben Wochen und 62 Wochen. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden, und zwar in Drangsal der Zeiten.“
Der Erlass zum Wiederaufbau Jerusalems ist im Jahr 445 v. Chr. im Monat Nissan ausgegangen. 69 Jahrwochen sollten von da an vergehen und dann sollte der Messias kommen. Der Nissan ist im März/April In der Bibel ist eine Jahrwoche eine Periode von sieben Jahren, wobei prophetische Jahre in der Bibel 360 Tage dauern. So kann man errechnen, dass der Messias, ausgehend vom Jahr 445 v. Chr. (7*69*360) nach 173.880 Tagen kommt. Wenn man nun vom Palmsonntag, dem 6. April 32 n. Chr. zurück rechnet, kommt man auf den 1. Nissan. 445 v. Chr. Das entspricht dem 14. März. So war der Palmsonntag offensichtlich der 173.880. Tag nach dem Erlass zum Wiederaufbau Jerusalems, an dem der Messias nach Jerusalem kommen sollte. Deshalb wird dieser Tag von dem Herrn Jesus „dieser deine Tag“ genannt. Perfekt geteimt auf Ps.24 in dem es lautet:
„Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe!“
Im Jahr 66. n. Chr. kam es in Israel zu einem Volksaufstand gegen die Römer. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurden die Römer der Lage in Israel wieder Herr so, dass sie im Jahr 68 die Stadt Jerusalem umzingelten. Die Christen erkannten nun, welche Stunde geschlagen hat und würden die Stadt Jeruselm jetzt auch gerne verlassen, wie der Herr ihnen geboten hatte (V. 21,22). Doch gab es an den Römern, die die Stadt belagerten keinen Vorbeikommen.
Dies änderte sich jedoch als Kaiser Nero im Jahr 68 n. Chr. Selbstmord begann. Bei dem Selbstmord handelte es sich ganz offensichtlich um ein Eingreifen sowie das Gericht Gottes über Nero, der den Großbrand Roms den Christen zuschob, dadurch eine grausame Christenverfolgung in Gang brachte und neben Paulus u.a. auch Petrus hinrichten lies. General Vespasian, der die römischen Truppen in Israel anführte, sah seine Gelegenheit der Nachfolger Neros zu werden, worauf er die Truppen abgezogen hatte und nach Rom gereist ist. Nun war der Weg für die Christen in Jerusalem frei und sie flohen über die Berge und den Jordan in das Gebiet des Königs Agrippa, der sie aufgrund seiner Begegnung mit Paulus und seines Zeugnisses aufnahm.
21 Alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge; und wer in der Stadt ist, der entweiche daraus; und wer auf dem Lande ist, gehe nicht hinein. Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
Im Jahr 70 schickte Kaiser Vespasian, dem es tatsächlich gelungen ist den Kaisertitel an sich zu reißen, seinen Sohn Titus nach Jerusalem, um den Krieg zu beenden. Als Titus nach Jerusalem kam, war gerade die Zeit des Passahfestes zu dessen Anlass Israeliten aus dem ganzen röm. Reich nach Jerusalem zogen. Nun wartete Titus bis die Stadt den maximalen Besucherstand erreicht hatte um sie anschließend zu verriegeln. Laut Josephus Flavius waren zu diesem Zeitpunkt ca. 2.7 Mio. Menschen in der Stadt Jerusalem. Während der folgenden fünf Monate andauernden Belagerung wurde Jerusalem sowie der Tempel völlig zerstört und ca. 1 Mio. Juden getötet.