Offenbarung 2
Die sieben Sendschreiben.
Kapitel 2 und 3 behandelt die Gegenwärtige Zeit der Gnade. Ab Kapitel vier wird die Zeit des Gerichtes Gottes über die Welt beschrieben.
Die Sendschreiben offenbaren uns zum einen, einen Einblick in die christlichen Gemeinden am Ende des 1. Jh.s n. Chr. einschließlich ihrer Probleme und ihrer Verfallserscheinungen, die bereits nach solch kurzer Zeit eingetreten waren. Zum anderen haben die sieben Sendschreiben auch eine prophetische Bedeutung, bis in unsere Zeit hinein. Denn sie beschreiben die Gesamte Kirchengeschichte, ab der Zeit der Apostel, bis zur Entrückung der Gemeinde. So lässt sich die Kirchengeschichte der letzten 2000 Jahre in sieben Perioden einteilen, die ihrerseits den sieben Sendschreiben entsprechen.
Bei den sieben Sendschreiben, gibt es 5040 mögliche Reihenfolgen in denen die Sendschreiben hätten verschickt und hier aufgeführt werden können. Die Reihenfolge der Sendschreiben, wie sie in der Offenbarung vorliegt, entspricht dabei der einzigen, der 5040 möglichen Abfolgen, die auch der chronologischen Abfolge der sieben historischen Epochen der Kirchengeschichte entspricht. Auch sind die geographischen Standorte der angeschriebenen Gemeinden so angeordnet, dass man, begonnen in Ephesus, alle Gemeinden in einer Tour abfahren konnte. So entspricht auch die geographische Anordnung der Gemeinden, dem historischen Ablauf der Kirchengeschichte.
Jede Gemeinde besteht aus Menschen und daher ist auch jeder einzelne Gläubige aufgerufen, sich beim lesen der Sendschreiben selbst zu prüfen und zu hinterfragen, was die einzelnen Sendschreiben einem selbst zu sagen haben. Denn auch wenn ein in den Sendschreiben erwähntes Problem nicht auf die eigene Gemeinde zutrifft, kann es doch sein, dass es auf den Leser selbst zutrifft. Daher findet sich am Ende eines jeden Sendschreibens auch die Aufforderung „Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“
Sendschreiben an Ephesus
Jedes der sieben Sendschreiben richtet sich an den jeweiligen Engel der sieben Gemeinden. Der Engel einer jeder Gemeinde wird von einem der sieben Sterne, die der Herr in der rechten Hand trägt symbolisiert. (V. 20) Die rechte Seite ist ein Symbol für Herrschaft.
Das Wort "Angelos", das hier mit "Engel" übersetzt wurde, lautet wörtl. "Bote". Es kann sich dabei auch um eine Bezeichnung für Menschen handeln. In dem Fall der Engel der Gemeinden, an die die Sendschreiben gerichtet sind, handelt es sich bei dem Engel um die Menschen, die in der Gemeinde Verantwortung tragen, sich von den falschen Strömungen abgesetzt haben und dem Herrn treu geblieben sind. Sie unterstellen sich noch der Herrschaft des Herrn weshalb sie als Sterne in der rechten Hand des Herrn dargestellt werden. Diese sind nicht notwendigerweise die Ältesten.
Dieses sagt, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der da wandelt inmitten der sieben goldenen Leuchter:
In Jedem der sieben Briefe stellt der Herr sich auf eine andere ganz besondere Weise vor. Dabei wird immer ein bestimmter Aspekt seiner Persönlichkeit betont, der für die jeweilige Situation der Gemeinde und zu der Botschaft, die an diese Gemeinde gerichtet ist, einen besonderen Bezug hat.
Die am Anfang eines jeden Briefes betonten Aspekte, sind auch alle bereits in den Versen 12-18 des 1. Kapitels aufgeführt und beschrieben. In Vers 20 des vorherigen Kapitels wird die Bedeutung der Sterne und der goldenen Leuchter erklärt.
Dass der Herr inmitten der Leuchter wandelt, betont die Gegenwart des Herrn in den Gemeinden, sowie den priesterlichen Dienst, den der Herr an den Gemeinden tut. So wie es die Aufgabe der Hohepriester war, den Leuchter mit dem nötigen Öl zu versorgen, zu reinigen und auch sonst in Stand zu halten um sicherzustellen, dass diese weiterhin ihr Licht ausstrahlen können, wirkt auch der Herr als das Haupt und der wahre Hohepriester an den Gemeinden.
Mit den folgenden Sendschreiben hält der Herr den Gemeinden u.a. einen Spiegel vor, der den Gemeinden aufzeigen soll, wo sie noch an sich arbeiten müssen um ihren Dienst als Lichter in dieser geistlich verfinsterten Welt weiterhin ausführen zu können.
Ps. 90.8: Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das Licht deines Angesichts.
Ephesus bedeutet „die Begehrte“.
Ephesus war eine ganz bedeutende Gemeinde, in der Paulus 3 Jahre lang (52-55 n.Chr.) gelehrt hat.
Die Hafenstadt Ephesus war eine sehr bedeutende florierende Metropole mit ca. 250.000 Einwohnern und galt als die drittgrößte Stadt im röm. Reich. In Ephesus stand der Artemistempel, eines der sieben Weltwunder. Unter Domitian wurde Ephesus Zentrum des Kaiserkults und auch sonst waren in dieser Stadt alle damals üblichen Kulte und Götzen zu finden.
Nach dem Fall Jerusalems wurde Ephesus auch der Mittelpunkt des Christentums. Unter anderem haben in Ephesus, Johannes, Paulus und Apollos gelehrt. Die dort lebenden Christen bekommen nun einen persönlichen Brief des Herrn Jesus.
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Wie aus Vers 4 hervorgeht, wurde äußerlich noch viel Gutes getan, aber die wahre Motivation; der Glaube, die Hoffnung und vor allem die Liebe, die gemäß dem ersten Korintherbriefes, die wesentlichen praktischen Grundkennzeichen des wahren Christentums sind, fehlten bei den Ephesern.
1. Kor. 13.13: „Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe“
Dies wird deutlich, wenn man den Lob an die Epheser mit dem ersten Thessalonicherbrief vergleicht. Im ersten Thessalonicherbrief wird die Gemeinde in Thessaloniki ebenfalls für ihre Werke, Bemühungen und ihr Ausharren gelobt. Dabei werden im griechischen Grundtext auch die gleichen Wörter in der gleichen Reihenfolge verwendet, wie in der Offb. 2.2.
1. Thess. 1.2,3: „Wir danken Gott allezeit für euch alle, indem wir euer erwähnen in unseren Gebeten, unablässig eingedenk eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus, vor unserem Gott und Vater,“
Im 1. Thessalonicherbrief werden diese drei Begriffe aber alle noch um eben diese drei wesentlichen Grundkennzeichen ergänzt, was in dem Sendschreiben an die Epheser bereits nicht mehr der Fall ist.
und du hast die geprüft, welche sich Apostel nennen, und sind es nicht, und hast sie als Lügner erfunden;
1. Joh. 4.1-3: Geliebte, glaubet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen. Hieran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesum Christum im Fleische gekommen bekennt, ist aus Gott; und jeder Geist, der nicht Jesum Christum im Fleische gekommen bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.
Es handelt sich hier um einen sehr schwerwiegenden Vorwurf, denn die Liebe zum Herrn und ihre Auswirkungen sind das zentrale Anliegen des gesamten Evangeliums.
Mt. 22.36-38: „Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Jesus sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.» Das ist das erste und größte Gebot.“
Demnach versagten die Epheser beim wichtigsten Gebot.
Seinen Werken und Bemühungen in der ersten Liebe nachzugehen bedeutet, dass der Herr in allem den Vorrang hat.
Kol. 1.18: „Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf daß er in allem den Vorrang habe;“
Mt. 18.20 „Denn wo zwei oder drei versammelt sind zu meinem Namen hin, da bin ich in ihrer Mitte.“
Eph 3.22: „ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christo Jesu, auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.“
Die Epheser waren zwar noch bemüht und taten pflichtbewusst ihre Werke. Doch in den Herzen der Gläubigen war die Liebe zum Herrn nicht mehr in der Intensität da, wie sie hätte sein sollen. Auch Paulus spricht einen solchen Zustand im Philipperbrief an.
Phil. 2.21: Denn ich habe niemand gleichgesinnt, der von Herzen für das Eure besorgt sein wird; denn alle suchen das Ihrige, nicht das, was Jesu Christi ist.
Jeder Gläubige sollte bei jedem seiner Werke und jeder seiner Bemühungen, in seinem Herzen auf den Herrn, als das Zentrum seines Handelns, ausgerichtet sein. Bei den Werken der Gemeinde in Ephesus, werden allmählich andere Motivationen ins Zentrum gerückt worden sein.
Erkaltet die Liebe zum Herrn, führt es auch zu einem abklingen der Liebe zu Gottes Wort, wodurch man schnell anfällig für falsche Lehrer und ihre falsche Lehren wird. Paulus kündigte den Ephesern dies bereits Jahre zuvor, in seiner Abschiedsrede an.
Apg. 20.29,30: [Denn] ich weiß [dieses], daß nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.
Anhand der zuvor erwähnten Werke und Bemühungen hätte man äußerlich schnell zum Schluss kommen können, die Epheser hätten eine große Liebe zu dem Herrn. Dies zeigt auf, dass das Maß des Aktivismus einer Gemeinde keine Garantie dafür ist, dass es auch gut um die Gemeinde steht. Ebenfalls sollte sich auch jeder einzelne Mensch, in dieser Hinsicht hinterfragen und prüfen.
Nun wird die Gemeinde aufgefordert sich zu erinnern wie es früher war, Buße zu tun und wieder zu ihrer ersten Liebe zurückzukehren.
Die Konsequenz, die der Gemeinde droht, wenn sie darüber keine Buße tut und nicht zur ersten Liebe zurückkehren würde, wird durch eine Anspielung auf den Tempeldienst deutlich gemacht. Wenn der Leuchter im Tempel unrein wurde (z.B. wenn er von einem unreinen Priester berührt wurde), musste er aus dem Heiligtum entfernt und durch einen anderen ersetzt werden.
Die Konsequenz ist also, dass die Gemeinde nicht mehr als Zeugnis für den Herrn in die Welt hinaus scheinen wird, weil sie vom Herrn von dieser Aufgabe entbunden wird. Dies ist eine ernste Mahnung, die nicht nur, auch die heutigen Gemeinden, sondern auch jeden einzelnen Menschen betrifft.
Ephesus, das in der heutigen Türkei lag, sowie die Türkei insgesamt war im ersten Jahrhundert ein leuchtendes Zeugnis für das Evangelium. Heute ist die Türkei kaum noch ein Zeugnis. Was zeigt, dass der Herr seine Mahnung in die Tat umgesetzt und den Leuchter weg gerückt hat.
6 Aber dieses hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, die auch ich hasse.
Zu beachten ist, dass die Epheser die Werke der Nikolaiten, nicht aber die Nikolaiten selbst hassten. Es gilt die bösen Werke der Menschen nicht aber die bösen Menschen selbst, zu hassen.
Die Gemeinde hatte in ihrem Unfeld „lediglich“ mit den Werken der Nikolaiten zu tun, was bedeutet, dass es lediglich im praktischen Leben Probleme gab. Später hat sich in Pergamus die Lehre der Nikolaiten, die hinter diesen Werken stand, in die Gemeinde eingeschlichen. (V. 15)
Exkurs: Die Nikolaiten
Die Nikolaiten waren eine gnostische Bewegung die im 1. Jahrhundert aufkam und besonders im 2. Jahrhundert in die Gemeinden einzudringen versuchte. Bereits im 1 Timotheusbrief wird vor ihnen gewarnt.
1. Tim. 6.20,21: „O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, eitlen Reden und Widersprüchen der fälschlich sogenannten Kenntnis wegwendest, zu welcher sich bekennend etliche von dem Glauben abgeirrt sind. Die Gnade sei mit dir!“
Sie lehrten, dass es zwar gut ist sich zu bekehren, doch anschließend müsse man zu einer höheren Erkenntnis „Gnosis“ aufsteigen. Weil der christliche Glaube sich in mehreren Stufen vollziehen würde, müsse man zu einer immer höheren geistlichen Stufe aufsteigen indem man ein inneres mystisches Wissen erlangt.
Im 2. Jahrhundert wurde die Lehre der Gnostiker u.a. durch die Philosophie von Plato beeinflusst (Materielles sei minderwertig; das Geistige sei das Höchste). Aufgrund dessen leugneten sie die Menschwerdung des Herrn. Sie lehrten, der Herr Jesus könne kein Mensch aus Fleisch und Blut gewesen sein, weil Materie ja minderwertig sei. Der Herr Jesus musste aber Mensch werden, damit er die Erlösung erwirken kann, daher hat diese Philosophie fatale Folgen für das Evangelium.
Da das Materielle ihrer Auffassung nach ohnehin minderwertig sei, sind auch unmoralische Ausschweifungen für Gnostiker kein Problem.
Jes. 50. 4: „Er weckt mir das Ohr, damit ich höre, wie Jünger [hören].
“In den ersten drei Sendschreiben findet sich der Aufruf zum hören vor der Verheißung an die Überwinder. Betrachtet man die Sendschreiben in ihrer prophetischen Bedeutung, kann man sagen, dass Gott in den ersten drei Epochen der Kirchengeschichte noch die Erwartung hatte, dass die Maße des christlichen Zeugnisses umkehren würde.Der Aufruf galt also noch der gesamten Maße der drei Gemeinden Ephesus, Smyrna und Pergamon sowie der Gemeinden der ersten drei Epochen der Kirchengeschichte. Ab Thyatira findet sich dieser Aufruf erst nach der Verheißung für die Überwinder. So erwartete Gott zu dem Zeitpunkt der Kirchengeschichte ab Thyatira, schon gar nicht mehr, dass die Maße noch umkehren würde. Auch wenn noch allen die Möglichkeit gegeben ist umzukehren, richtet sich der Aufruf eigentlich nur noch an die Überwinder.
1. Kor. 2. 14: „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muß.“
Am Ende eines jeden Sendschreibens findet sich auch eine Verheißung an die Überwinder. Überwinder sind nur die, die wiedergeboren sind und bei denen sich dies auch im praktischen Leben zeigt.
1. Joh. 5, 4,5: „Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?“
Jede Verheißung nimmt Bezug auf das Problem, das in dem jeweiligen Sendschreiben das Thema war.
Der Baum des Lebens ist, wie auch der Garten Eden, in dem der Baum stand, in der Sintflut untergegangen. Jedoch war der irdische Garten Eden lediglich ein Abbild des himmlischen Paradieses und der Baum des Lebens ein Hinweis auf den Herrn Jesus als die Quelle des Lebens. Im himmlischen Paradies, werden die Gläubigen sich von dem Herrn Jesus geistlich ernähren.
Es geht in der Verheißung also nicht um den Lohn für Treue, sondern um Errettung. Wer überwindet, wird das Leben, die Frucht die von dem Herrn Jesus ausgeht, genießen können.
Baum des Lebens
Spr. 3.13,18: Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt! ... Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig.
Spr. 11.30: Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen
Spr. 13.12: Lang hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens.
Spr. 15.4: Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens; aber Verkehrtheit in ihr verwundet den Geist.
In dem Schreiben an Smyrna stellt sich der Herr als der vor, der gestorben und wieder aus den Toten auferstanden ist. Bei Smyrna handelt es sich um die Gemeinde, die von allen sieben Gemeinden unter den größten Verfolgungen litt.
Smyrna, „Myrrhe“, „Bitterkeit“
Myrrhe fließt nach dem Anschneiden des Myrrhe-Baumes wie Blut heraus und schmeckt bitter. Beim verbrennen entsteht ein Wohlgeruch, weshalb die Myrrhe bereits im alten Testamen ein Symbol für das Leiden zu Gottes Ehre. Die Myrrhe war Bestandteil des Räucherwerks, das auf dem goldenen Altar des Heiligtums verbrannt wurde und dessen Duft von dem Wohlgeruch spricht, das der Herr in der Hingabe durch seinen Tod war.
Die Stadt Smyrna, war, wie Ephesus, ebenfalls eine reiche und bedeutende Hafenstadt in der heutigen Türkei und entspricht dem heutigen Izmir.
Die Gemeinde stand unter Domitian unter starker Verfolgung, was auch die Verarmung der Gemeinde zur Folge hatte. Smyrna ist das Gegenteil von Laodizea. Smyrna war äußerlich arm, aber geistlich reich. Laodizea hingegen ist äußerlich reich, aber geistlich arm.
und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans.
Die Gemeinde in Smyrna wurde von den dort ansässigen Juden, aufgrund des Hasses auf den Herrn, massiv angefeindet und bedrängt.
Gal 4.29: „Doch gleichwie damals der gemäß dem Fleisch Geborene den gemäß dem Geist [Geborenen] verfolgte, so auch jetzt.“
In prophetischer Sicht erfüllte sich diese Ankündigung, indem die Gemeinde bis ins 4. Jhdt. hinein von insgesamt 10 röm. Kaisern massiv verfolgt wurde. Die Christenverfolgungen begannen mit Kaiser Nero im Jahr 65 n. Chr. und setzten sich bis ins Jahr 311 n. Chr. unter dem letzten Christenverfolger, Kaiser Diokletian fort.
Sei getreu bis in den Tod,
In diesem Brief stellte der Herr sich vor, als der, der gestorben und wieder auferstanden ist. In der Gemeinde von Smyrna haben über die Jahrhunderte hinweg, viele Christen aufgrund ihres Glaubens bis in den Tod gelitten. So richtet bereits der Anfang des Briefes den Blick der Leser auf das Leiden, den Tod und die Auferstehung des Herrn und ruft ihnen in Erinnerung, dass sie im schlimmsten Fall, der ihnen in dieser Welt passieren kann, wie zuvor ihr Herr, ermordet werden.
Joh. 15.20,21: Gedenket des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat.
Doch der Herr ist wieder aus den Toten auferstanden und durch die selbe Kraft Gottes werden auch die verstorbenen Gläubigen eines Tages aus ihren Gräbern ins ewige Leben gerufen werden.
Mt. 10.28: Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle.
Joh. 11.25: Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?
Joh. 15.19: Noch ein Kleines, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber sehet mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.
Die Leser werden mit dem einleitenden Vers des Briefes also ermutigt, indem sie daran erinnert werden, dass sie vor dem zweiten Tod, der ewigen Verdammnis errettet sind. In dieser Welt mögen sie verfolgt, misshandelt oder gar getötet werden. Doch nach diesem Leben erwartet sie ein neues, unvergleichlich wunderbareres Leben in der Gegenwart Gottes auf das sie all ihre Sinne richten sollten.
Ps. 27.1-4: Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Stärke, vor wem sollte ich erschrecken? Als Übeltäter mir nahten, um mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde - sie strauchelten und fielen. Wenn ein Heer sich wider mich lagert, nicht fürchtet sich mein Herz; wenn Krieg sich wider mich erhebt, hierauf vertraue ich: Eines habe ich von dem HERRN erbeten, nach diesem will ich trachten: zu wohnen im Hause des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit des HERRN und nach ihm zu forschen in seinem Tempel.
"Krone" griech. "Stephanos" kann sowohl Krone als auch Siegeskranz bedeuten. In diesem Fall ist der Siegeskranz gemeint. Weitere Stellen, in denen dieser Siegeskranz der Überwinder erwähnt wird:
1. Kor. 9.25: Jeder aber, der sich am Wettlauf beteiligt, ist enthaltsam in allem; jene, um einen vergänglichen Kranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen.
2. Tim. 4.8: hinfort liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebgewonnen haben.
Jak. 1.12: Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben!
1. Petr. 5.4: So werdet ihr, wenn der Oberhirt erscheint, den unverwelklichen Ehrenkranz davontragen!
Der zweite Tod ist die ewige Verdammnis.
Offb. 20.12-15: Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Der Schlussvers ist eng verknüpft mit dem Einleitungsvers. Die Überwinder bekommen die Zusage, dass sie selbst im Falle ihrer Ermordung ins ewige Leben eingehen werden und diese Zusage bekommen sie nicht von irgendjemanden, sondern von dem Herrn, der, wie der Einleitungsvers betont, ebenfalls Tod war und wieder lebendig geworden ist.
Joh. 11.25: Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;
Sendschreiben an Pergamus
Eph. 6.17: Nehmet auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist;
Hebr. 4.12 „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;“
4. Mo. 23.19: Nicht ein Mensch ist Gott, daß er lüge, noch ein Menschensohn, daß er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten?
Joh. 17.17: Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit.
Mt. 22.21: „Dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist“
Joh. 18.36: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“.
Hebr. 13.14: Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Joh. 8.44a: Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist.
1. Kor. 12.12,13: "Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus. 13 Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden."
Eph. 4.15,16: "sondern die Wahrheit festhaltend in Liebe, laßt uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus, aus welchem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maße jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe."
Mt. 23.8-11: Ihr aber, laßt ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. Ihr sollt auch nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln ist. Laßt euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.
Joh. 6.45: "Es steht in den Propheten geschrieben: "Und sie werden alle von Gott gelehrt sein". Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir."
Joh. 14.26: "Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe."
1. Joh. 2.27: "Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben."
Joh. 7.47-49: Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt? Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt, oder von den Pharisäern? Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht!
Röm. 5.1: Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus,
Sendschreiben an Thyatira
2. Thess 2. 3,4: Niemand soll euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, geoffenbart werden. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.
1. Tim. 4.1-3: Der Geist aber sagt deutlich, daß in spätern Zeiten etliche vom Glauben abfallen und verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen anhangen werden, durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, die verbieten, zu heiraten und Speisen zu genießen, welche doch Gott geschaffen hat, damit sie von den Gläubigen und denen, welche die Wahrheit erkennen, mit Danksagung gebraucht werden.
Hebr. 10.10,12,14: In diesem Willen sind wir geheiligt durch die Aufopferung des Leibes Jesu Christi ein für allemal .... dieser aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, für immer zur Rechten Gottes gesetzt ... denn mit einem einzigen Opfer hat er die, welche geheiligt werden, für immer vollendet.
2. Thess. 2.7,8: Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist, und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
Hes. 8.14: "Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses des HERRN, das gegen Norden ist; und siehe, dort saßen die Weiber, welche den Tammuz beweinten."
Offb. 17.1,4,5: Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm! ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt,... Und das Weib war mit Purpur und Scharlach bekleidet, und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinigkeit ihrer Unzucht, und an ihrer Stirne einen Namen geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde
2. Kor. 11.2: Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Manne verlobt, um euch als eine reine Jungfrau Christus zuzuführen.
Hes. 23.2-4: Menschensohn, es waren zwei Weiber, Töchter einer Mutter. Und sie hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; ... Und ihre Namen sind Ohola, die größere, und Oholiba, ihre Schwester. ...und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba.
1. Kön. 18.13: Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN tötete? daß ich von den Propheten des HERRN hundert Mann versteckte, je fünfzig Mann in eine Höhle, und sie mit Brot und Wasser versorgte?
Offb. 18.24: und in ihr wurde das Blut der Propheten und Heiligen gefunden und aller derer, die auf Erden umgebracht worden sind.
Offb. 18.4,5: „Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Gehet aus ihr hinaus, mein Volk, auf daß ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet, und auf daß ihr nicht empfanget von ihren Plagen; denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.“.
- Konzil von Nicäa 325n.Chr.: Jesus ist Gott
- Konzil von Konstantinopel 381n.Chr.: Der Hl. Geist ist Gott
- Konzil von Ephesus 451n.Chr.: Jesus ist Mensch und Gott
27 und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe;
Psalm 2, 7-9: „Ich will den Ratschluß des Herrn verkünden; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Erbitte von mir, so will ich dir die Heidenvölker zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum. Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!«;
Offb. 22.16: Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern.
Mal. 3.20: „Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen“.