Die Stiftshütte im Licht des neuen Testaments.
Abschrift eines Vortrages von Dr. theol. Roger Liebi.
Wir haben uns ja gestern mit der Geschichte des jüdischen Tempels von dem Auszug aus Ägypten an, über die ganze Geschichte bis in die Zukunft beschäftigt. Und nun wollen wir uns insbesondere mit dem ersten Tempelhaus, dass das Volk israel besas beschäftigen. Und wir wollen uns heute Abend ganz besonders fragen, was diese Dinge uns ganz konkret zu sagen haben. Dies führt uns nun zunächst ins 16. Jahrhundert v. Chr. zurück. Das war die Zeit in der das Volk am Nildelta im Land Gosem lebte.
Dort war das Volk Israel von den Ägyptern versklavt. Das von Gott erwählte Volk Israel wurde grausam und brutal unterdrückt. Und dieses Volk wollte der Ewige befreien, damit es ein Volk wird, das sich in einer glücklichen Beziehung mit Gott in Freiheit entfalten konnte. Dazu war es nötig dass die zehn Plagen über Ägypten kamen, die im 2. Buch Mose beschrieben sind. Dies Plagen haben den Zusammenbruch des ägyptischen Reiches herbeigeführt. Für solche die heute Abend das erste mal da sind möchte ich nochmal darauf hinweisen, dieses Papyrus aus Ägypten, das im Museum in Leiden aufgeführt wird, ist ein interessantes Zeugnis zu den zehn Plagen. Denn auf dem Papyrus wird von ägyptischer Seite her beschrieben, dass das Reich durch schreckliche Plagen zusammengebrochen ist. Das Nilwasser sei zu Blut geworden, es gab eine Finsternis, Viehplagen, schreckliche Katastrophen, der Pharao sei mysteriös umgekommen und ein armes Sklavenvolk hätte die Flucht ergriffen.
Das ägyptische Volk, war ein Volk das die Natur verehrte. Das also die Schöpfung so verehrte, als wenn es der Schöpfer wäre. Und das nennt die Bibel Götzendienst. Und das Volk Israel machte zu dieser Zeit dabei mit. Das hat uns viel zu sagen den in unserer Zeit werden immer mehr Menschen Naturverehrer. Seit einigen Jahren wird in unserer Welt propagiert, das wir nicht mehr in Harmonie mit der Schöpfung seien. Und das stimmt natürlich, denn die Schöpfung wurde ja furchtbar missbraucht und zerstört. Aber was mich dabei besonders bewegt ist, das man nicht sagt, wir sind nicht in Harmonie mit dem Schöpfergott. Das Thema hört man kaum. Man hört dauernd, das wir zur Natur zurück kehren und den Respekt vor der Natur wieder bekommen sollten. Wenn man dabei aber den Schöpfer ausser Acht lässt, kann das leicht dazu führen, dass man zum Naturverehrer wird und an irgendwelche kosmische Kräfte zu glauben beginnt. Genau wie die alten Ägypter es Taten. Aber Gott hat nicht nur das Volk Israel aus der Hand der Ägypter befreit, sondern auch die Götter der Ägypter gerichtet und damit gezeigt, dass er, der Ewige Gott der Bibel über den Göttern der Ägypter steht. Und diesem armen Sklavenvolk wollte Gott sich als der Schöpfer, der mit seinem Geschöpf Gemeinschaft haben möchte offenbaren.
Das Volk Israel zog in Richtung verheißenes Land aus und zog zunächst in die Wüste Sinai. In der Wüste Sinai bekam das Volk Israel, das gerade eben die Freiheit kennen gelernt hatte das Gesetz als Richtschnur. Das ist etwas sehr wichtiges. Wenn ein Volk frei wird, dann läuft es Gefahr die Freiheit als überbordende Schrankenlosigkeit zu verstehen. Gott gab dem Volk sein Wort um es in der Freiheit zu führen. Aber nicht allein das, sondern Mose musste auf den Berg steigen und hier gab Gott Mose einen Einblick in dihrer himmlische Herrlichkeit Gottes. Und was sah er? Er sah den originalen Tempel Gottes. Die originale Stiftshütte im Himmel und Erde bekam den Auftrag davon ein Abbildung zu herzustellen damit das Volk Israel in ihrer Mitte, auf Erden ein himmlisches Abbild hätte. Innerhalb eines Jahres stellte das Volk Israel diese Stiftshütte in der Wüste her.
Im 2. Buch Mose werden unzählige Kapitel verwendet um die genaue Struktur, den genauen Bau dieses transportablen Tempel Gottes darzustellen. Und man fragt sich weshalb? Mose benutzt so wenige Kapitel um die Schöpfung zu beschreiben. Aber für die Stiftshütte braucht er ein vielfaches von diesem Raum in seinen Büchern. Die Schöpfung zeigt doch auf gewaltige Art die Größe des Schöpfers. Aber offensichtlich haben wir in der Stiftshütte Bedeutungen die noch weiter gehen, noch gewaltiger sind, eindrücklicher, bedeutsamer als selbst die Bedeutung des Universums, das von Gottes Größe spricht.
Sie sehen hier auf dem Bild das eigentliche Tempelgebäude, das ist hier aber alles eingezäunt, mit einen Zaun, durch Säulen die eine Bysusumwandung tragen. Also besteht das aus weißer Baumwolle und ist 2,5 Meter hoch. Dann haben wir hier einen Gang in den Vorhof, dann finden Sie hier den Altar und dann das Waschbecken. Die Stiftshütte wird in den Büchern Mose immer und immer wieder "das Zelt der Begegnung" und "das Zelt der Zusammenkunft' genannt. Und da lernen wir schon etwas ganz gewaltiges. Der Gott der Bibel ist ein Gott der mit uns eine Begegnung haben möchte. Der mit uns Menschen zusammen kommen möchte. Und trotzdem sehen wir, dass es ein gewisses Problem gibt. Nämlich diese Abtrennung rund um das Tempelgebäude und zeigt uns Gott ist ein gerechter Gott.
Das Weiss der Bysusumwandung zeigt, Gott ist gerecht. Wir Menschen können das nicht von unselbst behaupten. Es gibt also doch irgendwie ein Problem. Wie können wir, trotz unseres Zustandes, der vor Gott unwürdig ist, Gott begegnen? Wir wollen diese Dinge heute zusammen im Licht der Bibel, im Licht des Neuen Testamentes betrachten.
Wie gesagt gab es nicht nur eine Abschrankung, die ein Problem darstellte um Gott zu begegnen. Es gab einen Eingang. Und das lehrt schon etwas ganz wichtiges. Denn das Neue Testament zeigt, es gibt trotz der Schuld und Sündhaftigkeit des Menschen, eine Möglichkeit Gott zu begegnen. Aber es gibt nur EINE Möglichkeit. Und so sagt der Herr Jesus Christus im Neuen Testament, "Ich bin die Tür, wer durch mich eingeht, wird errettet werden." In Joh. 14 sagt er, " Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich."
Das ist Ausschließlichkeitsanspruch. Nur durch Jesus Christus gibt es eine Begegnung mit Gott. Der Eingang war gegen Osten gerichtet. Also so, dass derjenige der Gott begegnen wollte, der aufgehenden Sonne im Osten den Rücken zukehrte. Das ist besonders auffällig, denn auch damals, zur Zeit Moses, gab es ja viele Tempel bei den Heidenvökern und dort sieht man immer und immer wieder, das der Zugang immer umgekehrt ausgerichtet war. So das derjenige der in den heidnischen Tempel kam, das Gesicht gegen die aufgehende Sonne richtete. Es ging ja in den heidnischen Tempeln um eine Begegnung mit kosmischen Kräften der Natur. Der Israelit, der dem Schöpfergott begegnen sollte, kehrte der Sonne im Osten den Rücken zu, weil er nicht der Schöpfung oder den kosmischen Kräften in der Natur, sondern dem Schöpfer der über allem steht begegnen wollte.
Es ist ja auch so, dass die Bibel, Altes und Neues Testament lehrt, dass Gott allgegenwärtig ist. Er kann im Gegensatz zu den Göttern der Heiden, natürlich nicht in ein paar m² eingeschlossen werden. In 1. Kö. 8.27 heißt es sogar, dass das ganze Universum Gott nicht zu fassen vermag, denn er ist der unendliche Gott. Des Weiteren ist es auch wichtig, Gott ist zwar überall gegenwärtig aber nicht identisch mit der Schöpfung. Die Schöpfung ist nur sein Werk, aber er steht darüber.
Wenn wir nun den Wunsch haben Gott zu begegnen, dann muss man Gott mit einem Opfer begegnen. Wenn jetzt nun jemand mit einem Esel in den Tempel kommen möchte gibt es dort glücklicherweise Torhüter die dann sagen, "halt, so geht das nicht! Gott hat in der Thora vorgeschrieben, dass es nur mit ganz bestimmten Opfertieren geht. Du kannst doch nicht mit einem störrischen Esel kommen. Der Esel ist ja genau wie du. Das kann doch nicht der Stellvertreter für dich sein, wo er doch genau so ist wie du. Es brauchst ein unschuldiges Tier, z.B. ein Lamm."
Es waren zwar auch andere Tiere möglich, aber nur sogenannte reine Opfertiere. So konnte man durch den ersten Vorhang in den ersten Vorhof eintreten um Gott zu begegnen.
Das Problem der Schuld ist ein allgemein menschliches Problem. es gibt keinen Menschen der keine persönliche Schuld hat. Das wissen wir auch, auch wenn es uns vielleicht, psychologisch und philosophisch, in der Vergangenheit oft auszureden versucht wurde. Aber wie können wir diesem Gott, trotz unserer Schuld begegnen? Die Bibel zeigt uns; es gibt einen Weg, wie die Schuld weg getan werden kann, so das wir den allein wahren Gott begegnen können.
Die Israeliten legten ihre Hand auf den Kopf eines Opfertieres und brachten dadurch zu Ausdruck, ich möchte mich mit dem unschuldigen Tier, das nichts verbrochen hat, identifizieren. Dann musste er seine Schuld ganz konkret bekennen und war die Schuld des Menschen, bildlich auf das unschuldige Tier übertragen. Darauf hin musste das Tier, von diesem Menschen selbst, geschlachtet werden. Dabei wurde diesem Menschen vor Augen geführt, dass dieses unschuldige Tier, sein Blut fließen lassen und verenden muss, obwohl es eigentlich dieser Mensch selbst verdient hätte. So lernte er, dass ein unschuldiger Stellvertreten an seiner Stelle sterben kann, damit er Gott begegnen kann.
Teile dieses Opfers wurden dann auf dem Brandopferaltar verbrannt. Ein Brandopferaltar stand immer auf einem kleinen Hügel, der in Hes. der Gottesberg genannt wird. Dieser Hügel erinnert uns ganz erstaunlich an Golgatha. Golgatha war auch so ein kleiner zwölf Meter hoher Felsenhügel vor den Toren Jerusalems. Dort ist der Stellvertreter, auf den all diese Tieropfer hinwiesen, am Kreuz gestorben. Der Gerechte und Unschuldige, für uns Schuldige. Interessant ist auch; Golgatha stand ausserhalb der Stadtmauer Jerusalems. Auch der größte Teil des Sündopfers musste ausserhalb des Lagers Israel und der Stiftshütte verbrannt werden. Und so ist auch der Herr Jesus Christus, als das Sündopfer ausserhalb der Stadtmauer Jerusalems gestorben.
Der Altar
Aber auch der Altar selber, nicht nur das Opfer selber weist auf das Opfer hin. Der Altar bestand nämlich aus Akazienholz und wurde mit Bronze überzogen. Akazienholz ist ein ganz interessantes Holz, denn es kann von schädlingen nicht zerstört werden. So weist dieses Holz auf den Herrn Jesus hin, der Mensch geworden ist. Zugleich war er aber auch das ewige Leben. Die alten Übersetzer der ältesten Übersetzung der Bibel aus dem 3. Jahrhundert nach Christus übersetzten Akazienholz mit "unverderbliches Holz". Aber auch die Kupferlegierung, die Bronze weist auf den Herrn hin. Es gab in der Stiftshütte drei Metalle. Gold, Silber und Kupfer. Kupfer war aber, das Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt, weshalb es auch bei dem Altar verwendet wurde. So weist das Kupfer, dass das Feuer in dieser besonderen Art aushält, auf den Erlöser hin, der das Feuer des Zornes Gottes am Kreuz erduldet hat und auch wirklich erdulden konnte.
Der Altar hatte vier Hörner. Hörner sind ein Bild für Kraft und Macht. Das weis man spätestens, wenn man selbst etwas mit einem Stier zu tun gehabt hat. Diese vier Hörner, eines an jeder Ecke des Altars, steht für die vier Himmelsrichtungen der Erde und möchte uns sagen, dass das Heil Gottes durch Jesus Christus hat weltweite Bedeutung und deswegen ist auch die Botschaft über den weltweiten Erlöser über die ganze Welt ausgebreitet worden. Es geht, alle Menschen, Völker, Sprachen, Rassen, Nationen an. Es ist ein wirkliches Heil, darum auch eben Hörner.
Innerhalb des Altars gab es einen Rost. Dieser hatte die halbe Höhe des Altars und führte zu dem folgenden Umstand: Der ganze Altar stand ja auf dem kleinen Gottesberg und war so eingerichtet, dass der Sauerstoff von unter her hinzukommen konnte und das Holz war auf dem Rost aufgeschichtet. Die Stelle an der der Sauerstoff direkt mit dem Feuer in Kontakt geraten ist, war also in der Mitte des Altars auf der halben Höhe. Dieser Punkt war also dem Auge des menschlichen Beobachters auf ganz besondere Weise verborgen. Auch dies hat uns etwas zu sagen: Es gibt in dem Leiden Christi am Kreuz eine Hitze, ein Feuer, dass von keinem Menschen ermässen werden kann und dem verborgen bleibt. Alleine Gott weis was es war, als der Erlöser in den Stunden der Finsternis ausgerufen hatte, "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!"
Das Waschbecken
Das Waschbecken war dazu da, dass die Priester Hände und Füsse reinigen konnten, bevor sie in die unmittelbare Gegenwart Gottes, ins Heiligtum, ins eigentliche Tempelhaus hineingingen. Auch das Waschbecken war aus Bronze hergestellt. Allerdings wird uns in 2. Mose erklärt, dass viele Frauen ihre Bronzespiegel für die Herstellung abgegeben haben. Es war also aus Spiegeln hergestellt und viele Frauen waren bereit, zu Gunsten des Heiligtums auf einen Aspekt der Kosmetik zu verzichten. Dies wertet die Körperpflege nicht ab, es kann aber helfen das ganze zu relativieren und ihr die richtige Priorität zuzuordnen.
Das ganze ist auch interessant, weil die Bibel in Jakobus 1 erklärt, dass die Bibel selber ein Spiegel ist. So weist dieses Waschbecken auf die Bibel hin. Und effektiv ist es so, dass wenn man in der Bibel liest, man sich selbst und einen um den anderen Fehler an sich selber erkennt. Das zeigt uns, dass es im Prinzip Mut braucht die Biebel zu lesen. Die Bibel kritisiert einen. So kann man sagen, das Bibelleser mutige Menschen sind, denn sie setzten sich ganz bewusst der Kritik Gottes aus. Aber nicht mit dem Ziel, dass man dadurch frustriert wird. Sondern, die Priester konnten sich darin spiegeln, aber das Waschbecken war ja auch dafür da sich zu reinigen und sich dann der Gegenwart Gottes zu erfreuen.
So ist es auch mit dem Bibellesen. Die Bibel bringt uns dazu, dass wir das, was vor Gott nicht richtig ist, auch täglich, ganz ehrlich Gott im Gebet bekennen. Und das führt dann erst dazu, dass man sich erst richtig in der Gemeinschaft mit Gott freuen kann. Das man, wenn man Morgens die Bibel liest, durch den Tag gehen kann; nicht wie 20 vor 8, sondern, sagen wir mal, 20 vor 2. Sie verstehen vielleicht was ich meine. So ist die Bibel also wirklich etwas, dass uns wie das Wasser des Waschbeckens wirklich reinigt.
Interessant ist auch, dass in der Beschreibung der Stifthütte viele Maßangaben angegeben werden. Aber in Bezug auf das Waschbecken steht gar keine Maßangabe. Es ist in der Bibel aber auch so, dass das was nicht in ihr geschrieben ist, von Bedeutung ist und das Fehlen der Maßangaben in Bezug auf das Waschbecken will uns darauf hinweisen, dass es für die Bibel kein Maß gibt. Sie ist unerschöpflich. Spurgeon, der englische Evangelist aus dem letzten Jahrhundert, hat, als er die Bibel zum hundertsen Mal gelesen hatte gesagt, "sie war noch schöner als beim ersten mal". Jetzt stellen Sie sich mal vor, wenn jemand einen Roman zu hundertsten Mal liest, bekommen Sie doch sorgen um ihn, oder?
Bei der Bibel ist das derart anders. Sie ist wirklich unausschöpflich und man kann das ganze Leben darin lesen und entdeckt darin wirklich immer wieder etwas Neues. Also, lebendiges Christentum ist wirklich hoch interessant. Da muss man also nicht Angst haben es würde mal langweilig und man hätte einmal alles verstanden in der Bibel.
Die Bibel möchte uns einerseits leiten und führen, aber auch die Dinge die wir nicht verstehen haben ihren guten Grund. Damit möchte uns Gott vor Hochmut bewahren und uns vor Augen führen, dass wir eben von ihm abhängig sind. Wir haben nicht die Bibel im Griff, sondern die Bibel soll uns im Griff haben.
Das Tempelgebäude
Das Tempelgbeäude besteht eigentlich aus zwei Teilen. Der vordere Teil wird "das Heilige" genannt und der hintere Teil, der durch einen Vorhang abgetrennt war, wurde "das Allerheiligste" genannt.
Im ersten Teil, im Heiligen, gab es drei Tempelgeräte: Die Menora, den goldenen siebenarmigen Leuchter, dann den Schaubrottisch mit den zwölf Broten und den Räucheraltar.
Der Schaubrottisch
Der Schaubrottisch war aus reinem Gold und an den Baumaterialien gemäßen, das Wertvollste in der Stiftshütte. Das reine Gold weist auf die Gottheit des Messias hin. Der Messias ist nicht nur Mensch sondern zugleich auch Gott. Es kam mal zu einem Gespräch mit einem Juden am Bahnhof in Zürich und der sagte zu mir, "das Christentum ist ja sowieso Götzendienst, ihr betet doch einen Menschen an". Oh, das war ein Argument! Und dann sagte ich "ja natürlich ist Jesus ein Mensch aber er ist auch zugleich Gott. Er ist Gott und Mensch in einer Person und das steht in eurer Bibel"."Ja wo denn", fragte der Jude. Ja in Jesaja 9.6 heißt es, "ein Kind ist uns geboren" also ist der Messias ein Mensch. Aber dann heißt es darauf: "Und man heißt seinen Namen "starker Gott"". Also ist er Gott. Und dann verwies ich noch auf Micha 5.1. Dort heißt es, was auch im Judentum auf dem Messias vertsanden wird, dass der Messias aus Betlehem kommen soll. Also ist er Mensch. Aber im gleichen Vers heißt es auch: "Und seine Ausgänge sind von den Tagen der Ewigkeit her". Und seine Reaktion war, "Sie können gut reden".
Nun die Gottheit Christi wird auch im Alten Testament symbolisch mit dem reinen Gold angedeutet. Die zwölf Brote darauf wiesen auf Israel, das zwölfstämmige Volk hin und der Tisch trägt diese Brote. Er heißt "Schaubrottisch", weil der Tisch diese Brote gewissermaßen, die ganze Zeit vor dem Angesicht Gottes hin hält. Dieser Tisch ist gewissermaßen die Garantie, dass Gott sein Volk immer betrachtet und nie vergißt. Und so ist es Jesus Christus der sein Volk trägt. Aber die Bedeutung geht darüber hinaus und das Neue Testament zeigt, dass das himmlische Volk Gottes, das aus allen erlösten Menschen, die das Evangelium angenommen haben, in der heutigen Zeit, in der Israel, das irdische Volk Gottes, auf der Wartebank ist, von den 12 Broten dargestellt wird. Und Jesus Christus trägt sein Volk und das ist die Garantie, dass wir für Gott unvergesslich sind.
Über den Schaubrottisch wird auch gesagt, dass es rundherum eine, eine hanbreite leiste haben muss. Ein Schutz, dass die Brote nicht herunterfallen. Das erinnert an ein Wort des Erlösers in Johannes 10. "Niemand wird sie aus meiner Hand rauben." Das ist die Garantie der Heilssicherheit.
Der siebenarmige, goldene Leuchter
Der goldene Leuchter weist auch auf den Messias, auf Jesus Christus hin. Er bestand aus dutzenden Kilo reinem Gold. Er durfte nicht gegossen werden, sondern mit Hammerschlägen geformt werden und war hohl. Das waren hohle Röhren. Ich wäre sehr interessiert wenn sie einen Handwerker kennen würden, der das könnte. Das ist ein Phänomen und der damalige Künstler, der diesen Leuchter zur Zeit von Mose herstellen musste, bekam durch den Geist Gottes eine ganz spezielle Weiheit. Der brachte das fertig.
Des Weiteren musste er so geformt werden, das 22 Mandelblüten an ihm hingen und oben, neben den Ölbehältern, waren die Lampen, die dann brannten. Und das alles weist auf Jesus Christus hin. Dies erklärt Paulus in seiner Rede vor dem König Agrippa in Apg. 26.23 Da sagt er vor dem König, zu seiner Verteidigung, dass er gar nichts anderes sage, als das was schon Mose und die Propheten sagten, dass es geschehen werde. Nämlich, dass der Christus leiden sollte und als erster durch die Totenauferstehung, sowohl dem Volk Israel als auch den Nationen, Licht verkünden werde.
Nun stellt sich die Frage wo das im Alten Testament steht. Wo hat Mose das geschrieben? Man kann die fünf Bücher Mose vorwärts und rückwärts lesen. Vorwärts auf deutsch und Rückwärts auf hebräisch und man findet keinen solchen Ausspruch. Es sei denn man stellt fest, dass es um den goldenen Leuchter geht.
"Christus" bedeutet das gleiche wie "Messias": "Der Geslbte", also der mit Öl gesalbte und in dem Leuchter befand sich siebenfaches Öl, das auf den Christus hinwies. Das der Messias leiden sollte, symbolisiert die Herstellung des Leuchters mit Hammerschlägen in getriebener Arbeitweise. Dabei wies jeder Hammerschlag auf die Leiden, die der Messias am Kreuz auf Golgatha erleiden sollte hin.
Der Mandelbaum ist in Israel der erste Baum, der nach dem Winter zu blühen beginnt. Die weißen Blüten des Mandelbaumes kündigen bereits im Januar das kommende Leben des Frühlings an. Hier findet sich also der Hinweis auf Christus, der, wie die Mandelblüten als erster zu blühen beginnt, als erster auferstehen sollte. Ausserdem wird gesagt, dass der Messias durch die Totenauferstehung Licht verkünden sollte, das sich symbolisch in dem siebenfachen Licht des Leuchters wiederfindet.
Paulus erzählt dies mit aller Selbstverständlichkeit. Er sagt nicht "wenn man viel Fantasie hat, dann könnte man es vielleicht eventuell theologisch verantworten, dass man es vielleicht so in den Text von 2. Mose hinein liest". Er sagt mit aller Selbstverständlichkeit, dass Mose gesagt hat, dass der Christus leiden, als erster auferstehen und Licht verkündigen sollte.
Der Räucheraltar
Auf dem Altar musste der Priester Räucherwerk verbrennen. Es war also kein Altar auf dem man Tiere opferte, sondern ein Rauchwerk das nach ganz bestimmten Anweisungen hergestellt werden musste, wurde da verbrannt, so dass sich im ganzen Heiligtum ein ganz besonderer Geruch des Wohlgefallens vor Gott verbreitete.
Was bedeutete das verbrennen dieses Räucherwerks?
In den Psalmen heißt es, "lass als Räucherwerk vor dir bestehen mein Gebet"
So zeigt uns Ps. 141, dass das Rauchwerk von Gebet spricht. Der Hohepriester weißt auf den Herrn Jesus hin, der im Neuen Testament zehn Mal als Hohepriester vorgestellt wird. Das bedeutet also der Hohepriester Jesus Christus betet, als Stellvertreter für sein Volk.
Und auch an diesem Altar gibt es wieder vier Hörner. Diese weißen uns darauf hin, dass das Gebet weltweite Wirkung hat. Neben den Hohepriestern konnten auch die Priester räuchern. Das zeigt, dass jeder erlöste Mensch, der Gott naht und mit Gott eine Begegnung hat, wissen darf, dass seine Gebete erhöhrt werden und ihren Nutzen haben.
Das Allerheiligste und der Scheidevorhang
Wir haben hier also das Heilige und hinter dem Scheidevorhang das Allerheiligste. Der Scheidevorhang war ein ganz besonderer Vorhang. Von den drei Eingangsvorhängen in der Stiftshütte gab es nur auf diesem Darstellungen von Cherubim Engel. Cherubim Engel sind Engel, die die Gerechtigkeit Gottes verteidigen. Es sind auch eben diese Engel, die nach dem historischen Sündenfall von 1. Mo. 3 den Zugang zum Baum des Lebens versperrten. "Kein Zutritt zum Leben", das war ihre Botschaft an den, dem Tod verfallenen Menschen.
Auf dem Vorhang drücken diese Engel aus, "Halt, kein Zutritt in die Gegenwart Gottes!". Das war der Zustand im Alten Testament. Doch dann starb der Herr Jesus am Kreuz und wie das Matthäusevangelium 27 berichtet, ist der Scheidevorhang im Tempel in Jerusalem, in dem Moment des Todes des Herrn auf dem Hügel Golgatha, von oben nach unten zeriss.
Ein Bekannter von mir hatte einmal, in Lausanne, in der Schweiz eine Gruppe Juden durch die Stiftshütte in Originalgröße geführt. Dort hatte er dann erklärt, der Gott im Judentum ist der verborgene Gott hinter dem Scheidevorhang und der Gott im Christentum ist der Gott der sich in Jesus Christus offenbart hat. Es ist der gleiche Gott. Das Christentum ist nicht einfach eine andere Religion mit einem anderen Gott, sondern die Erfüllung desen worauf das Judentum gewartet hatte. Endlich einen vollen Zugang zu Gott und das ist gekommen durch das das Kommen des Erlösers.
Das Zerreißen des Vorhangs sollte zeigen, das es endlich vollen Zugang zu Gottes unmittelbare Gegenwart gibt und es war natürlich ein Schock für den Priester, denn es war genau 3 Uhr Nachmittags, der Moment als der Priester Räuchern musste und im Allerheiligsten stand die Bundeslade. Das war der Richterthron Gottes und hier offenbarte sich Gott auf eine ganz besondere Art und Weise im Tempel.
Gott kann zwar nicht auf ein paar Quadratmeter des Allerheiligsten eingegrenzt werden, aber wenn die Bibel sagt, Gott wohnte im Allerheiligsten, bedeutete es, dass das der Ort war, wo Gott in ganz besonderer Weise sein Herrlichkeit und Existens offenbaren wollte und hier war auch die Stimme Gottes immer wieder zu hören. Deshalb wird das Allerheiligste im Testament auch soviel wie "Sprachort" genannt. Der Ort wo Gott zu den Menschen reden wollte. Wir sehen also, Gott ist ein Gott der Kommunikation. Ein Gott der zu uns sprechen möchte und da ins Allerheiligste hat der Mensch nun Zutritt. Das heißt er kann Gott wirklich ohne Angst nahen.
Eigentlich war die Bundeslade der Richerthron Gottes. Denn er bestand aus einem Kasten und darauf war ein Deckel aus reinem Gold. Dieser war aus einem Stück mit zwei Cherubimgestalten gemacht. Die Gesichter dieser Cherubim mussten auf den Deckel gerichtet sein. In der Bundeslade selbst befanden sich die beiden Tafeln mit den 10 Geboten. Rund um die Stiftshütte herum lagerte ein Millionenvolk das Tag für Tag die zehn Gebote übertrat. Symbolisch kann man sagen, die Cherubim, die die Gerechtigkeit Gottes verteidigen, blicken nach unten auf die Tafeln und fordern göttliche Gerechtigkeit.
Am großen Versöhnungstag, dem großen Opfertag, der einmal im Jahr stattfand und an dem der Hohepriester ausnahmsweise den Vorhang öffnen und in die unmittelbare Gegenwart Gottes treten. Dabei musste er aber mit dem Blut eines Opfers kommen und dieses Blut auf den Deckel der Bundeslade spritzen. Und die Engel, die in Richtung der Gesetzestafeln blicken, sehen nun das Blut und sind zufrieden, den es ist Gerechtigkeit geleistet worden. Es ist Gericht ausgeübt worden und auf Grund dieses Blutes konnte Gott sein Volk verschonen.
Nun können wir sagen, dass dadurch, dass der Herr Jesus Christus am Kreuz sein Blut gegeben hat, Blut welches nicht nur symbolische Bedeutung hat, Gott jedem Menschen der seine Schuld vor Gott bekennt, vergeben kann. So ist aus dem Rischterthron Gottes ein Gnadenthron geworden. Wenn nun ein Mensch auf der Grundlage des Opfers von Jesus Christus Gott wirklich begegnen möchte, darf jetzt zu Gott kommen und das Neue Testament sagt, er darf Gott "Abba" nennen. Abba ist hebräisch und bedeutet Papa.
Das ist etwas ganz besonderes. Im Judentum nennt man Gott auch Vater in den Gebeten. Aber dieses Vater bedeutet denn Sinn Schöpfer als Ursprung aller Dinge. Die alten Rabbiner lehrten, man dürfe Gott nie "Abba", Papa nennen und das Neue Testament sagt, und ihr dürft Gott Abba nennen.
Das ist etwas viel tieferes als nur Vater. Bei unseren Kindern haben wir das so feststellen können. Mein ältester Sohn nennt mich auch heute noch Papa. Doch ab einem bestimmten Alter hat er den Kindern draußen nicht mehr gesagt, "mein Papa hat gesagt", sondern er sagt "mein Vater hat gesagt". Doch Zuhause sagt er immer noch Papa. Das kommt ganz unbewusst, doch es macht einen Unterschied. Papa drückt eine viel tiefere Beziehung aus und das möchte er den anderen Kindern nicht einfach so eröffnen.
Die Tatsache, dass der Erlöste Gott heute Abba nennen kann ist gewaltig. Stellen sie sich vor; den ewigen unendlichen Gott mit Papa unzusprechen. Er ist nicht mehr der verborgene Gott hinter dem Scheidevorhang, sondern der Gott, der sein Herz, in Christus vollständig gezeigt hat.
Die vier Zeltdecken
Wir wollen uns noch kurz mit dem eigentlichen Tempelhaus beschäftigen. Es bestand aus einer ganzen Reihe von Säulen und über diese wurden verschiedene Decken gelegt. Die erste Decke war aus Seekuhfell. Es gibt eineige Probleme mit den Übersetzungen. Einige alte Übersetzungen haben z.B. noch Dachsfell, weil das Wort auf hebr. ein schwieriges Wort war und man nicht genau wusste worauf es eigentlich hinweist. Doch heute ist es eigentlich geklärt, denn es gibt ein Verwandtes Wort im arabischen, das Seekuh bedeutet.
Das ist also eine Robbenart, die es im Roten Meer gibt und es gibt noch heute Beduinen, die aus dem Leder dieser Robbe Schuhe herstellen. Es ist also ein ganz stabiles Leder als Schutz über der Stiftshütte. Wir werden sehen, die Decken darunter sind unvergleichlich herrlich. Doch diese Decke ist nicht gerade besonders ansehnlich. Und so war es auch als Jesus Christus hier auf Erden war. Da dachten und sagten auch viele, gemäß Jesaja 53, er sei nichts besonderes; "Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Ansehen, daß wir seiner begehrt hätten."
Aber Menschen, die eine wirkliche Begegnung mit ihm haben wollten, konnten anschließend mit den Worten Johannes' sagen; "und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit;"
Wenn in der Nähe der Israeliten ein Beduine vorbeigeritten wäre, hätte er etwas Byssus da, etwas Robbenhaut hier, nichts besonderes. Er hat es verpasst und wenn er in die Stiftshütte hineingegangen wäre und all die Herrlichkeit von reinem Gold gesehen hätte, das wären zwei ganz verschiedene Dinge. So ist es auch heute; viele Menschen denken das Christentum und das Evangelium sei nichts besonderes. Das ist der äussere Anschein aber man muss mal hineingehen und dann sieht man es.
Da waren aber noch viele andere, verschiedene Decken und so kommen wir nun zur zweiten, der rot gefärbten Decke aus Widderfell. Sie bestand also aus Widderfell und es gab keine Maßangaben. Der Widder, das männliche Schaf, war das Opfer zur Einweihung der Priester. Diese Decke weist auf die Hingabe des Messias an Gott hin. Diese Hingabe ging bis zum Tod, weshalb sie keine Maßangabe hat, denn es gibt kein Maß für die Hingabe des Herrn Jesus. Paulus sagt, "Der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich gegeben hat." Maßlos bis zum Tod.
Die nächste Decke war aus Ziegenhaar. Sie war also gesponnen. Ziegenhaar weist auf die Kleidung der Propheten hin. Sie trugen Ziegen- oder auch Schafsfelle. Diese Decke weist also auf den Herrn Jesus, als den größten aller Propheten hin. Diese Decke weist aber auch auf das erlöste Volk hin, denn wir finden in 1. Joh. 2 ein wichtiges Prinzip. Dort sagt Johannes den Erlösten, "Das was wahr ist in ihm und in euch". Das heißt, dass alle diese Dinge nicht nur für den Erlöser sondern auch für die Erlösten eine Bedeutung haben. Auch die Erlösten sind wie die Seekuhfelldecke. Äusserlich nichts besonderes, aber auch sie sollten gekennzeichnet sein durch die Hingabe an Gott und auch sie sind berufen im Namen Gottes in dieser Welt zu sprechen und die Botschaft der Versöhnung, im Namen Gottes, in der Welt zu verkünden.
Die Ziegenhaardecke besteht eigentlich aus zwei Teilen und ist durch 50 kupfernen Klammern zusammengefasst. So besteht auch das Volk Gottes heute aus zwei Teilen. Eph. 2 zeigt uns, dass Gott Menscheh aus den juden und Menschen aus den heidnischen Völkern zu einem Volk zusammengefügt hat. Das ist etwas ganz besonderes, weil es im Judentum eine ganz klare Trennung von den anderen Völkern gab. Diese Trennung ist durch den Tod Christi aufgehoben worden, so dass das Volk Gottes jetzt aus zwei Teilen zusammengefügt ist.
50 ist die Zahl der Vereinigung. Der Pfingsttag, an dem die Gemeinde Gottes, die Versammlung des lebendigen Gottes in Apg. 2 gegründet wurde und der Heilige Geist auf Erden kam, war das Fest des 50. Tages. Pfingsten bedeutet im hebräischen "Der Fünfzigste". Dieser 50. Tag, war der Tag des Zusammenschlusses zu einem Volk.
Nun kommt die herrlichste Decke. Die Cherubimdecke war sichtbar wenn man im Heiligtum war und nach oben schaute. Die vier verschiedenen Farben waren genau vorgeschrieben und die ganze Herrlichkeit des Christus war symbolisch dargestellt. Aber nicht nur die Herrlichkeit von Christus sondern auch von seinem ganzen Volk. Gott betrachtet die erlöste Menschen in Christus. Das heißt, die Herrlichkeit seines Sohnes wird ihnen zugerechnet. Gott sieht erlöste Menschen als herrliche Menschen. Nicht weil sie so toll sind. Aber Gott sieht Menschen die ihre ganze Schuld durch das Blut Christi zugedeckt haben.
Auch hier gibt es wieder zwei Hälften, die durch 50 goldene Klammern zusammengefügt sind und so gibt es nur ein Volk Gottes und Gott möchte auch, dass diese Einheit der Erlösten gesehen wird. Dies ist die tragische Tatsache, dass wir an Christus glaubende Menschen in den letzten 2000 Jahren völlig versagt haben. Was sieht diese Welt eigentlich von dieser Einheit? Und da möchten manche noch mehr trennen. Das ist Sünde gegen Gott, denn der Ratschluss Gottes ist, dass diese Einheit der erlösten und reingewaschenen Menschen, als Zeugnis für die Welt auch sichtbar wird.
Dass ist das Geheimnis des Christus, denn die Verbindung der Menschen heute, aus Juden und Heidenvölkern die mit dem Messias verbunden sind, wird in Eph. 3 als das Geheimnis des Christus bezeichnet. Im Alten Testament war das ein Geheimnis und kein Prophet wusste etwas davon. Erst durch das kommen des Heiligen Geistes wurde dieses Geheimnis von Gott mitgeteilt und auch verwiklicht.
Die Säulen der Stiftshütte
Das abgedeckte Haus besteht aus lauter abgedeckten Säulen. Die Säulen bestanden aus Akazienholz, überzogen mit Gold und auf zwei schweren silbernen Platten aufgesteckt. In der Bibel werden Menschen mit Säulen verglichen und so stellt jeder erlöste Mensch eine Säule im Haus Gottes dar. Gott wohnt heute nicht mehr im Tempel in Jerusalem, den es ja schon, seit der Zerstörung im Jahr 70 n. Chr. nicht mehr gibt. Das Judentum hat durch die Jahrhunderte hindurch, bis zum heutigen Tag immer wieder versucht, diesen Tempel wieder aufzubauen. Es ist nie gelungen.
Wo wohnt Gott heute? Da wo Menschen an den Herrn Jesus glauben, da wohnt Gott heute. In einem lebendigen Haus und jeder erlöste Mensch bildet eine Säule an diesem Haus. Akazienholz ist unverderbliches Holz. Das sind Menschen die haben ewiges Leben durch den Glauben an den Sohn Gottes. Sie sind bekleidet mit der Gerechtigkeit Gottes, symblosiert durch das Gold und sie ruhen auf der Erlösung, den silbernen Sockeln. Silber war oft der Preis für den man Sklaven freikaufte, so spricht Silber von der Erlösung. Das ist die feste Grundlage auf der an Christus gläubige Menschen stehen.
Auch hier wieder, nicht Trennung sondern Einheit. Das ist Gottes Plan. Und das Geheimnis des Christus, das erlöste Volk, verbunden mit dem Herrn Christus, so sagt der Epheserbrief, war Gottes Plan, schon vor der Erschaffung der Welt. Diese Säulen sind durch einen Riegel, der zwischen den Brettern hindurchging, unsichtbar verbunden. Am Schluss von Kol. 1 finden wir nochmals ein Geheimnis, das "Christus in euch" lautet. Christus wohnt in den erlösten Menschen und fügt sie zusammen.
Während dieser eine Riegel unsichtbar war, gab es aber auch vier sichtbare Riegel, die die Säulen verbanden. Dem entsprechend, wird von den ersten Christen gesagt, dass sie in der Apg. 2 durch vier Dinge charakterisiert waren.
Apg 2.42: "Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten."
Das sind die vier Kennzeichen, die die Verbundenheit der Erlösten nach Gottes Gedanken sichtbar zum Ausdruck bringen sollen.
Der Hoheprister
Und der Hohepriester im Tempel weist auf den Herrn Jesus Christus hin, den Hohepriester heute. Der Hohepriester hatte ein Kleid aus blauen Purpur. Die Farbe den der orientalische Himmel trägt. Er ist der himmlische Hohepriester. Er ist nicht auf Erden, er ist im Himmel, aber ist für sein Volk da und betet für sein Volk.
Er trägt zwei Schulterstücke, zwei Onyxsteine und dort stehen alle Namen der 12 Stämme Israels drauf. So trägt der Herr Jesus sein Volk heute auf seinen starken Schultern. In Jesaja 9.6 heißt es über den Messias, dass er in der Zukunft über sein Volk herrschen wird und dann heißt es,"Die Herrschaft ruht auf seiner Schulter". Der Herr Jesus wird einmal die Herrschaft auf seinen Schultern tragen und alle heute unlösbaren Probleme lösen. Dazu gehören Krieg, Krankheit, Naturkatastrophen, soziales Elend, Drogenprobleme usw. Aber die Erlösten dürfen sich heute schon von seinen Schultern getragen wissen.
Dann trug der Hohepriester noch ein Brustschild mit 12 verschiedenen Edelsteinen und auf jedem Edelstein war ein Name von einem Stamm Israels eingraviert. Da heißt es nicht, er solle sie tragen auf seine Brust, sondern es heißt er soll sie tragen auf seinem Herzen. Das ist was ganz besonderes. Jeder Erlöste darf wissen, in den Augen Gottes bin ich wie ein Edelstein. Für Gott bin ich kostbar.
Vielleicht gibt es Menschen, die finden Sie ganz komisch. Dann können Sie wissen, für Gott bin ich ein Edelstein, wertvoll und ein totalles Original. Denn kein Stein war gleich wie der andere. Gott hat keine unformierte Armee, sondern für Gott sind alle Erlösten einzigartige Geschöpfe, die er auf dem Herzen trägt. Natürlich wurden diese Steine auch zugeschliffen und poliert und so ist Gott auch an jedem einzelnen Erlösten tätig, um ihn zu verändern und damit der Erlöste das göttliche Licht des Leuchters im Heiligtum auch immer besser zurückstrahlen kann. Dazu muss man eben auch poliert und geschliffen werden.
Das polieren geschieht nicht nur durch all die Probleme die wir hatten, es geschieht auch dadurch, was Gott uns schon schönes erleben lassen hat im Leben. Auch das verändert uns. Wir sollten auch mal überlegen wodurch Gott uns durch die alltäglichsten Dinge des Lebens glücklich gemacht hat. Aber auch in der Familie und in der Ehe schleift man sich gegenseitig. Schön ist auch, dass jeder Edelstein das Licht anders abstrahlt. Es ist zwar das Licht des Leuchters, des Christus. Aber es ist wirklich etwas ganz wunderbares, dass jeder Mensch auf eine ganz andere Weise Zeugnis gibt. Jeder hat ein ganz anderes Licht und das sagt uns auch, dass keiner Komplexe haben sollte. Gott hat uns als Originalle geschaffen und er will uns genau so wie wir sind.
Sie Fragen sich jetzt bestimmt, wo die Stiftshütte heute ist. Man liest in der Bibel, wie mit dem Bau des salomonischen Tempel die Stiftshütte abgelöst wird und dann liest man nichts mehr von ihr. Nach jüdischer Überlieferung wurde die Stiftshütte im Tempelberg, in unterirdischen Gewölben untergebracht. Auch soll man nach jüdischer Überlieferung die Bundeslade unter Usija aus dem Allerheiligsten herausgeholt, in einem unterirdischen Gewölbe im Tempelberg verborgen und nie mehr heraufgebracht haben. Und zwar aus dem Grund, weil man unter Fremdherrschaft stand und Angst hatte, dass die Bundeslade gestohlen werden könnte. Deshalb viel sie weder den Babyloniern, den Persern, Griechen noch den Römern jemals in die Hände. Auch nicht im Jahr 70, als der Tempel zerstört worden war. Nach jüdischer Auffassung, und es gibt noch viele Hinweise darauf, müssen im Tempelberg noch ganz gewaltige Schätze verborgen sein.
Ich habe diesen Abend zeigen wollen, dass all diese Tempelschätze auf noch viel größere und höhere Schätze hinweisen. Schätze die in Christus Wirklichkeit geworden sind. Und Anstat jetzt jeden Tag zu Fiebern, ob wir irgendwann mal nach Israel können um dort geheime Grabungen durchzuführen, mache ich den Vorschlag: Bleiben Sie doch nicht bei der Kopie, gehen Sie zum Original. Das steht jeden Tag offen. Auch heute an diesem Abend. Gehen Sie an diese Tempelschätze. Nehmen sie doch heute Abend, sofern sie noch keine persönliche Beziehung zu Jesus Christus haben, den Erlöser an und Sie werden reich gemacht in Christus. Originale Tempelschätze. Das ist es, was ich heute Abend jedem wünsche. Reichtum der Erlösung in dem Herrn Jesus Christus.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.