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Beginn des 3. Weltkriegs

Zeitpunkt des Angriffs auf Israel

Nachdem die Verse 35-39 den Antichristen in Israel beschrieben, wendet sich Daniels Prophetie ab Vers 40 wieder dem König des Norden und seinen Kriegen, darunter vor allem dem Angriff auf Israel zu. Bevor wir uns aber den Agriff auf Israel ansehen, macht es Sinn sich den Auslöser des Angriffs anzusehen, welcher wiederum in Daniel 9 beschrieben wird. 

Dan. 9.27 ...und zur Hälfte der Jahrwoche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der Greuel wird ein Verwüster kommen, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete.

Hier ergänzen sich die Endzeitrede des Herrn und Daniels Prophetie. Während der Herr Jesus lehrt Jerusalem fluchtartig zu verlassen sobald das Götzenbild im Tempel errichtet wurde, kündigt Daniel einen Verwüster an, der aufgrund der Beschirmung dieses Götzenbildes in Israel einmarschieren wird.

Mt. 24.15-18,21,22 Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen sehet an heiligem Orte (wer es liest, der beachte es), 16 daß alsdann die in Judäa sind, auf die Berge fliehen; 17 wer auf dem Dache ist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus seinem Hause zu holen; 18 und wer auf dem Felde ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen. ... 21 denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird; 22 und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden

Jetzt ist klar, dass die Menschen die Stadt fluchtartig verlassen sollen weil die Errichtung des Götzenbildes einen verheerenden Angriff auf Israel nach sich ziehen wird. <Auch in der Offenbarung, Kapitel 13 wird das Greuel der Verwüstung erwähnt und als das Bild des Tieres bezeichnet. Dort erfahren wir, dass es sich um ein sprechendes Götzenbild im zukünftigen jüdischen Tempel in Jerusalem, handeln wird.

Dan. 9.27 ... wegen der Beschirmung der Greuel ...

Weil der überwiegende Teil des jüdischen Volkes in Israel, die Errichtung des Götzenbildes und die damit einhergehende rituelle Verunreinigung des Tempels akzeptieren wird, wird Gott seine, seit 1948, in allen Kriegen und Konflikten über Israel haltende Hand zurückziehen und in der Folge Israel von der Armee des König des Nordens überrannt werden.

... und zur Hälfte der Jahrwoche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen ...

Ohne Zweifel liegt das Ende der Opfer in der zeremoniellen Verunreinigung des Tempels, durch die Errichtung des sprechenden Götzenbildes begründet. Anhand dieser Stelle können wir auch den Zeitpunkt des Angriffs auf Israel und damit den Beginn des 3. Weltkrieges näher benennen. Da das Götzenbild zur Hälfte der Jahrwoche errichtet werden wird, muss der darauffolgende Angriff auf Israel ebenfalls ca. 3.5 Jahre nach dem Bündnisschluß zwischen Israels und der EU geschehen

Exkurs: Daniels 70 Jahrwochen und die letzten 7 Jahre

Im 9. Kapitel des Buches Daniel wird dem Propheten eine Zeit von 70 Jahrwochen angekündigt:

Dan. 9.24 Siebzig Jahrwochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluß zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen, und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen, und Gesicht und Propheten zu versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben.

Dan. 9.25 So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten, sind 7 Jahrwochen und 62 Jahrwochen. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden, und zwar in Drangsal der Zeiten.

... sind 7 Jahrwochen und 62 Jahrwochen ...

Das hebr. Wort, das hier mit Jahrwochen übersetzt wurde bezeichnet eigentlich eine 7er-Einheit von Tagen. Eine Jahrwoche besteht somit aus 7 Tagen. 7 Jahrwochen ergeben also 7x7 Tage oder 49 Tage. Diese ersten 7 Wochen (49 Tage) beziehen sich auf den Wiederaufbau des zum Zeitpunkt des Wirkens Daniels zerstörten Jerusalems, wie aus dem Kontext der Prophetie ersichtlich wird. Den Erlass zum Wiederaufbau Jerusalems und dem Tempel hat der Perserkönig Ataxerxes im Jahr 445 v. Chr. ausgegeben, welches es den damals deportierten Juden erlaubte wieder nach Jerusalem zurückzukehren und den Tempel wieder aufzubauen. Jerusalem konnte aber unmöglich in nur 49 Tagen aufgebaut werden. Diese 49 Tage müssen also vielmehr als Jahre betrachtet werden. Also ähnlich dem Tag=Jahr-Prinzip.

Dan. 9.25 ...bis auf den Messias, den Fürsten, sind 7 Jahrwochen und 62 Jahrwochen...

Dem Propheten Daniel wird hier weiter gesagt, dass es ab dem Zeitpunkt dieses Erlasses die Stadt Jerusalem wieder aufzubauen 7+62 Jahrwochen dauern würde, bis der Messias kommen würde. Bei dem hier prophetisch angekündigten Zeitpunkt des Kommen des Messias, nach insgesamt 69 Jahrwochen handelt es sich um einen bestimmten Tag im Leben des Herrn Jesus. Nämlich um den Palmsonntag an dem der Herr als der Fürst Israels aufgetreten und auf königliche Weise in Jerusalem eingeritten ist. Diese prophetische Zeitangabe erfüllte sich in der Geschichte auf den Tag genau (Siehe Exkurs rechts)

Dan. 9.26 Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.

Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben...

Mit dem Wegtun des Messias ist die Kreuzigung des Herrn Jesus, am Freitag des Jahres 32 n. Chr., drei Tage nach dem Palmsonntag gemeint.

... Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, ...

Im Jahr 70 n. Chr. wurde die Stadt Jerusalem sowie der Tempel durch die röm. Soldaten („dem Volk des kommenden Fürsten“) in nur 140 Tagen dem Erdboden gleich gemacht. Dieses Ereignis stellte das Gericht Gottes über Israel dar, das wegen ihrer Verwerfung des Messias vollzogen wurde.

... und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen. ...

Die Formulierung „und das Ende davon" macht einen Sprung aus dem Jahr 70 n. Chr. in die Endzeit. Die Versprängung der Juden in der ganzen Welt war der Beginn des Gerichts Gottes über sie, welches nunmehr fasst 2000 Jahre anhält. Seinen Höhepunkt wird dieses Gericht erst in dem Aufstieg des Antichristen und den durch   den Angriff des Königs des Nordens welches hier als die überströmende Flut bezeichnet wird. Von der „überströmenden Flut“ ist auch an zahlreichen anderen Stellen der Bibel die Rede und beschreibt immer den Angriff des Königs des Nordens, der arabischen Großkoalition auf Israel. Wie an dieser Stelle wird dieser Angriff auch an anderen Stellen als eine „festbeschlossene Verwüstung„ bezeichnet. Bis hierhin haben wir also die Bedeutung der 69 Jahrwochen geklärt, die mit dem Einzug des Herrn Jesus in Jerusalem, am Palmsonntag ihr Ende fanden. Doch zu Beginn der Prophetie war von insgesamt 70 Jahrwochen die Rede:

...Siebzig Jahrwochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt,

Es steht also noch eine letzte Jahrwoche (7 Jahre) aus.

Röm. 11.25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird;

Die Zeit der bisher vergangenen fast 2000 Jahre zwischen dem Palmsonntag im Jahr 32 n. Chr. und heute ist die Zeit der „aus den Nationen“ stammenden Christen.- der Heiden-Christen. Mit ihrer Entrückung wird die Epoche der derzeitigen Kirchengeschichte enden und die letzten 7 Jahre, die letzte Jahrwoche beginnen, in der Gott sich wieder Israel zuwenden wird.

Nirgends in der Bibel wird gesagt wie viel Zeit zwischen den ersten 69 Jahrwochen und der letzten Jahrwoche vergehen sollten. Doch nennt die Bibel ein markantes Ereignis, an dem man erkennen kann, wenn diese letzte Jahrwoche beginnen wird. In Daniel 9 Vers 26 haben wir das Volk des Fürsten bereits als das röm. Volk identifiziert, das Jerusalem und den Tempel im Jahr 70 zerstört hat. In Vers 27 folgt nun:

Dan. 9.27 Und er wird einen festen Bund mit den Vielen schließen für eine Jahrwoche

Das „Er” in Vers 27 nimmt Bezug auf die letzte zuvor erwähnte Person, den in Vers 26 erwähnten kommenden Fürsten dessen Volk das Heiligtum zerstören wird. Hier spielt nun nicht mehr sein Volk sondern „Er” selbst, der kommende Fürst des röm. Reichs die entscheidende Rolle.

Die Vielen” bezeichnet in der Prophetie Daniels immer die Masse des jüdischen Volkes (Dan. 11.33; Dan. 12.3). Israel und die EU werden also ein Bündnis für 7 Jahre abschließen. In dessen Hälfte das Götzenbild im Tempel errichtet und der Angriff der arabischen Großkoalition auf Israel erfolgen wird.

Dan. 9.26 Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen. Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben.

Die ersten 7 Jahrwochen, also (7x7=)49 Jahre betreffen die Zeitspanne in der Jerusalem, nach dem Erlass des Perserkönigs wieder aufgebaut wurde. Von der Fertigstellung Jerusalems an, weitere 62 Jahrwochen gezählt, sollte der Messias, als der Fürst kommen. Wenn jede Jahrwoche ein Paket von 7 Jahren darstellt, so handelt es sich bei 7+62 Jahrwochen um 483 Jahre. Wenn man nun beachtet, dass Jahre in der Bibel immer mit 360 Tagen gerechnet wurden und man nun die Tage der 483 Jahre errechnet ergibt dies 173880 Tage. Diese Anzahl an Tagen passt perfekt in die Zeit vom jüdischen Monat Nissan des Jahres 445 v. Chr., in dem der persische Erlass ausgegangen ist, bis zum Monat Nissan des Jahres 32 n. Chr. Des Jahres also, an dem der Herr Jesus gekreuzigt wurde. Nissan: März / April 32 n. Chr.

Lk. 3.1,2 Aber im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war, und Herodes Vierfürst von Galiläa, und sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias Vierfürst von Abilene,

Das 15. Jahr des Kaisers Tiberius war das Jahr 29 n. Chr. In diesem Jahr begann der Herr Jesus in der Öffentlichkeit aufzutreten. Dies tat er, bis er im 3. Jahr seines öffentlichen Auftretens gekreuzigt wurde, was uns ins Jahr 32 führt. Genau am 173880ten Tag (Palmsonntag) nach dem Erlass des Perserkönigs ritt der Herr Jesus, im Monat Nissan, also als der Messias in Jerusalem ein. Der Vers sagt weiter, ohne jedoch eine genau Zeitangabe zu machen, dass der Messias nach Ablauf der 62 Jahrwochen (gerechnet vom Tag der Fertigstellung Jerusalems an) weggetan werden sollte. Rückblickend kann man heute sagen, dass sich die Prophetie der Wegnahme des Messias 5 Tage nach dem Einzug in Jerusalem, am darauf folgenden Freitag in der Kreuzigung erfüllte.

Exkurs: Ein Bündnis mit dem Tod

Betreffend des Bündnisses zwischen Israel und der EU hat der Prophet Jesaja im 8 Jht. v. Chr. eine prophetische Botschaft erhalten:

Jes. 28.15 Denn ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen.

... einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht...

Man beachte, dass die EU an dieser Stelle als Scheol und als der Tod bezeichnet wird. Eine mehr als treffende Bezeichnung für dieses zukünftige, das Leben verachtende Reich, das die EU unter dem Diktator werden wird. Man denke nur an die heute bereits millionenfachen Abtreibungen die in der EU jährlich stattfinden. Europa ist bereits heute zu einer Kultur des Todes geworden - und wehe schon heute denen, die auf diese Entwicklung kritisieren.

... Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen ...

Aus diesem Vers wird die Motivation Israels ersichtlich, die Israel zu dem dem Bundesschluss mit der EU verleiten wird. Jedoch wird die Hoffnung einen Angriff auf Israel, durch die riesige Armee des Königs des Nordens  zu verhindern vergebens sein:

Jes. 28.18,19 Und euer Bund mit dem Tode wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden. So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tage und bei Nacht. Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen.

Wie hier in Jesaja, wo von einer überflutenden Geißel die Rede ist, wird der Angriff durch den König des Nordens auch an vielen anderen Stellen als eine Flut beschrieben.

Dan. 9.26 Und nach den 62 Jahrwochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.

... und das Ende davon

Gemeint ist das Ende des Gerichtes Gottes über Israel, wegen ihrer Verwerfung des Messias. Die Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahr 70 war erst der Anfang des Gerichtes über Israel, welches sich über die letzten 2000 Jahre bis in die Endzeit hinein fortsetzen sollte. In den letzten 2000 Jahren bestand das Gericht vor allem durch die Heimatlosigkeit und Rastlosigkeit der Juden, die ihren bisherigen Höhepunkt in der Verfolgung zur Zeit des 3. Reichs gefunden hat. Den endgültigen Höhepunkt findet das Gericht Gottes über Israel in den Ereignissen der letzten Jahrwoche.


Der Angriff auf Israel

Dan. 11.40 Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten.

Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen,...

Ab Daniel 11 Vers 40 wird der Angriff auf Israel beschrieben. Zunächst ist es der König des Südens, also Ägypten das seit 1948 auch an allen drei bisherigen Kriegen gegen Israel beteiligt war, „ihn“ angreifen. Mit „ihn“ die letzte zuvor erwähnte Person gemeint. Es handelt sich also um den in Israel wirkende Antichrist. Er repräsentiert Israel und somit ist der Angriff Ägyptens auf „ihn“ gleichbedeutend mit „auf Israel“.

... und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen;...

Während der Angriff Ägyptens auf Israel einfach nur kurz und knapp als Zusammenstoß bezeichnet wird, wird die Armee des zukünftigen Großsyrien ausführlicher beschrieben. Seine vom Mittelmeer aus kommende Marine deutet seine zukünftige territoriale Ausdehnung an. Denn heute hat weder Syrien noch der Irak einen Zugang zum Mittelmeer.

Den Umstand, dass Israel im Süden mit der Verteidigung gegen Ägypten beschäftigt sein wird, wird der König des Nordens nutzen, um von Norden her einen Überraschungsangriff gegen Israel auszuführen. Es gibt zahlreiche Bibelstellen, die diesen Angriff vorhersagen und diese Prophetie ergänzen. So beispielsweise der Prophet Jesaja in dessen Prophetie der König des Nordens Assyrien genannt wird:

Jes. 10.23-26 Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes inmitten der ganzen Erde. Darum spricht der Herr, HERR der Heerscharen, also: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, wenn er dich mit dem Stocke schlagen und seinen Stab wider dich erheben wird nach der Weise Ägyptens! Denn noch um ein gar Kleines, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich wenden zu ihrer Vernichtung. Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb; und sein Stab wird über das Meer sein, und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob.

Der Trost, sich trotz des verheerenden Angriffs des Königs des Nordens nicht zu fürchten mag im ersten Moment merkwürdig erscheinen, doch gilt er nicht ganz Israel, sondern den sich zuvor bereits bekehrten 144000 Juden, von denen in der Offenbarung gesagt wurde, dass sie versiegelt wurden. Diese brauchen sich nicht zu fürchten, denn sie werden die Endzeitrede des Herrn Jesus nicht nur kennen sondern auch glauben. Daher werden sie auch seinem Rat folgen und über die Berge fliehen, sobald „das Greuel der Verwüstung am heiligen Orte“ im Tempel aufgestellt wird.

... und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten.

Zwar wird auch Israel durch diese Armee regelrecht überflutet, doch davon spricht der letzte Teil des Verses nicht. Hier wird nicht von dem Land, sondern von den Ländern gesprochen. Von allen Ländern also, die durch den König des Nordens überrannt und erobert werden. Der immer wieder stattfindende Vergleich der Angriffe mit einer Flut deutet auf die Größe der Armee und sicherlich auch auf ihre militärischen Erfolge sowie auf die Geschwindigkeit der Eroberungen hin:

Dan. 11.41 Und er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon.

„Das Land der Zierde“ ist Israel, das auserwählte Land Gottes:

Jer. 3.19 Und ich sprach: Wie will ich dich stellen unter den Söhnen und dir ein köstliches Land geben, ein Erbteil, das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich sprach: Ihr werdet mir zurufen: Mein Vater! und werdet euch nicht von mir abwenden.

Hes. 20.6 Ich erhob aber zur selben Zeit meine Hand, daß ich sie führte aus Ägyptenland in ein Land, das ich ihnen ersehen hatte, das mit Milch und Honig fließt, ein edles Land vor allen Ländern,

Hes. 20.15 Und ich hob auch meine Hand auf wider sie in der Wüste, daß ich sie nicht wollte bringen in das Land, so ich ihnen gegeben hatte, das mit Milch und Honig fließt, ein edles Land vor allen Ländern,

... und viele Länder werden zu Fall kommen; ...

Bei dem König des Nordens wird es sich definitiv um eine Macht handeln, dessen Ursprung im damaligen Kerngebiet Großsyriens liegen wird. Dieses Kerngebiet erstreckte sich zur damaligen Zeit im Gebiet des heutigen Irak, Syrien und dem Süden der Türkei. Ob es seine alte Ausdehnung bis nach Pakistan erreichen wird ist zwar unklar, doch macht die biblische Prophetie klar, dass er zahlreiche militärische Erfolge verbuchen und sein Territorium, weit über das Kerngebiet des heutigen Syrien und Irak hinaus erweitern wird.

... diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon...

Die Edomiter lebten im Süden des heutigen Jordanien. Moab lag in Mitteljordanien und Ammon ist heute der Norden Jordaniens. Der Name der Hauptstadt Amman erinnert noch an Ammon. Damit betrifft diese Prophetie den gesamten heutigen Staat Jordanien. Nachdem wir schon in Vers 40 erfahren haben, dass der König des Nordens „mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen;” in Israel einfallen wird, kann man das militärische Geschehen, als eine Art Schlachtplan, heute schon in eine Karte einzeichnen. Dem entsprechend wird der König des Nordens bei seinem Angriff auf Israel ganz offensichtlich drei Fronten eröffnen. Zunächst wird er mit den Schiffen vom Mittelmeer her und mit seinen Bodentruppe - aus dem Gebiet des Libanon und Syrien - im Norden Israels einfallen. Zuletzt werden seine Truppen auch von Nordjordanien aus, Aus Israels sicht also von Osten her, in den Norden Israels einfallen.

Im Norden Jordaniens werden nur die „Vornehmsten der Kinder Ammon” fliehen. Jordaniens heutige Hauptstadt Aman, deren Namen noch von dem alten Namen Amon herrührt, ist heute Hauptstadt und somit Regierungssitz. D.h. nur die im Norden ansässige Königsfamilie sowie die Oberschicht werden fliehen können. Mittel- und Südjordanien wird zu diesem Zeitpunkt völlig verschont bleiben. Da Israel westlich des Jordans liegt und Jordanien auf der anderen Seite des Jordans, parallel zu Israel verläuft, lässt sich folgern, dass der König des Nordens zuerst im Norden Jordaniens einfallen und von dort aus nach Westen Richtung Israel abdrehen wird, womit er im Norden Israels seine dritte Front eröffnen wird.

Dass Mittel- und Südjordanien von dem Angriff verschont sein werden, kommt wiederum Israel zu Gute, denn die in der Offenbarung erwähnten 144000 bekehrten und von Gott versiegelten Israelis, werden sobald sie das Greuel der Verwüstung im Tempel aufgestellt sehen, erkennen was die Stunde geschlagen hat und wie vom Herrn Jesus in der Endzeitrede geboten, über die Berge fliehen. Genauer nach Moab, also Mitteljordanien:

Jes. 16.3,4 Schaffe Rat, triff Entscheidung; mache deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling entdecke nicht! 4 laß meine Vertriebenen bei dir weilen, Moab! sei ein Schutz vor dem Verwüster! - Denn der Bedrücker hat ein Ende, die Zerstörung hat aufgehört, die Zertreter sind aus dem Lande verschwunden.

Dan 11.42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen;

Wie schon vor dem Angriff auf Israel werden dem König des Naordens auch nach diesem Angriff weitere Länder zum Opfer fallen. Eines dieser Länder wird Ägypten sein, das in Vers 40 noch selbst in einen Krieg mit Israel verwickelt war. Der König des Nordens und Ägypten werden also zwei von einander unabhängige und befeindete Parteien sein. Das groß-syrische Reich wird das ganze Land Israel vom Norden her bis in den Süden überrennen und dabei offensichtlich so erfolgreich sein, dass es seinen Angriffskrieg von dort aus direkt weiter gegen Ägypten fortsetzen kann.

Dan. 11.43 und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein.

...und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein...

Das Wort hebr. Wort „Kush”, dass in diesem Vers mit Äthiopien übersetzt ist, meint nur im weitesten Sinn Äthiopien. Im engeren Sinn bezeichnet der Begriff „Kush“ eigentlich den Sudan, denn dieser wurde in der Antike Äthiopien genannt. Der Sudan liegt südlich von Ägypten und so wird der König des Nordens Verbündete bis weit in den afrikanischen Kontinent hinein finden.

Auffällig ist bereits heute, dass obwohl die als radikal eingestufte Muslimbruderschaft in vielen arabischen Ländern als Terrororganisation eingestuft und verboten wurde, dies in den hier erwähnten Ländern Syrien, Libyen und Sudan nicht gilt. Sehr wohl aber in Ägypten. Die Regierung Sudans, die „Nationale Kongresspartei“ beruft z.B. ihre Wurzeln auf die Muslimbruderschaft. Seit dem Sturz Gaddafie‘s kehrte die Muslimbruderschaft auch in Libyen aus dem Exil zurück, wo sie die „Partei für Gerechtigkeit und Aufbau“ als eine Art Gegenpartei gründete. Außerdem ist die Muslimbruderschaft mit Ausnahme des hier angegriffenen Ägypten, in dem sie als Terrororganisation gilt, von Marokko bis zum Gazastreifen in nahezu allen Ländern an der afrikanischen Mittelmeerküste vertreten. In Libyen gelang es dem örtlichen Ableger des IS - dessen Ursprung ebenfalls im Kerngebiet des damaligen Großsyrien und Assyrien liegt - außerdem seit 2014 die größten Erfolge außerhalb des Irak und Syriens zu erzielen.

Dan. 11.44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen.

Diesen Angriff wird er wegen Gerüchten aus dem Norden und dem Osten her allerdings abbrechen müssen und nach Israel zurückkehren. Dabei wird er ein erneutes Blutbad an der noch lebenden Bevölkerung Israels verursachen. Ausdrücklich wird gesagt, dass er ausziehen wird um viele zu vernichten und zu vertilgen. Dies erinnert an die Vorgehensweise der IS die in blinder Wut alles zerstört und tötet was ihr über den Weg läuft und ihren Entstehungsort ebenfalls im Gebiet des Irak und Syrien hat.

Aufgrund eines Bündnisses zwischen Israel und der EU - welches der Prophet Jesaja bereits im 8 Jht. v. Chr. vorhersagte und aus der Sicht Israels, als einen Bund mit dem Tod und dem Totenreich bezeichnete - wird die EU ihrer Bundespflicht nachgehen und in Israel intervenieren müssen. Dem entsprechend wird es sich bei dem Gerücht "von Norden her" um die herannahende EU-Armee handeln. Der alttestamentliche Prophet Sacharja erwähnt in Sach. 11.17 die feige Flucht des Antichristen nach Europa.

Sach. 11.16,17 Denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Lande: der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen, und das Verwundete nicht heilen; das Gesunde wird er nicht versorgen, und das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen. 17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verläßt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll gänzlich verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen.

Dan. 11.44b,45 ... und er wird ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen. Und er wird sein Palastgezelt aufschlagen zwischen dem Meere und dem Berge der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.

Sein Palastgezelt, sein Lager wird er dann anschließend zwischen dem Mittelmeer und dem Tempelberg, dem Berge der heiligen Zierde errichten. Dies wird seine letzte Station sein, wo er dann endgültig vernichtet werden wird. Bei dem Gerücht aus dem Norden handelt es sich also um die EU-Armee.

In der Prophetie des Propheten Joel wird die fürchterliche Zerstörungswut des Königs des Nordens eindrucksvoll vermittelt:

Joel. 1.1 Das Wort des HERRN, welches zu Joel, dem Sohne Pethuels, geschah. 2 Höret dieses, ihr Alten, und nehmet es zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes! Ist solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? 3 Erzählet davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht: 4 Was der Nager übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der Abfresser; und was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger. 5 Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet! und heulet, alle ihr Weinsäufer, über den Most, weil er weggenommen ist von eurem Munde! 6 Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiß einer Löwin. 7 Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn gänzlich abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.

5 ... Nager ... Heuschrecke; ... Abfresser ... Vertilger.

Anders als die deutsche Sprache besitzt die hebr. Sprache für alle vier Entwicklungsstadien der Heuschrecke eine eigene Bezeichnung, dessen Bedeutung in der deutschen Übersetzung versucht wurde wiederzugeben. Vers 6 macht darüber hinaus klar, dass es sich bei dieser Heuschreckenplage um eine bildliche Darstellung einer riesigen Armee handelt.

6 Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl

Man Beachte, dass die Armee des König des Nordens in der Offenbarung erst mit der 6. Posaune, im Zusammenhang der vier am Euphrat gelösten Engel erwähnt wurde. Doch ähnlich wie die Armee im Buch des Propheten Joel, wurden auch die im Zuge der 5. Posaune von Johannes gesehenen Dämonen, die aus dem Abgrund steigen werden, als Heuschrecken beschrieben. So hängen die, durch die 5. Posaune ausgelösten Ereignisse, die sich zunächst nur auf Israel begrenzen werden eng zusammen mit dem anschließenden Angriff des Königs des Nordens als Folge der sechsten Posaune.

7 Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn gänzlich abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.

Sowohl der Weinstock als auch der Feigenbaum sind in der bibl. Symbolsprache Bilder für Israel. Der Rest des ersten Kapitels des Buches Joel beschreibt die Zerstörung des Landes Israels, sowohl der Landwirtschaft als auch der Viehhaltung und deren weiteren Folgen. Im 2 Kapitel wird dann der Angriff des Königs des Nordens nochmals näher erläutert:

Joel 2.1-3 Stoßet in die Posaune auf Zion, und blaset Lärm auf meinem heiligen Berge! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag des HERRN, denn er ist nahe: 2 ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter. 3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde Wüste, und auch keine Entronnenen läßt es übrig.

Der Tag des HERRN

Wie an jeder anderen Stelle in der Bibel, bezeichnet die Formulierung „der Tag des HERRN“ die Zeit der großen Drangsal.

... vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde Wüste, ...

Nachdem die Juden 70-135 n. Chr. aus Israel in die Welt verstreut wurden, verödete auch das Land durch die folgenden Jahrhunderte hindurch zunehmend. Ihren absoluten Tiefpunkt erreichte die Verwüstung des Landes kurz vor den ersten jüdischen Einwanderungswellen 1882. Zu diesem Zeitpunkt war Palästina ein völlig trostloser, verödeter und mit Malaria verseuchter Landstrich. Während die Malaria durch die Trockenlegung der Sümpfe bekämpft wurde, begann man auch mit der Aufforstung des Landes. So wurden in den letzten Jahrzehnten u. a. über 240 Mio. Bäume gepflanzt. Heute ist Israel das einzige Land der Welt, in dem die Wüste schrumpft, statt zu wachsen. Zahlreiche Früchte werden dort angebaut und in alle Welt exportiert. Unter anderem ist Israel zu einem bedeutenden Exporteur von Schnittblumen aufgestiegen. Vor nicht einmal hundert Jahren noch unvorstellbar entwickelte Israel sich in den letzten Jahrzehnten, unter der Anstrengung der zurückgekehrten Juden in der Tat zu einem wahren Garten.

Der Prophet Joel beschreibt den Angriff auf Israel weiter:

Joel. 2.4-10 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Rossen; und wie Reitpferde, also rennen sie. 5 Gleich Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, gleich dem Prasseln der Feuerflamme, welche Stoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum Kampfe gerüstet. 6 Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen. 7 Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen ein jeder auf seinem Wege, und ihre Pfade wechseln sie nicht; 8 und keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch und verwunden sich nicht. 9 Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb. 10 Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz

Die Verse 7-9 beschreiben den Häuserkampf des Königs des Nordens in Israel.